ZEROGOD, ANDABATA & NEKKROMANIAC

26.10.2013
Pirmasens, "Rockkneipe Schwemme"

Bandlinks: www.zerogod.de/; www.andabata.de; www.facebook.com/Nekkromaniac

ZEROGOD zementierten ihren Status im "Wohnzimmer"!

Die Pirmasenser Death-Metal-Band ZEROGOD spielt traditionell ein Mal im Jahr in der "Schwemme". Die Rockkneipe wird von der Band liebevoll ihr "Wohnzimme" genannt, und wenn das Quintett ein Konzert gibt ist der Besuch stets gut. So fanden sich auch am vergangenen Samstagabend rund 120 Genre-Fans in der Kultkneipe ein, um zusätzlich noch das Vorprogramm mit ANDABATA und NEKKROMANIAC zu bestaunen.

Den Anfang machte NEKKROMANIAC , ebenfalls aus Pirmasens, die eine absolut intensive und enthusiasitsche Mixtur aus Black- und Thrash-Metal boten und zuletzt erst am 21. September im Rahmen des "Hell Crusade"-Gigs an gleicher Selle ihre Visitenkarte abgab. Die Band definiert sich vor allem sich über das exzellent eingespielte Gitarrenduo Marc Hirschbach/Dennis Anstätt und Sänger Eric Buchheit, dessen keifender Gesang, sowie seine überragende Bühnenpräsenz abermals absolut beeindruckten. NEKKROMANIAC verließen sich ausschließlich auf eigene Songs, die schon ein beachtliches Niveau aufweisen und durchaus von einem weiteren großen Metal-Hoffnungsträger aus Pirmasens sprechen lassen. Das erste vollständiges Album ist hoffentich nur noch eine Frage der Zeit.

Nun folgte ANDABATA, die zweite Band von ENTERA-Sänger/Bassist Carsten Lutter, welcher jahrelang mit seiner letztgenannten Formation im benachbarte Zweibrücken zugange war. Die Death-Metaller, welche nun in Nürnberg heimisch sind, feierten bereits 2012 ihr 15-jähriges Bestehen und haben mit zwei Bassgitarren und Schlagzeug eine absolut ungewöhnliche Besetzung. Auf Gitarren wird nämlich komplett verzichtet. So war der Sound dann auch relativ gewöhnungsbedürftig, um es jetzt einmal vorsichtig auszudrücken. Obwohl den anderen beiden Musikern Sabine Landsberg am Bass und Marc Latendin (Drums) durchaus instrumentales Können attestiert werden kann, klingt vieles doch zu monoton und gleichförmig um gefallen, geschweige denn begeistern zu können. Viele der Anwesenden sahen dies allerdings etwas anders, denn die Band hatte auch eine Schar Fans aus Nürnberg mitgebracht, die sie vorbildlich unterstützten. Als Belohnung gab´s dann noch eine natürlich extrem basslastige Version des SLAYER-Klassikers "Angel Of Death" auf die geschundenen Ohren.

ZEROGOD ließ schon bei den ersten Tönen des Einstiegsongs "Zero Day/Everlasting Why" gar keine Zweifel aufkommen, wer denn nun die Hauptattraktion des Konzerts ist: Brachial, schneidend und dennoch exakt wie ein Schweizer Uhrwerk kamen die Gitarrenriffs und die Rhythmusattacken aus den Lautsprechern. Haustechniker Siggi kredenzte ZEROGOD zudem einen vorzüglichen dynamischen Sound, der unentwegt drückte und die Hosenbeine flattern lies. Die Fans waren natürlich begeistert und unterstützten ihre Lieblinge am vordersten Bühnenrand mit lautem Gejohle, hochgereckten Fäusten und schier endlosen Headbanging-Wellen. Wie gewohnt fegte Sänger Florian Höh wie ein Derwisch über die Bühne, bzw. stand fast keine Sekunde still. Man spielte inklusive zweier Zugaben satte 16 Songs innerhalb von 70 Minuten, was bei dieser Intensität einer absoluten Vollbedienung entspricht. Als absoluter Höhepunkt stellte sich die immens gute Version des Titelsongs vom aktuellen Album 'Microcosmic Chaos' heraus. Hier wurde ein Energielevel ausgestossen, das selbst Bands wie Morbid Angel oder Six Feet Under nicht bei jedem Gig erreichen. Zudem ist der Song von starken Gitarrenleads und Riffs nur so gespickt.
Fazit: ZEROGOD sind nach wie vor das Nonplusultra dessen, was Pirmasens in Sachen Death-Metal zu bieten hat und eigentlich bereit, die nächste Stufe der Karriereleiter zu erklimmen.

Bericht & Photos: Pit Schneider