- 15 Jahre Zeroness -
ZEROGOD, REDGRIN, SCHACHT & HORSEDICK

26.09.2015
Pirmasens, "Rockkneipe Schwemme"

Bandlinks:
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ZEROGOD feierte eine ausschweifende Geburtstagsparty !

Das populäre Pirmasenser Death-Metal-Urgestein ZEROGOD feierte unter dem Motto "15 Jahre Zeroness" sein 15-jähriges Bandjubiläum im sehr gut besuchten "Wohnzimmer", der "Rockkneipe Schwemme".
Mit HORSEDICK, den Proberaumnachbarn SCHACHT und REDGRIN hatte man sich zudem lautstarke musikalische Gäste eingeladen.

HORSEDICK aus Idar-Oberstein machte gegen 20:30 Uhr den Anfang und ließ in einem etwa halbstündigen Auftritt nichts anbrennen. Spielfreudig und enthusiastisch servierte die Gruppe den schon zu diesem frühen Zeitpunkt zahlreich erschienenen Besuchern einen schweißtriefenden Gig aus dem Genre Hardcore, welcher für die Fans dieses Stils kaum Wünsche offen ließ und die Besucher für das nun anstehende Konzert der Industrial-Metaller Schacht aufwärmte.

Kurz gesagt könnte man die vier Musiker von SCHACHT als das Pirmasenser Gegenstück zur Megaband Rammstein bezeichnen. Obwohl deren Qualität naturgemäß nicht annähernd erreicht werden konnte. Schacht verschmelzt die Genres Metal, Industrial und Dark Wave jedoch sehr ordentlich zu eigenen Songs. Trotz einer Live-Pause von vier Jahren präsentierte sich das Quartett gut eingespielt und motiviert. Tracks wie das brachiale "Der Mann im Schacht" oder das brandneue Lied "Blut" verfehlten keineswegs ihre Wirkung und brachten die Fans schon mal ordentlich in Wallung. Allen voran Sänger Sascha Kuwatsch, der enormen Körpereinsatz zeigte und die Metalfans vorbildlich in das Konzert mit einband. Zum vorletzten Song stieg Zerogod Sänger Florian Höh inklusive Bergabeiterhelm auf die Bühne um die „Grubenarbeiter“ gesangstechnisch zu unterstützen, welche letztendlich mit viel Applaus verabschiedet wurden.

REDGRIN aus Kaiserslautern sind alte Bekannte in der "Schwemme". Sie hatten zuvor schon drei Mal hier gespielt und bei jedem Konzert einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Das Death-Metal-Quintett präsentierte den Genre-Anhängern einen dynamisch/drückenden und ultraharten Sound, bei dem insbesondere das extrem gut eingespielte Gitarrentandem überzeugte. Doch das Aushängeschild der Truppe ist eindeutig Sänger Markus, mit Löwenmähne und einem abgrundtiefem Growl-Gesang ausgestattet, der wohl aus den Tiefen von Dante Alighieris konzentrischen Höllenkreisen ("Göttliche Komödie") stammt. Auch Redgrin erhielten großen Beifall für ihren guten Auftritt.

Nach vorbildlich kurzer Umbaupause war es gegen 23:30 Uhr an der Zeit für die Jubilare ZEROGOD die Bühne zu entern. Die Band um Frontderwisch & Sänger Höh begann ihren Gig standesgemäß mit dem energiegeladenen Titelsong des aktuellen Albums 'Microcosmic Chaos' und direkt wurde klar, dass sich die Burschen einiges vorgenommen hatten. Dies wurde einem auch bei einem Blick auf die umfangreiche Songliste für diesen Abend vor Augen geführt: 17 Lieder hatte man sich vorgenommen, was etwa 90 Minuten entsprach. Eine absolute Rekordlänge für ein Zerogod-Konzert. Auf dem Zettel befand sich mit "Narrator´s Revenge" auch ein brandneues Stück, das vollends überzeugte und von den begeisterten Fans ebenso wie die unumgänglichen Klassiker "Painfood", "Will To Disobey" oder "And It Came Worse" restlos abgefeiert wurde. Was bei Zerogod abermals beindruckte war die Energie, der Enthusiasmus und die enorme Spielfreude, welche direkt zu den Fans überschwappte. Die tonnenschweren aber dennoch akzentuierten Gitarrenriffs und Leads des Duos Thilo Haas/Jens Toplin, das grundsolide Rhythmusfundament von Top-Drummer David Rothaar und Bassist Jakob Primatschenko, sowie die keifenden Vocals von Florian Höh sind weitere Inkredenzien einer formidablen Old-School-Death-Metal-Mixtur.
Die beiden ersten Reihen direkt vor der Bühne entpuppten sich als reinstes Headbanger-Eldorado und die Musiker verausgabten sich bei diesem Feedback seitens der Fans vollends.

Fazit: Ein enorm Laune machendes Jubiläums-Event mit vier starken Konzerten, einer rundum gelungenen Organisation und zufrieden grinsenden Metal-Fans, die auch nach dem letzten Livemusikton noch ausgelassen bis spät in die Nach mit den fünf Zerogods weiter feierten.

Bericht: Pit Schneider
Photos: Pit Schneider (5); Uschi Kobiella (1 "Horsedick")