TANKARD, ABANDONED & ZEROGOD

28.12.2008
Pirmasens, "Quasimodo"

Bandlinks:
www.tankard.info/index.html
www.gebolze.de/
www.zerogod.de/

Die Frankfurter Kultband TANKARD lies am 28.12.08, mit knapp 300 Jüngern, den Bierbestand des Quasimodo erheblich schrumpfen und gewährten dem Metaljahr 2008 ein würdiges Ende.

Den Anfang machten die Lokalmatadoren von Zerogod, die ein weiters mal ihr Album 'Bringers of Dementia' zum Besten gaben. Die zu Beginn etwas verhaltene Menge taute schnell auf und so flogen teilweise schon die Haare. Dennoch bleibt zu sagen das sie mit ihrer Musik nur einige wenige wirklich begeistern konnten, diese jedoch dann richtig. Es werden sich an diesem Abend dennoch ein paar neue Fans den Zerogöttern anschließen.

Dann kam der Auftritt der Hessen von Abandoned die in der Thrash-Metal Szene längst kein Geheimtipp mehr sind. Sie legten direkt und ohne großes Gerede mit "Visons of Death" los und verleiteten die ersten Fans die Haarpracht zu schütteln. Frontman Kalli zeigte sich leicht beeinflussbar, denn als er mit den Fans auf ein geiles Konzert anstoßen wollte, wurde er von einigen im Publikum dazu aufgefordert Bier anstatt Wasser zu trinken, was er dann natürlich auch gleich tat. Sie machten weiter mit bekannten Stücken wie "Holy Terror", "Sands of Time" oder "Misanthrope". Sie beendeten ihren sehr geilen Auftritt mit "Too Blind to See" und "Trapped." Alles in allem hat Abandoned einen starken Auftritt hingelegt und wird auch sicherlich in Zukunft in einigen CD-Regalen mehr zu finden sein.

Nach wenigen Minuten legten dann endlich die mit großer Freude erwarteten Jungs von Tankard los. Als Opener spielten sie den Klassiker "The Morning After" und die Meute war auf Anhieb auf Höchsttemperatur und gröhlten fröhlich und beherzt mit. Auch ihr zweites Stück war gleich ein Hammersong, "Zombie Attack". Anschließend nahm sich Gerre einige Minuten Zeit um die Fans zu begrüßen. Der mit Kniebandage auftretenden Sänger, freute sich nicht nur wegen des guten Bieres in Pirmasens zu spielen, sondern auch wegen den geilen Fans. Er klärte uns auch gleich auf weshalb er mit Bandage auftritt. Es hat einen ganz einfachen Grund, er wollte mal wieder mit seinem Körper Sex haben und das hat nicht so geklappt wie gewollt. Nach dieser kurzen Exkursion ins (Sex-) Leben vom Frankfurter Metall Urgestein, ging die Show mit "Slipping from Reality" weiter. Anschließend dann mal etwas von der neuen Scheibe 'Thirst' und zwar ein wirklich geniales Stück, "Stay Thirsty!". Bei "Beauty and the Beast" präsentierte dann Gerre seine, angeblich über die Weihnachtszeit gewachsene Wampe und nutzte diese auch gleich als Trommel. Sowohl Stimmung als auch Alkoholspiegel stiegen munter weiter und die Jungs auf der Bühne störte das jedoch nicht. So kam es auch schon zu den ersten Stagedivern. Mit "Beermuda", "Need Money For Beer" und natürlich, das darf nicht fehlen, "Space Beer" ging die Show weiter. Es war eine geniale Party mit super Musik die mit "Alcohol" weiterging und dabei die Fans vor der Bühne genauso gut gelaunt waren, wie die vier Hessen auf der Bühne. Weiter ging das Best-of-Programm mit Songs wie "Maniac Forces", "Alien" und einem neuen Track, "Octane Warriors". Von den Gründungsmitgliedern sind zwar nur noch Bassist Frank und Sänger Gerre dabei, schadet der musikalischen Schiene der Band keineswegs. Als Persiflage auf beinharten Jungs, wie zum Beispiel von Manowar, versteht sich "Die With A Beer In Your Hand", das zu klarmacht, dass Tankard lieber mit einem Bier als mit einem Schwert dem Ende entgegen blicken. "Nation over Nation" war dann ein weiteres Stück, von vielen, das mit großer Begeisterung von der durstigen Meute zum Besten gegeben wurde. Mit "666 Packs" und "Rectifier" brachte man das dann das (Bier-) Fass noch mal zum überlaufen und wollte dann, eigentlich, die Bühne verlassen. Doch da hatten sie die Rechnung ohne die tosende Menge gemacht und sie kamen dann mit "We Still Drink The Old Ways" prompt auf die Bühne zurück. Schließlich kamen sie dann doch zum Ende ihrer Show und man konnte bei den letzten beiden Stücken richtig spüren wie das Quasi bebte, denn mit "Freibier" brachen noch mal alle Dämme und es fanden sich etwa ein Dutzend Fans auf der Bühne wieder um Feuchtfröhlich ein gelungenes Konzert zu feiern um dann mit "(Empty) Tankard" alles etwas "ruhiger" ausklingen zu lassen.
Alles in allem war das ein Mega-, Hammergeiles Konzert und ich bin froh, dass ich es doch halbwegs unbeschadet überstanden hab. Nur der Morgen danach war nicht ganz so angenehm.
Weiter bleibt noch zu sagen, dass einer unserer Redakteure sein Leben aufs Spiel gesetzt hat, als er mit Gerre das Tankard-Banner über der Bühne aufhängen wollte und von der Leiter fiel. Aber mit ein paar Bier waren dann auch die Schmerzen vergessen und er konnte sich voll aufs Konzert fixieren, wäre auch schade gewesen wenn er solch ein Spektakel verpasst hätte.
Abschließend bleibt mir nur noch eins zu sagen, Stay Thirsty!

Bericht: Sebastian Denzer
Photos: Sebastian Denzer & Stephan Buchheit