SINNER, SAIDIAN & RAZOR´S EDGE

12.05.2007
Musikclub Schultz, Mainzweiler

Bandlinks:
www.matsinner.de/
www.saidian.org/
www.razors-edge.de

Ein kleiner Ort im Saarland namens Mainzweiler lud zum Abbangen mit Sinner und Saidian im Musikclub Schultz ein. Die Kunde kam zu uns in Haus geflattert und unsere Redakteure Pit und Yvonne machten sich prompt auf die Suche, diesen winzigen Fleck auf der Landkarte nun auch livehaftig zu suchen.

Aufgrund von Navigationsprobleme unsererseits trafen wir nach einigem Suchen und Durchfragen sowie kilometerweiter Fahrt auf menschenleeren Mini-Landstraßen doch noch irgendwann aber eben leider recht spät im Musikclub Schultz in Mainzweiler ein. Zu unserem großen Bedauern bekamen wir aufgrund dieser widrigen Umstände leider von Razor´s Edge gar nichts und von SAIDIAN nur noch ca. 15 Minuten mit. Dabei waren wir doch so gespannt gewesen, ob Saidian den auf ihrem aktuellen Album 'Phoenix' gezeigten Qualitäten zum Aufstieg in die gehobene Liga auch Live gerecht wird.

Bei unserem Eintreffen mussten wir feststellen dass leider kaum 50 Headbanger ihren Weg in den Club gefunden hatten. Die unter den Zuschauern wohl nicht sehr bekannten Saidian hatten daher auch ein wenig Probleme, die wenigen Anwesenden zum Mitmachen zu bewegen. Schade eigentlich, denn was die Jungs auf der Bühne zeigten war aller Ehren wert. Leider bekamen wir nur noch die letzten drei Songs mit, von denen "Fallen Hero" vom bereits erwähnten Longplayer viel Eindruck schindete und die Nähe zu Acts wie Edguy deutlich machte, von denen mach sicherlich nur noch eine Hand breit entfernt ist.

Dann war es auch schon Zeit für den Headliner! SINNER enterten die Bühne und schon nach dem ersten Song war klar, dass das Publikum nur auf Mat und seine Mannen gewartet hatte um endlich loszurocken. So bedurfte es auch nur einer Aufforderung des Blondschopfes und die gähnende Leere vor der Bühne füllte sich mit dem Häufchen anwesender Headbanger, welche aber wie sich später noch herausstellen sollte, Lärm für einen ganzen Saal machen konnten. Sie hatten auch allen Grund dazu, denn trotz der schwachen Besucherzahl rockte der Schwaben-Vierer wie der Teufel drauf los und bot einen bunten Mix an Songs aus allen Epochen. Ob nun Songs aus den 80igern wie "Knife In My Heart" vom "Touch Of Sin"-Album über "Germany Rocks", dem Billy Idol Cover "Rebel Yell", "Rage Of A Hurricane", "Requiem For A Sinner", "Judgement Day" bis zu "Badlands" vom aktuellen Album 'Mask Of Insanity' lies man wirklich keinen Wunsch offen. Das Publikum nahm es dankend oder eher headbangend an. Sinner schienen ihren Spaß zu haben und strotzten vor Spielfreude. Hier standen ganz eindeutig Profis auf der Bühne.

Einziges Manko: der zu Beginn nicht ganz so tollen Sound. Diesen bekam man letztendlich dann aber doch recht zügig in den Griff, schliesslich stand kein Geringerer als Soundhexer Achim Köhler (Primal Fear u.a.) hinter dem Mischpult...
Trotz aller Widrigkeiten kann man aber sagen, dass sich unsere Irrfahrt durchs saarländische Hinterland durchaus gelohnt hat, da die Bands ein profesionelles Verhalten an den Tag legten und sich von der geringen Zuschauerzahl nicht beirren liessen.

Bericht: Yvonne Bernhard & Pit Schneider
Photos: Yvonne Bernhard