ZEROGOD, REDGRIN, SOBER TRUTH & ZEROZIN
04.02.2012
Pirmasens, "Rockkneipe Schwemme"
Bandlinks:
http://de-de.facebook.com/pages/ZEROGOD/60865081548
http://redgrin.oyla13.de
www.sober-truth.de/
http://de-de.facebook.com/Zerozin.Band
ZEROGOD & Co. sorgten für großen Besucherandrang!
Die "Schwemme" war zum Bersten gefüllt!
Die einheimischen Death Metaller ZEROGOD sind mittlerweile ein Garant für ein volles Haus in der "Rockkneipe Schwemme" in
Pirmasens. So auch am Samstag bei ihrem Einstieg in das Konzertjahr 2012. Selbstverständlich trugen auch die Vorbands
ZEROZIN, SOBER TRUTH & REDGRIN zum gelingen des gut fünfstündigen Events bei, welches ca. 160 Fans sehen wollten.
Den Anfang machte ZEROZIN aus Köln, die ihren noch nicht ganz ausgereiften Death Metal mit vorwiegend deutschen Texten
den neugierigen Zuschauern ca. 50 Minuten lang präsentierten. Stilistisch ging man ähnlich zu Werke wie später die Hauptgruppe
ZEROGOD, doch es fehlten Energie, Dynamik und spielerisches Talent um mit den "Zerogöttern" mithalten zu können. Dabei haben
Songs wie "Proll" oder "Death Grind" durchaus Potential auf dem es aufzubauen gilt.
SOBER TRUTH, aus Bonn angereist, spielen einen Sound der an Bands wie DOWN, CORROSION OF CONFORMITY und nicht nur vom
Gesang an TYPE 'O NEGATIVE erinnert. Also wuchtiges Gitarren-Riffing, tiefer emotionaler und klarer Gesang, sowie eine
beeindruckende Bühnenpräsenz. Also kein Wunder, dass diese Band bei "Bret Hard Records" einen Plattenvertrag inne hat und
mit 'Outa Hell' im September 2011 bereits das dritte Album veröffentlichte. Von diesem starken Stück spielte man dann auch
glatt 10 Songs die allesamt mehr als überzeugten. Insbesondere "F.R.E.A.K.", zu dem auch ein Videoclip gedreht wurde,
das Groove-Monster "Soulless" und das abschließende aber gewaltige "Repression" offenbarten große Spielfreude und beendeten
einen absolut überzeugenden Gig der keine Wünsche offen lies. Diese Band ist ein absoluter Geheimtipp für die Fans der Eingangs
erwähnten Gruppen, und der Vierer wurde mit großem Applaus sprich lautem Gejohle verabschiedet.
Das gut eingespielte Death Metal Quintett REDGRIN präsentierte den Genre-Anhängern einen zähflüssigen. drückenden, aber
ultraharten Sound, bei dem insbesondere beide Gitarristen durch ihre akzentuierten Leads und Riffs zu überzeugen wussten.
Wie Sänger Markus sein extremes Grölen aus den Stimmbändern holt wissen wohl nur die Götter. Doch er streute zwecks
Abwechslung auch vereinzelt klare Gesangsparts ein. Den einzigen Vorwurf den man REDGRIN machen könnte ist eine
gewisse instrumentale Monotonie. Doch erstens ist dies gewollt und zweitens Geschmackssache. Jedenfalls kam die Band gut an.
Nach etwas längerer Umbaupause kamen dann die Lokalmatadore von ZEROGOD ca. viertel nach zwölf auf die Bühne.
Wie populär die Gruppe in Pirmasens ist zeigte schon während des Umbaus der enorme Andrang vor der Bühne.
Hier war der Teufel los und kaum mehr ein Plätzchen zu ergattern. Als die Pirmasenser dann mit "My Worst Enemy" loslegten
gab es kein Halten mehr. Unterstützt von einem lauten aber grandiosen Sound des Haus-Technikers Siggi Schreiner, der so
mancher Genre-Top-Band zur Ehre gereicht hätte, zeigten sich die fünf Musiker in absoluter Top-Form. Allen voran Frontmann
Florian Höh, der naturgemäß wie ein Derwisch über die Bühne fegte und sein extremes Gegröle wohl direkt aus den Tiefen der
Hölle hervorkramt. Es folgten die alten Kracher "Drowned In Excrements" und "Painfood", die gebührend bejubelt wurden.
"Double Fist Nose Driller", "Schon heim(GEZ)ahlt" und "Honga II" schraubten die Stimmung bei den Fans dann in ungeahnte
Höhen, bevor mit "Microcosmic Chaos" der Titelsong des kommenden Albums an der Reihe war.
Dieser strotzt vor brachialen aber superben Gitarrenparts, welche phasenweise tatsächlich SLAYER-Niveau haben, dynamischer Rhythmusarbeit inkl.
spannenden Breaks/Tempiwechsel, vor allem aber dem vorzüglichen Schlagzeugspiel von David Rothhaar.
Nach dem bekannten "Wulgaru" gab es mit "Alien Nation" dann noch einen weiteren brandneuen Song auf die Mütze, der
qualitativ ebenso hochwertig ist und vom Text her, den Gitarrist Thilo Haas verfasste, die Selbstentfremdung der Menschheit
zum Thema hat. Nach "Galgenhügel", "FareZeroWell" und "Die Hippie Scum" waren die Fans dann restlos bedient und ein langer
intensiver Konzertabend, der abermals zeigte dass sich ZEROGOD keineswegs hinter den Szene-Koryphäen verstecken müssen,
ging zu Ende. Mittlerweile ist ZEROGOD übrigens bei "Source Of Deluge Records" unter Vertrag und wird voraussichtlich am 15. Mai
diesen Jahres das neue Album 'Microcosmic Chaos' veröffentlichen, welches jedem Death Metal Fan nur wärmstens ans Herz gelegt
werden kann.
Bericht & Photos (v. oben nach unten: SOBER TRUTH, REDGRIN & ZEROGOD jew. 2x) Pit Schneider