VOLTBEAT (Volbeat Tribute Band) & THE LAST GUNSLINGERS
20.10.2018
Pirmasens, "Rockkneipe Schwemme"
Band-Links:
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Furioser Elvis-Metal in der "Schwemme"!
Am vergangenen Samstagabend spielte die Volbeat Tribute Band VOLTBEAT aus Zweibrücken erstmals ein Headliner-Konzert in der Rockkneipe "Schwemme".
Als Vorgruppe hatte man das stilistisch exzellent dazu passende Country-/Rockabilly-Quartett THE LAST GUNSLINGERS nach Pirmasens mitgebracht.
Es ist grundsätzlich gar nicht so einfach eine passenden Supportband für die Musik des Originals VOLBEAT aus Dänemark zu finden.
Doch mit den "letzten Revolverhelden" wurde VOLTBEAT gar in der Heimatstadt fündig. Dieser Gruppe gestand man eine üppige Spielzeit von knapp über einer Stunde zu
und die Mannen um Sänger & Gitarrist Brian Daugherty machten einiges daraus. In der umfangreichen Songliste der mit Cowboy-Hüten auftretenden Musiker befanden sich sage
und schreibe elf Titel des legendären Johnny Cash. Aber auch vier Eigenkompositionen, welche gute Qualität aufweisen und geradezu nach einer Veröffentlichung,
zu mindestens in digitaler Form, verlangen.
Daugherty hat ein sehr sympathisches Auftreten, eine dunkle charismatische Stimme und wickelte damit sowie seinen humorvollen Ansagen die zahlreichen Zuschauer glatt um den Finger.
Des Weiteren musizierte Felix Zech sehr gekonnt am Mannshohen schwarzen Kontrabass, Robin Klingel bediente songdienlich die Leadgitarre und für den punktgenauen Beat am Schlagzeug sorgte Thomas Wilhelm.
Höhepunkte des Auftritts waren sicherlich das fluffige "On The Road Again" (Willi Nelson), die Cash-Klassiker "Folsom Prison Blues", "Ring Of Fire", aber vor allem die hypnotischen
"Ghost Riders In The Sky" und "Personal Jesus". Letztgenannter Track coverte Cash einst vom Pop-Act Depeche Mode. Doch auch das selbst komponierte Lied THE LAST GUNSLINGERS,
welches zu Beginn und als Abschluss gezockt wurde, überzeugte. Diese Band machte eine Menge Spaß, erntete lange anhaltenden Beifall und Gejohle sowie lautstarke Zugabe-Rufe.
Doch es war höchste Zeit für die Hauptattraktion.
Schon kurz nach dem Debüt-Auftritt von VOLTBEAT Mitte Mai vorigen Jahres, als das Quintett in seiner Position als Anheizer für Ozzburn das Publikum schwer begeisterte,
wurde vom "Schwemme"-Team spontan entschieden, dass hier ein neuer Headliner für zukünftige Konzerte gefunden ist.
Die Mixtur aus Elvis Presley-Gesang, hartem Gitarrensound, verknüpft mit Einflüssen aus den Segmenten Country, Rock ‘n Roll und Blues-Rock ist nun schon seit dem 2007er Album
'Rock The Rebel/Metal The Devil' der Superstars aus Kopenhagen in aller Munde und weltweit populär.
In den vergangenen siebzehn Monaten konnten die Pfälzer Mucker von VOLTBEAT durch regelmäßige sprich zahlreiche Live-Aktivitäten einen enormen Popularitätsschub sowie viel Sicherheit
und Routine dazu gewinnen. Vor allem einige größere Sommer-Open-Airs als Support für die außerordentlich populäre Metallica Tribute Band Metakilla war für VOLTBEAT Gold wert.
Ist man nun doch in aller Munde.
Die Spannung kurz vor dem Konzert in der fast bis zum Anschlag gefüllten "Schwemme" war förmlich mit beiden Händen zu greifen.
VOLTBEAT legten mit einer furiosen Version von "Devil´s Bleeding Crown" aus dem aktuellen mit Platin veredelten Album 'Seal The Deal & Let´s Boogie' los,
ließen das flotte "16 Dollars" folgen bevor das stampfende "The Nameless One" seine volle Wirkung in der Location entfaltete.
Als Frontmann und Sänger Heiko Sonntag die ganz dicht vor die Bühne drängenden Fans schließlich begrüßte waren diese schon in absoluter Feierlaune. Das Gitarristen-Duo Bernd Ringle/Jörg Reinhold und die Rhythmus-Fraktion
mit Bassist Christoph Linz sowie Schlagzeuger Thorsten Burkhardt haben inzwischen ein nahezu blindes Verständnis untereinander entwickelt.
Das heißt alles klingt sehr tight und stimmig, ein Rädchen greif quasi ins andere.
Alle Lieder des Originals VOLTBEAT sind absolute Ohrwürmer, verbreiten auf Anhieb gute Laune und reißen den geneigten Rockmusik-Freund richtiggehend mit.
Bei diesem Beat kann in der Tat fast niemand stillstehen, geschweige denn sitzen. Da VOLTBEAT-Frontmann Sonntag im Gegensatz zu seinem Vorbild Michael Poulsen keine zusätzliche Gitarrenarbeit
zu verrichten kann er sich voll und ganz auf den Gesang konzentrieren.
Damit hatte er zwar bei den ersten beiden Songs zwar leichte Problem, doch als er sich schließlich warm gesungen hatte lief der Motor der Zweibrücker absolut rund. Sonntag kam dem Originalgesang teilweise
verblüffend nahe und der umtriebige Vokalist hatte die begeisterten Fans bis zum Ende hin fest im Griff. Als absolute Highlights eines furiosen und dennoch abwechslungsreichen Konzerts mit 23 Songs müssen
neben dem bereits erwähnten Eröffnungstrio "A Warrior´s Call", "The Human Instrument", "The Mirror And The Reaper" sowie die Zugabe "For Evigt" genannt werden.
Ein weiteres Indiz für ein überaus erfolgreichen Auftritt: Nicht nur beim Hit "Lola Montez" übernahmen die Fans lautstark den Refrain und feierten VOLTBEAT für ihre überschwappende Spielfreude ab.
Der exzellente Sound in der "Schwemme" tat sein übriges um das Konzerterlebnis für die Besucher nahezu perfekt zu machen und mit zwei Zugabe-Block mit insgesamt sieben Tracks wurde einiges fürs
schmale Eintrittsgeld geboten. Augenscheinlich hatten die Fans einen Höllenspaß mit dem Tribute-Quintett und geizten keineswegs mit lautstarken Beifallskundgebungen.
VOLTBEAT stellte also ganz locker unter Beweis gestellt warum man momentan zu den heißesten Tribute Bands in der Saar-Pfalz-Region gezählt wird.
Bericht & Photos: Pit Schneider