Interpret, Titel: AGENT STEEL - Order Of The Illuminati
Medium: CD
Stil: Power/Speed Metal
Erschienen: 09.06.2003 bei Scarlet Records (Vertrieb: Point)
Link: www.agentsteelonline.com 
Bewertung: 8,5 von 10

Seit den 1985er bzw. '87er Kult-Alben 'Sceptics Apocalypse' & 'Unstoppable Force' (siehe auch unsere Rubrik Klassiker), sollte jeder Metal Fan bei dem Namen AGENT STEEL mit der Zunge schnalzen!
Stand die Band um das kongeniale Gitarren-Duo Juan Garcia/Bernie Versailles doch seit jeher für atemberaubenden Power/Speed Metal der Extraklasse! Zwar legte man bis 1999 eine Veröffentlichungspause ein, setzte dann aber mit dem Comeback-Album 'Omega Conspiracy' erneut ein Ausrufezeichen.
Nun liegt die aktuelle Scheibe vor, und alles was man seit jeher mit dem Namen der Band verbindet, wird mehr als erfüllt, so viel kann ich vorweg nehmen. Gleich Song eins, das furiose "Avenger" zeigt uns die Bay Area-Truppe in Hochform: Auf den Punkt kommende Riffs, gnadenloses Tempo und mit Bruce Hall einen Top-Sänger.
Hall, der die Nachfolge des legendären John Cyriis angetreten hat (dem bestimmt noch einige Die Hard-Fans nachtrauern), überzeugt auf dem kompletten Album mit einer grandiosen Leitstung und beweist das er auch die irrwitzigen Schreie seines Vorgängers perfekt drauf hat. "Ten Fists Of Nations" ist dann wohl das absolute Highlight der Scheibe.
Gespickt mit raffinierten Breaks, Tempiwechsel, gar akustischen Einlagen und einem abermals fantastisch aufgelegten Bruce Hall gehört dieser Song mit zum Besten was AGENT STEEL bislang komponiert haben, und das will was heissen! "E.U.L." & "Enslaved" sind dann gnadenloses Headbanger-Futter für die Old-School Fraktion. "Insurrection" kommt mit orientalisch angehauchtem Gitarrenspiel daher, und weist einen leicht mystischen Touch auf, der jedoch immer wieder von tollen Gitarrenleads, schneidenden Vocals und den für die Band typischen Trash-Breaks angereichert wird - Klasse! Lediglich "Apocalypse" ist mir zu monoton und unspektakulär ausgefallen, was letztendlich die Höchstnote verhinderte.
Da aber die restlichen Tracks auf dem bereits angesprochenen verdammt hohen Niveau angesiedelt sind, muss man vom bislang besten Power/Speed Album des laufenden Jahres sprechen.
Diese Scheibe muss man haben!

(Pit Schneider, Mai 2003)

Tracklist: 1. Avenger 2. Ten Fists Of Nations 3. E.U.L. 4. Enslaved 5. Insurrection 6. Apocalypse 7. Forever Black 8. Dance Of St. Vitus 9. Dead Eye 10. Kontrol 11. Human Bullet