X-CHANGE, SIN CITY & STONED
07.12.2001
Quasimoto Music Hall, Pirmasens
http://members.aol.com/sto6ned/
http://www.sin-city.de/flash.html
http://www.cvc.de/kunden/x--change/start.htm

Die Quasimoto Music-Hall eröffnete mit diesem heißen Rock-Package den ersten von zwei Tagen des 5-jährigen Jubiläums-Events. Den Anfang machten die Heidelberger STONED, die wie es ihr Name schon verrät eine ROLLING STONES-Coverband sind. Sie legten mit „Paint It Black“ - vor leider noch nicht sehr vielen Zuschauern - gleich gut los. Der Sänger hatte die Mick Jagger-Posen und den Gesang erstaunlich gut drauf und die Band war ebenfalls sehr authentisch, was den Vortrag der übrigen Klassiker wie beispielsweise „Brown Sugar“, „Mothers Little Helper“ oder „Let´s Spend The Night Together“ betrifft. Ein gelungener Gig von STONED die diese undankbare Aufgabe des Openers routiniert lösten. 

Nach der obligatorischen Umbaupause sollte nun die Zweibrücker Formation SIN CITY an der Reihe sein. Und siehe da, die Music-Hall füllte sich zusehends mit Freunden härterer Klänge. Etliche Fans mit AC/DC-Tourshirts waren zu sehen, die Spannung stieg an, und etwa 300 Leute waren nun anwesend. Nach einem Dudelsack-Intro vom Band enterten die Jungs mit „Stiff Upper Lip“ die Bühne, und wieder einmal standen nicht wenigen Zuschauern die Münder offen, ob der unglaublichen Interpretation und Nähe der Band zu der australischen Hard Rock-Legende! Auch Outfitmäßig bestach der Fünfer mit Original-Schottenröcken(!)

Mit „You Shook Me All Night Long“ und „Shoot To Thrill“ vom legendären Back In Black-Album ging es weiter, und schon zu diesem frühen Zeitpunkt des Konzerts war klar dass sich die Band in einen Rausch spielen würde. Sänger Porty agierte sehr souverän, war ständig in Bewegung, suchte den Kontakt zum Publikum und sorgte permanent für Verblüffung wegen seiner sehr starken Gesangsleistung, die auch dem Original AC/DC-Shouter Brian Johnson alle Ehre gemacht hätte! Doch auch die anderen Bandmitglieder hatten mächtig Spaß und legten los wie der Leibhaftige. Drummer Lars Lunova „verprügelte“ souverän sein Drumkit und bildete zusammen mit Basser Patrik ein absolut sicheres Rhythmus-Duo, und die Gitarristen Dschürgen und Heiko zelebrierten die Riffs und Soli der Young-Brüder aus dem Effeff. 

< SIN CITY: Shouter „Porty“ hatte die Menge jederzeit sicher im Griff!

Als dann noch die Highway To Hell-Granaten „Walk All Over You“ und „Touch To Much“ furios in die Menge gefeuert wurden, gab´s kein Halten mehr für die Fans. Es wurde gegröhlt und die Mähnen geschüttelt dass es eine wahre Pracht war! Bei „Whole Lotta Rosie“ wurden von den Fans sogar die „Angus, Angus...“-Rufe von der ´92er AC/DC-Live Scheibe übernommen - unglaublich!  Weitere Highlights wie „High Voltage“, und „Bad Boy Boogie“ taten ihr übriges. Natürlich wurde die Truppe von der restlos begeisterten Menge für Zugaben zurück auf die Bühne gebrüllt, und vor allem das sehnlichst erwartete „Highway To Hell“ verwandelte die Music-Hall nun endgültig in ein `Eldorado` für Hard Rock-Fans.

SIN CITY: Gitarrist Heiko erklomm sogar den Balkon derQuasimoto Music-Hall! >>>

Ein absolut grandioser Gig der wohl besten AC/DC Coverband Deutschlands, die immer wieder aufs neue begeistern kann, und ein rundum zufriedenes Publikum mit schweisstriefenden Mähnen zurücklies. SIN CITY sind Live eine Wucht und zudem noch sehr symphatische Burschen, wovon ich mich vor und nach dem Auftritt selbst überzeugen konnte. Und mit Gerd Schlachter hat die Band den wohl coolsten `Road-Manager` in der Region (Hi Gerd, nochmals merci!). Wer jetzt neugierig wurde, sollte mal einen Blick in unserer Rubrik Demos - und natürlich in die o.a.Homepage der Band - werfen, da dieses Jahr noch einige Gigs anstehen, die man als Hard Rock Fan keinesfalls verpassen sollte! Ein exclusives Interview mit SIN CITY demnächst auch hier bei uns.

Danach liessen sich X-CHANGE nicht lange bitten, und legten mit dem BON JOVI-Song „One Wild Night“ gleich gut los. Wie bei seiner Hauptband SUPERIOR ist Michael Tangermann für den Gesang zuständig, und lies einige Originalsänger ihres Coverprogramms ganz schön alt aussehen. Doch auch die Instrumentalfraktion besteht aus sehr beschlagenen Musikern, die bestechend sicher aufeinander eingespielt sind. Mit VAN HALEN´s „Why Can´t This Be Love“ wurde dann noch eine Schippe draufgelegt, bevor Tangermann das Publikum begrüßte und mit „Mighty Quinn“ von MANNFRED MANN´s EARTHBAND den ersten Klassiker ankündigte. „Sonne“ von RAMMSTEIN war dann der erste wirkliche Höhepunkt des Gigs, was die Publikumsreaktionen angeht.

< X-CHANGE: Sänger Tangermann in vorweihnachtlicher Stimmung mit Nikolausmütze! 

Die Band zeigte warum man zu den erfolgreichsten und begehrtesten Coverbands der Region zählt. Hier groovt es an allen Ecken und Enden, und mit dem nicht erwarteten Nackenbrecher „Number Of The Beast“ von IRON MAIDEN brachte man die Stimmung zum überkochen. Besonders herausheben muss man bei diesem Song das notwendige und auch sehr gute Bass-Spiel von Robert Selesi. Auch die restlichen Songs wie beispielsweise „Ring Of Fire“, „Last Resort“ oder „Hard Life“ wurden sehr gekonnt interpretiert. Leider spielte die Band keinen Song vom neuen Demo, welches nur Eigenkompositionen beinhaltet und mit „Tonight“ ein absolutes Sahnestück des melodischen Hard Rock zu bieten hat! Mit dem THIN LIZZY-Klassiker „Whiskey In The Jar“ wurde dann ein Konzert-Abend beendet, der wohl jeden Besucher wunschlos glücklich zurücklies, zumal der Eintritt mit lediglich 14,- DM zu Buche schlug, was für drei solch hochkarätige Bands wahrlich spottbillig ist! Abschließend noch ein großes Danke an meinen Kollegen Joe Langer, der mir schon einige male bei technischen Fragen mit Rat und Tat zur Seite stand, und an diesem Abend auch mit von der Partie war! 

(Pit Schneider, Dezember 2001)