Interpret, Titel: BAD BUTLER - Not Bad At All
Medium: CD
Stil: Modern/Alternative Metal
Erschienen: 05.10.2017
Label: Eigenproduktion
Link: www.badbutler.de/    
Bewertung:
7 von 10

BAT BUTLER ist eine relativ neue Metal-Band aus Saarbrücken, welche jedoch schon seit 2013 existiert, aber aufgrund diverser Besetzungswechsel, etc. erst jetzt das Debütalbum 'Not Bad At All' (wohlgemerkt) in Eigenregie veröffentlicht. Der bekanntestete Musiker der Truppe dürfte Gitarrist Christian Lautemann als ehemaliges Mitglied der momentan leider stillgelegten und auch überregional bekannten superben Classic-Metal-Coverband Srained sein. Zusammen mit Gitarristen-Kollege Gary Bonassi, Sänger Dominik Kockler, Christian Junker am Bass und Drummer Tom Diener fand sich mittlerweile eine stabiles Line Up zusammen, das sich dem modernen, durchaus agressiven aber stets melodischen Metal-Sound verschrieben hat.
Kommen wir direkt zu den Songs: "Outlaws" ist ein starker Opener, welcher gleich mal die Richtung vorgibt in die BAD BUTLER unterwegs sind. Hart, flott und knackig aber dennoch melodisch. Das treibende und toll vor sich hin groovende "Burning World" geht in eine ähnliche Richtung. Klasse! "Gunman" hingegen kommt etwas langatmig und monoton daher. Ein Stampfer der meiner Meinung nach eunfertig klingt und diverser Korrekturen bedurft hätte. Kommen wir nun zum absoluten Album-Höhepunkt: "Nameless Thing" hat einen unbestreitbaren Metallica-Touch, nach 2:30 Min. gibt´s nen erstklassigen Tempowechsel bzw. Break und die Truppe serviert einen absoluten Top-Refrain, der mir einfach nicht mehr aus der Birne will ... Hammer! "Fighting" geht etwa in die Judas Priest-Richtung, auch wenn der Gitarrensound moderner und der Gesang von Kockler natürlich keineswegs mit dem von Halford zu vergleichen ist. Dafür singt der BAT BUTLER-Frontmann zu rau und agressiv. Das im Midtempobereicht angesiedelte "Straight From Hell" mit coolem Gitarrenriffing gehört zu den eingängigsten Tracks dieser Platte, ebenso wie "Loud & Proud", das bei Live-Gigs sicherlich zu den Fan-Faves mutieren wird. Bei "Haunted Man" hätte man den Refrain besser ausarbeiten müssen, das klingt einfach nicht richtig ausgereift. In etwa so wie bei "Shadows Of Black", na geht doch! Der Rausschmeisser "One Last Song" fasst dann nochmal alles zusammen wofür BAD BUTLER Anno 2017 stehen und erinnert ein wenig an die großen Alter Bridge, als würde Creed-Röhre Scott Stapp hinterm Mikro stehen.
Fazit: Spieltechnisch kann man kaum rummäkeln, das klingt alles gut. Vom Sound her gesehen kommt die Scheibe erstaunlich wuchtig, dynamisch sowie akzentuiert aus den Speakern geprescht. Insbesondere der Schlagzeug-Sound orentiert sich klar am aktuellen Metallica-Album 'Hardwired ... To Self-Destruct'. Letztendlich klingen sicherlich die Hälfte aller Label-Releases schlechter als 'Not Bad At All'. Respekt dafür, denn dies ist (wie schon eingangs erwähnt) eine Eigenproduktion!
Vom Songwriting her gesehen ist aber noch einige Luft nach oben, wenn man das absolute Album-Highlight "Nameless Thing" zu Grunde legt. Hieran gilt es anzuknüpfen. Auch Sänger Kockler kann mit seiner rauen Stimme auf Album Nummer zwei und vor allem live on stage sicherlich noch zulegen. Vor allem vom Abwechslungsreichtum seines Gesangs und der Phrasierung so mancher Passage.
Nichtsdestotrotz insgesamt ein gutes Debüt, in welches die Fans vom modernem Metal auf jeden Fall reinhören sollten! Support The Underground!

(Pit Schneider, Oktober 2017)

Tracklist: 01. Outlaws 04:11 02. Burning World 03:36 03. Gunman 04:52 04. Nameless Thing 04:10 05. Fighting 04:00 06. Straight From Hell 05:40 07. Loud`n Proud 03:46 08. Haunted Man 03:34 09. Shadows Of Black 03:44 10. One Last Song 04:38