RockXn' (Classic Rock Covers)
18.09.2020
Pirmasens, Forum Alte Post, Joseph-Krekeler-Platz
Band-Link:
www.rockxn.de/
RockXn' begeisterte beim "Sommerintermezzo"!
Die fünf Musiker der Formation "RockXn´" kommen aus den Tiefen des Pfälzer Waldes, genauer gesagt aus Hauenstein.
Das Quintett bestritt am Freitagabend den vorletzten Teil des von der Stadt Pirmasens initiierten "Sommerintermezzo"-Events.
Das zweigeteilte Konzert auf dem schön gestalteten Joseph-Krekeler-Platz vor dem Forum Alte Post war schon im Vorverkauf mit 250 Besuchern restlos ausverkauft.
Ein sicheres Indiz für die Popularität von RockXn' in unserer Region.
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Zwar hätte der Veranstalter aufgrund der am vergangenen Mittwoch erschienenen neuen Corona-Bekämpfungs-Verordnung Rheinland-Pfalz bis zu 500 Leute begrüßen dürfen,
doch in der Kürze der Zeit war es nicht möglich ein entsprechend geändertes Hygiene-Konzept zu erstellen.
RockXn' besteht aus Philipp Graf (Gitarre und Gesang), Felix Jäger (Bass und Gesang), Christoph Seibel (Gitarre und Gesang), dem Keyboarder Simon Germann sowie Christof Kölsch am Schlagzeug.
Schon beim eröffnenden Peter Frampton-Song "Show Me The Way", welcher von Felix Jägers charismatisch/rauer Stimme getragen wurde, ließ die Gruppe durch ihr Können aufhorchen.
Zudem kredenzte Graf auf einem sicheren Rhythmus-Fundament basierend ein feines Gitarrensolo und demonstrierte sogleich, wieso man ihn zu den besten Rockgitarristen der Pfalz zählt.
"Dancing In The Moonlight" (King Harvest) profitierte sehr vom songdienlichen Keyboard-Spiel von Germann inklusive einem kurzen, aber feinen Piano-Solo.
"Helpless Hoping" war einer von zahlreichen Crosby, Stills & Nash-Songs, welche allesamt RockXn' wie auf den Leib geschneidert scheinen. Man ist offensichtlich locker und leicht in der Lage
den legendären dreistimmigen Gesang des Originals zu reproduzieren. Bei "Boat On The River" (Styx) packte Graf seine Mandoline aus und übernahm gekonnt den Gesang,
während Christoph Seibel die Akustikgitarre bediente.
Unfassbar gute Version von "Sultans Of Swing"!
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Der Höhepunkt von Konzertteil eins war aber sicherlich die unfassbar gute Version von "Sultans Of Swing" (Dire Straits). Seibel war hier am Leadgesang zu hören, Graf spielte die
komplexen Gitarrenleads von Mark Knopfler als wäre dies das leichteste Unterfangen überhaupt. Gekrönt wurde diese Band-Leistung von Grafs famosen Gitarren-Soli, die authentischer kaum hätten sein können.
Während "Eye In The Sky" (Alan Parsons Project) konnte sich abermals Keyboarder German auszeichnen. Neil Youngs "Old Man" überzeugte ebenfalls mit famosem Satzgesang und Graf packte
abermals die Mandoline aus und "Teach Your Children" (Crosby, Stills & Nash) ist wie gemacht für die Hauensteiner Band. Will man als Coverband "Sound Of Silence" von Simon & Garfunkel spielen braucht´s
vor allem zwei gute Sänger, welche auch noch von der Phrasierung miteinander harmonieren.
Jäger & Seibel gelang dies exzellent und sie wurden mit einem Riesenapplaus der zahlreichen Besucher belohnt. Vor "Solsbury Hill" (Peter Gabriel) forderte Seibel das Publikum schließlich zum Aufstehen und
mitklatschen auf, was dann auch vom Großteil der Leute freudig umgesetzt wurde. Der von Graf gesungene Ohrwurm "Hotel California" (Eagles) konnte die nun sehr ausgelassen Stimmung locker halten,
obwohl das Lied in einer erheblich längeren Version gespielt wurde, aber mit starken Gitarren-Soli garniert war. Danach verabschiedete sich das
Quintett in eine etwa zehnminütige Pause.
Felix Jäger faszinierte mit höchst charismatischem Gesang!
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Weiter ging es mit "Kayleigh" von Marillion, welches von Jäger gewohnt charismatisch gesungen wurde. Der einstige Super-Hit ging wie auf dem 1985er Studioalbum 'Misplaced Childhood' direkt in das sich einschmeichelnde,
emotionale und stetig steigernde “Lavender” über. Auch hier vollbrachte der Mann an der Bassgitarre eine imposante Gesangsleistung, denn er kam der Phrasierung von Original-Frontmann
Derek William Dick alias Fish sehr nahe. Nun folgte eine schier gigantische Interpretation des 8-Minuten-Epos "Cathedral" (Crosby, Stills & Nash) und das Publikum stieg beim Tempowechsel,
ab etwa der Hälfte des Lieds, mit begeistertem rhythmischem Klatschen ein und belohnte die superbe Leistung der Musiker mit tosendem Beifall. Der unsterbliche Kansas-Klassiker "Dust In The Wind" (Kansas)
konnte ebenso überzeugen wie das ohrwurmartige "Light My Fire" von The Doors. Dieses wurde in einem etwas veränderten Arrangement serviert, war jedoch sofort zu erkennen und stieß auf begeistertete Resonanz
der Livemusikfreunde Als weitere Publikums-Favoriten entpuppten sich "Wish You Were Here" (Pink Floyd), "Message In A Bottle" (The Police) und natürlich "Stairway To Heaven" aus der Feder von Led Zeppelin.
Fazit: Über zwei Stunden hinweg demonstrierte RockXn' ein beeindruckend hohes Niveau. Das heißt die Musiker harmonierten instrumental und gesanglich nahezu blind miteinander und waren zudem in der Lage jedem
Coversong ihren ureigenen Stempel aufzudrücken. Die Band bescherte den zahlreich erschienenen Livemusikfreunden also ein spielfreudiges und vor Qualität nur so strotzendes Konzert und wurde dafür mit langem
anhaltendem Applaus belohnt.
Bericht & Photos: Pit Schneider