Interpret, Titel: CRADLE OF FILTH - Evermore Darkly
Medium: EP (Maxi CD)
Stil: Dark Metal
Erschienen: 28.10.2011
Label: Peaceville Records
Link: www.cradleoffilth.com  
Bewertung:
6,5 von 10 Punkten

Mit 'Evermore Darkly' wird uns hier von der Dark Metal Band Cradle Of Filth wiedermal ein kleiner Happen geliefert, den man als Überbrückung zwischen den Studioalben genießen sollte, ganz im Sinne wie damals From the Cradle to Enslave (1999) oder No Time to Cry (2001), allerdings schafft es diese Scheibe nicht an die Qualitäten der anderen anzuschließen.
"Thank Your Lucky Scars" ist der einzige Song, den man vorher noch nicht gehört hatte, durch seine Zurückhaltung in Sachen Bombast und Glitter, wie man es ja mittlerweile von den Briten gewohnt ist, kann dieser Song absolut punkten, er trifft ohne viel Zierde genau ins schwarze!
"Forgive Me Father (I Have Snned) Elder Version" klingt dann lediglich wie eine nicht ausgereifte Version des songs, wie er auf 'Darkly Darkly Venus Aversa' zu finden ist. Eine Veröffentlichung davon war nicht zwingend nötig.
Die Extended Version von "Lilith Immaculate" gefällt mir persönlich besser als die Albumversion, wobei der einzige Unterschied nur in dem mit sphärischen Klängen verlängerten Mittelteil liegt, alles Geschmackssache.
Danach kommt dann eine Trance Version von "Forgive MMe Father", die zwar irgendwie spaßig, aber leider nur halbherzig umgesetzt klingt. Der Ansatz ist allerdings gut, da Cradle of Filth sich hier selbst nicht zu ernst nehmen und mit ihren Songs auch mal ein bisschen Schabernack treiben.
Was auf jeden Fall noch positiv hervorzuheben ist, ist "Summer Dying Fast". Dieser Vorgeschmack auf das Orchesteralbum 'Midnight In The Labyrinth' zeigt, das Cradle hier etwas Großes für die Fans geplant haben, was auch über die nicht 100%ig gute Leistung von 'Evermore Darkly' hinwegtrösten wird.
Gegen Ende muss ich leider Sagen, dass die Band sich in letzter Zeit wohl entgültig in diesen neuen Stil zwischen Gothic- und Blackanteilen einzupendeln versucht. Auf Alben à la 'The Principle Of Evil Made Flesh' wird man wohl umsonst warten. Dieser Stil wird nicht jedem gefallen, aber man sollte sich so offen zeigen, um es sich wenigstens mal anzuhören, dem ein oder anderen wird es gefallen, genau wie mir.
Mit dieser EP können Cradle Of Filth leider nicht so recht überzeugen und auch dem Kaufpreis gegenübergestellt ist die Leistung ziemlich schwach, es wirkt eher wie eine wild zusammen gewürfelte Anhäufung von Demos, die einzig allein aus dem Zwang heraus, irgendetwas rauszubringen erschienen sind (was ja auch nicht das schlechteste ist). Trotzdem wird der Sammler sich diese EP zulegen, auch wegen dem Live-Mitschnitt des Auftritts auf dem 'Graspop Metal Meeting' (über den ich leider nichts sagen kann, da mir dieser nicht vorliegt).


(Katrin Erbach, November 2011)

Tracklist: 1. Transmission From Hell 2. Thank Your Lucky Scars 3. Forgive Me Father (I Have Sinned) - Elder Version 4. Lilith Immaculate (Extended Length) 5. The Persecution Song - Elder Version 6. Forgive Me Father (I'm In A Trance) 7. The Spawn Of Love And War - Elder Version 8. Summer Dying Fast ('Midnight In The Labyrinth' Breadcrumb Trail)