Interpret, Titel: Andy West - Rama 1
Medium: Album CD
Stil: Fusion Rock
Erschienen: 30.09.2002
Label: Mascot Records (Vertrieb: Zomba)
Link: www.mascotrecords.com  
Note:
ohne Wertung

Harte Kost - das war mein erster Höreindruck. Diese Scheibe ist alles andere als Mainstream, was wohl daran liegen mag, das alle beteiligten Musiker einfach das taten, worauf sie Lust hatten und wonach ihnen ihr Sinn stand. Auch wenn Bassist Andy West behauptet, sich beim Spielen einfach gehen zu lassen und nicht darüber nachzudenken, was als nächstes passiert, wirkt die Musik durcharrangiert, präzise und durchdacht. Andy West - seines Zeichens Software-Entwickler -, ist davon überzeugt, dass ihm diese zwei Welten - Computer und Musik - neue künstlerische Freiräume erschließen ließ. Beim Hören kam mir spontan der Gedanke einer musikalischen Untermalung für ein Fantasy- Computerspiel. Die Rhythmen sind ungerade, die Melodien alles andere als singbar und einprägsam und die Soli zumeist jenseits aller Rockgitarrenklischeés. Teilweise bedrohlich wirken die düsteren Klangbilder, deren perfekte Umsetzung schon fast maschinell wirkt. Die häufige Verwendung der b9 färbt die Klänge orientalisch ein und unterstützt den Eindruck einer unwirklichen virtuellen Welt. Die Jungs sind einfach Könner an ihren Instrumenten - das wird alleine schon an den fast unspielbaren "Themen" deutlich. Leider ist es wirklich schwerverdauliche Musik. Es gibt keine eingängigen Melodien - vielleicht abgesehen von dem Titel "Old Meat Frame", welches noch eine Vokalspur und fette Bratgitarren featured (oder war es vielleicht doch nur ein verzerrtes Keyboard?). Diese Scheibe ist Geschmackssache. Der Test in meinem Freundeskreis hat ergeben, dass ich nach spätestens einer Viertelstunde aufgefordert worden bin, doch etwas anderes aufzulegen. Da waren doch tatsächlich Zappa-Fans dabei... (Kris Schulte, November 2002)

Tracklist: 1. Mad March 2. Meetings 3. Herd Instinct 4. Bloomsday 5. Old Meat Frame 6. Memento Mori 7. Qubit 8. Gouvernment 9. Resonate