Interpret, Titel: CARNIFEX - Die Without Hope
Medium: CD
Stil: Deathcore
Erschienen: 04.03.14
Label: Nuclear Blast (Vertrieb: Warner)
Link: www.facebook.com/CarnifexMetal   
Note:
7,5 von 10 Punkten

Heute reden wir mal über eine Band, die ich so nebenher schon kannte, aber mich nicht allzu sehr damit beschäftigt hab. Bis heute. Die kalifornische Band Carnifex hat nämlich im März dieses Jahr, mehr als zwei Jahre nach der letzten Veröffentlichung, ihre neue Scheibe 'Die Without Hope' auf den Markt gebracht.
Wie man objektiv zugeben kann, ist das Core-Genre innerhalb der alternativen Szene jetzt nicht soooo das facettenreichste, aber ich bin generell offen, mich eines Besseren belehren zu lassen. Ein paar kurze Eckdaten: Die 5er-Formation, benannt nach dem mittelalterlichen Beruf des Schafrichters, aus den Staaten hat sich 2005 gegründet und spielte sehr Core-lastige Musik, die aber immer mehr ins Death Metal geht. Das Album 'Die Without Hope' erscheint erstmals unter Nuclear Blast als neues Label der Jungs.
Und was Nuclear Blast anpackt, wird meistens gut. Schauen wir mal.
Dieses Album ist das erste nach einer längeren Bandpause, die an vielen liegen mag, Kreativitätsschwierigkeiten, Unzufriedenheit, etc. und die Band wusste selbst nicht, ob sie weitermachen würde, so sprach Sänger Scott Lewis, aber der Phönix steigt bekanntlich aus der Asche hervor. Aber ist Carnifex ein Phönix? Ich sage ja.
Alleine schon, weil hier ein bisschen Risikofreude rum kommt. "Dark Days", der zweite Track unterscheidet sich völlig von allem, was ich mir jetzt von Carnifex angehört habe. Ich bilde mir ein, ein wenig Black Metal rausgehört zu haben. Atmosphärische Klavierklänge werden hier gekonnt in Szene gesetzt und wenn das so weiter geht, muss das Album geil werden. Gut, es geht nicht ganz so weiter, die Core-Elemente gehen nicht verloren, aber sollen sie ja auch nicht! Der Gesamteindruck bleibt Good Old Carnifex, Breakdownparts für 16-jährige Hosen-auf-Halbmast-Hampelmänner, erinnernd an Suicide Silence dominieren hier.
Aber die Leckerbissen grad für mich bleiben Songs á la "Hatred And Slaughter", diese Versuchskaninchenlieder, die sich charakteristischer Teile anderer Genres bedienen, finde ich grade so interessant und auch wenn Carnifex ihr Rad nicht neu erfunden haben, haben sie es dennoch optimiert.
Fazit: Trotz meinem mangelnden Interesse am eigentlichen Genre, kann ich hier echt die Kaufempfehlung aussprechen, denn Carnifex heben sich ab aus der Menge des 0815-Cores.
Besorgen!

(Katrin Erbach, März 2014)

Tracklist: 1. Salvation Is Dead 2. Dark Days 3. Condemned To Decay 4. Die Without Hope 5. Hatred And Slaughter 6. Dragged Into The Grave 7. Rotten Souls 8. Last Words 9. Reflection Of The Forgotten 10. Where The Light Dies