X-HELLS (Tribute to AC/DC)

08.03.2024
Pirmasens, Livemusik-Club "Z1"

Bandlinks:
x-hells.de/
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X-HELLS rockte furios im Z1!
Die aus fünf Mädels bestehende AC/DC-Tribute-Band X-HELLS rockte am Freitagabend, dem Weltfrauentag, im Z1 herrlich schnörkellos drauf los!

Doch aller Anfang ist schwer auf Pirmasenser Bühnen...
Denn bei dem, was die Einheimischen nicht kennen, da sind sie zögerlich und warten lieber auf die nachfolgende Mundpropaganda, ob es sich denn lohnt, vielleicht beim nächsten Mal hinzugehen...
Das musste leider auch die Formation X-HELLS, deren Musikerinnen in Süddeutschland und der Schweiz beheimatet sind, bei ihrem Debütkonzert feststellen.
Nur etwas mehr als hundert Besucher hatten den Weg in den somit zur Hälfte gefüllten Club auf sich genommen. Doch die Genre-Fans, die zu Hause auf der Couch blieben, haben definitiv einiges verpasst!
Im Gegensatz dazu reiste ein männlicher X-HELLS-Fan extra aus dem 607 Kilometer entfernten Dresden an, um seine Lieblingsband zu sehen. Respekt!
"Wir freuen uns sehr, endlich in diesem legendären Livemusik-Club spielen zu dürfen", begrüßte Front-Lady Tanya Trumpp die AC/DC-Anhänger nach dem zweiten Song "Rock´n Roll Train", um zusammen mit ihren versierten Kolleginnen Monika Hagmann (Leadgitarre), Theresa Wüst (Rhythmusgitarre), Daliah Sulger (Bass) und Schlagzeugerin Sabine Lippert vorbildlich weiterzurocken. Dabei war das furios dargebotene "Girls Got Rhythm" genau der passende Song zum Weltfrauentag.

Man benötigte also nicht lange, um das Publikum sprichwörtlich am Schlafittchen zu packen, denn das agile Quintett hatte alle Hits der australischen Originale um Gitarristen-Derwisch Angus Young mitgebracht. Dessen exzentrische Bühnenrolle übernimmt bei X-HELLS die bereits erwähnte Monika Hagmann aus Zürich, Schweiz. So hüpfte sie beispielsweise von der Bühne ins Publikum, um in bester Young-Manier zum hypnotischen Band-Sound auf den sechs Saiten spielend umherzuhüpfen und die schwarze Mähne zu schütteln.
Das Aushängeschild von X-Hells ist aber zweifellos die immens stimmgewaltige und agile Sängerin Tanya Trumpp. "Zum Glück wird mein Nachname mit zwei "p" geschrieben", erzählte sie backstage im Gespräch kurz vor dem Auftritt in Anspielung auf den ehemaligen US-Präsidenten. "Üblicherweise spielen wir vor wesentlich mehr Zuschauern", erläuterte Trommlerin Sabin "Bee" Lippert. "Doch der Club an sich gefällt uns schon sehr gut", fügte sie hinzu. Als Publikumsfavoriten von Konzertteil eins entpuppten sich der abschließende und vom Publikum lauthals abgefeierte und mitgegrölte Dreierpack "You Shook Me All Night Long", "Touch To Much" und "T.N.T.".

Der Auftakt des zweiten Abschnitts mit "Rock Or Bust" lockte die nun augenscheinlich in Feierlaune befindlichen Fans direkt gen Bühnenrand. Quasi als Belohnung wurden Klassiker am laufenden Band serviert. Etwa das mit einem wilden Gitarrensolo Hagmanns beginnende "Thunderstruck", die unsterblichen Hymnen "Highway To Hell" und "Whole Lotta Rosie" oder das unverschämt frech und direkt interpretierte "Let There Be Rock". Auch die Einlage Hagmanns vor der Bühne auf dem Rücken liegend und sich permanent um die eigene Achse drehend, ein Solo zu zelebrieren zeigte den Enthusiasmus, mit dem die Gitarristin zu Werke ging. Sowohl instrumental über die immens Laune machenden Bühnenshow, allen voran Trumpp und Hagmann, lieferte X-HELLS eine Vollbedienung für die AC/DC-Fans ab.
So blieb es nicht aus, dass die feist rockenden Ladys erst nach drei stürmisch geforderten Zugaben, von denen der Rausschmeißer "For Those About To Rock" am meisten Eindruck schindete, in den wohlverdienten Feierabend entlassen wurden.

Bericht & Photos: Pit Schneider