Interpret, Titel: AVENGED SEVENFOLD - Hail To The King
Medium: CD
Stil: Heavy Metal
Erschienen: 23.08.2013
Label: Warner Bros. Records (Vertrieb: Warner Music)
Link: www.avengedsevenfold.com/
Bewertung:
9,5 von 10

AVENGED SEVENFOLD aus Huntington Beach, Kalifornien sind in ihrer Heimat seit ihrem 5ten Album 'Nightmare' (2010), welches auf Platz 1 der US-Billboard Charts stürmte, eine ganz große Nummer. Dies soll nun auch in Europa und vor allem Deutschland ebenso werden. Diese Gebiete habe man "sträflich vernachlässigt", so Frontmann Michael Shadows. Deswegen absolvierte man zuletzt auch eine ausgiebige Promotour auf dem alten Kontinent und gab etliche Interviews. Zudem ist ab dem 6. November eine längere Konzert-Tour bestätigt (vier Gigs in Deutschland). In der Hinterhand hat man das brandneue Killer-Album 'Hail To The King'. Aufgrund dessen überragender Qualität sollte es ein leichtes sein Germanien und das restliche Europa im Sturm zu erobern.

Anyway, es ist nicht zu überhören dass sich die Band einerseits am 'Black Album' von Metallica orientiert, andererseits die 'Somewhere In Time'-Phase von Iron Maiden goutiert und nicht zuletzt auf alte Guns´n Roses und AC/DC steht. Diese vier Einflüsse dann aber derart gekonnt ins eigene Songwriting einfließen zu lassen ist die große Kunst. Und das Endergebnis ist überwältigend gut.
Mit dem superben Titelsong, dem epischen "Requiem", der Metallica-Verbeugung "This Means War" und dem megageilen Übersong "Coming Home" (Maiden lassen grüßen) hat man vier absolute Weltklasse-Tracks in diesem 10er-Pack und der Sound von Mike Elizondo (Pink, Mastodon u.a.) ist eine Wucht. Selten so etwas gutes gehört ... eigentlich seit 'Dr. Feelgood' von Mötley Crüe nicht mehr! Genau so hat ein Schlagzeug zu klingen: Wuchtig, saftig und dynamisch; die Gitarren sägen und solieren in traditioneller Metal-Manier und über allem thront Shadows mit seiner rauchig/charismatischen und kräftigen Stimme. Er ist zwar kein Gott-Sänger der Marke Dickinson, Adams oder Dio, aber sein Stil passt haargenau zu den Powersongs von A7X, wie die Truppe von ihren Fans genannt wird. Mit "Crimson Day" und "Acid Rain" bringt man auch zwei kraftvolle Balladen an den Start die keine Wünsche übrig lassen. Das jetzt nicht erwähnte Songmaterial fällt gegenüber den genannten Knüßllern zwar ein wenig ab, schafft aber noch locker die 8,5 bis 9 Punkte-Marke. Besonders erwähnenswert hierbei ist das Guns´n Roses-artige "Doing Time", welches glatt aus der 'Apetite For Destruction'-Ära der Glam-Rocker stammen könnte und somit verdammt viel Laune macht.

Fazit: Zweifellos gehört 'Hail To The King' zu den besten Metal-Alben des laufenden Jahres und wird sowohl die Old-School-Fraktion als auch die Modern-Metal-Hörer hinter sich vereinen können.

(Pit Schneider, August 2013)

Tracklist: 01. Shepherd Of Fire 03. Doing Time 04. This Means War 05. Requiem 06. Crimson Day 07. Heretic 08. Coming Home 09. Planets 10. Acid Rain