VOICE OF BRUTALITY, SCHLÄCHTER, BORN AS LIONS & AUDIOSCAPE

22.09.2018
Pirmasens, "Rockkneipe Schwemme"

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VOICE OF BRUTALITY stellt neuen Tonträger live on stage in der "Schwemme" vor!

Die EP-Release-Party des Metalcore-Quartetts VOICE OF BRUTALITY aus Pirmasens kann als voller Erfolg gewertet werden.
Etwa 80 Genre-Fans fanden den Weg zur einheimischen Rockkneipe "Schwemme" und feierten auch die Support-Bands AUDIOSCAPE, BORN AS LIONS & SCHLÄCHTER für ihre spielfreudigen Auftritte entsprechend ab.


Den langen Konzertabend eröffnete AUDIOSCAPE aus dem benachbarten Kaiserslautern. Diese Band, bestehend aus Wilhelm Breisch (Gesang und Gitarre), Philip Magin an der Gitarre, Bassist Jan Brenneisen und Viktor Warzecha hinter den Drums, hat sich zweifellos dem progressive angehauchten und hochmelodischen Alternative Metal verschrieben.
Man klingt grob gesagt wie eine gelungene Mixtur als älteren Dream Theater und Alter Bridge. Insbesondere der starke Song "Dreamcatcher", welcher im Internet auf der Bandcamp-Seite zum Stream und Download bereitsteht, fasst das komplette Sound-Universum von AUDIOSCAPE repräsentativ zusammen, sprich das Quartett überzeugte während des leider nur halbstündigen Konzerts absolut.

Danach waren BORN AS LIONS an der Reihe. Der Hardcore-Act aus Frankfurt am Main sprang kurzfristig für Last Memorial in die Bresche und machte seine Sache gut.
Die Gruppe ist vorbildlich eingespielt, Sänger Henny sucht permanent den Kontakt zum Publikum und ist um dessen Einbindung in die Live-Show sehr bemüht. Brachiale Songs mit ungewöhnlichen Titeln wie "Trappatoni", "Shack Oneil" oder "Feyone & Smudo" wurden gekonnt von der Bühne gefeuert und etwa ein Dutzend Fans zettelten an vorderster Front sogleich einen sogenannten Moshpit an. Das heißt es wurde wild und hemmungslos umher gerannt, gehüpft und die jeweiligen Nachbarn angerempelt.
Die Frankfurter nutzten die ihnen zur Verfügung stehende Dreiviertelstunde jedenfalls gut und hinterließen bei ihrem "Schwemme"-Debüt einiges an Eindruck.

Nun war die Hauptattraktion des Events dran!
Die fünf Lokalmatadore von VOICE OF BRUTALITY hatten den Konzertmarathon als EP-Release-Party angekündigt. Acht Songs standen auf der Setlist und "Hopeless Smile", "False Profit", "Things You Gained" sowie "Tears Are Falling" sind Bestandteil der neuen Maxi-Single. Insbesondere letztgenannte Track, der phasenweise mit Growl-Gesang von Frontmann Alexander Wilkens dahinrast, dann wieder ins mittlere Tempo zurückkehrt und von normalem Gesang des Gitarristen Sascha Bixler getragen wird, darf zu den Höhepunkten des bisherigen Bandschaffens gezählt werden.
Die genannten Stilmittel sind unverkennbare Merkmale des Segments Metalcore und offensichtlich haben die Genre-Kings Killswitch Engage aus den USA einst mächtig Eindruck auf V.O.B. gemacht. Auch der zweite Gitarrero Markus Dengel, Elias Kurdder am Bass und der versierte Schlagzeuger Nico Schimmel demonstrierten das man exzellent eingespielt und zweifellos für den nächsten Karrieresprung bereit ist. Das sahen die Fans ebenso und feierten die Band für ihr spielfreudiges Konzert regelrecht ab.
Nach dem Gig konnte man 'Hopeless Smile' natürlich käuflich erwerben.

SCHLÄCHTER aus Speyer fiel dann geben 23:30 Uhr die recht undankbare Aufgabe zu die Zuschauer nach zuvor schon drei Stunden teilweise knüppelharter Live-Musik bei der Stange zu halten. Zurzeit arbeitet die Gruppe an ihrem zweiten Album, das für den 16. November angekündigt ist und mit "Melancholie" betitelt sein wird. Stilistisch ist man ebenso wie V.O.B. im Metalcore zu Hause, jedoch mit deutschen Texten, welche die Musik in einem noch härteren Licht erscheinen lassen. Natürlich wurden von besagtem kommenden Longplayer einige Kompositionen live-haftig vorgestellt und von den Metal-Fans in der "Schwemme" wohlwollend und headbangend aufgenommen. Besondere Mühe gibt sich SCHLÄCHTER stets mit den Song-Texten, da lohnt es sich schon genauer zuzuhören, sprich es ist zu hoffen das besagte Lyrics im Booklet von 'Melancholie' abgedruckt sein werden.

Fazit: Ein gut organisiertes Event mit reibungslosem Ablauf, durchweg sehr gutem Sound, spielfreudigen Bands und augenscheinlich hochzufriedenen Fans.
Was will man mehr?

Bericht & Photos: Pit Schneider