THE QUEEN KINGS (A Tribute to Queen & Freddie Mercury)
@ Burg Lemberg Open Air

06.09.2019
Lemberg (bei Pirmasens), Burgruine

Bandlink:
www.queenkings.de

Festivallink:
www.openair-lemberg.de

THE QUEEN KINGS rockte die Burg Lemberg!

Schon drei Jahre sind vergangen seit die Queen Tribute Band THE QUEEN KINGS aus der Region Köln im Rahmen des populären "Burg Lemberg Open Air" auftrat. Damals hatte die sechsköpfige Formation noch ihren Originalsänger Mirko Bäumer an Bord, am Freitagabend gab der "neue" Frontmann Sascha Krebs, welcher nun auch schon seit 2017 dabei ist, sein Debüt. Dieses wollten 500 Besucher auf der Burgruine hoch über dem Pfälzer Wald keinesfalls verpassen.

Leider hatte das Wetter im Vergleich zu vorigem Wochenende nicht ganz mitgespielt. Es blieb zwar trocken, aber die Temperaturen tendierten ab dem Konzertbeginn um 21 Uhr Richtung lediglich zehn Grad Celsius. Das war sicherlich ein gewichtiger Grund für diverse Queen-Fans zu Hause zu bleiben, doch diese haben wahrlich einiges verpasst.

Die Band startete ihren Auftritt mit einer spielfreudigen Version von "One Vision", direkt gefolgt vom flotten "Tie Your Mother Down" und dem groovigen Pop-Rocker "I Want To Break Free". Nun begrüßte Krebs die Fans auf sympathische Art und Weise und hatte zuvor schon durch einen exzellenten Gesang sowie unermüdlichen Bewegungsdrang überzeugt. Natürlich bot er auch die wohlbekannten Freddie Mercury-Gesten und Posen. Bei "Under Pressure" hatte die langjährige Backgroundsängerin Susann de Bollier ihren großen Auftritt, als sie zu Krebs an die Bühnenfront trat und den im Original von David Bowie gesungenen Teil in starker Manier interpretierte. Auch hierfür bekam die Gruppe relativ großen Applaus, doch im Vergleich zum letzten erwähnten Konzert im Jahr 2016 waren die Konzertbesucher diesmal etwas reservierter drauf, was vermutlich vor allem den schon erwähnten kühlen Temperaturen geschuldet war. Diese Reserviertheit wurde überdeutlich als der erste Versuch eines vom Sänger initiierten Mitsingspielchens während "Don´t Stop Me Now" gründlich in die Hose ging. Das heißt fast keiner sang wie von Krebs gewünscht den bekannten "Lalala…"-Teil zu Ende des Songs mit. Doch der agile Frontmann ließ nicht locker, appellierte an den Stolz der Pfälzer und schließlich funktionierte es doch noch vorbildlich. Bei "Another One Bites The Dust" wurde der Bassist Rolf Sander mittels eines kurzen Soloteils vorgesellt, was ja noch zu tolerieren ist. Doch solche Eskapaden wie ein ausuferndes Schlagzeug-Solo während "Keep Yourself Alive" sollten die QUEEN KINGS doch bitte sein lassen. Denn logischer Weise ist es für die allermeisten Fans viel schöner, wenn stattdessen noch ein weiterer Hit gespielt wird. Zudem gibt es auf unserem Planeten maximal eine Handvoll Drummer, welchen aufgrund ihrer großen Klasse und Virtuosität ein Solo zugestanden werden sollte. Das balladeske "Love Of My Life" läutete schließlich das umjubelte Ende des ersten Konzertabschnitts ein.


Nach einer etwa 20-minütigen Pause ging es standesgemäß mit einer tollen Version von "The Show Must Go On" weiter bevor "I Want It All" aus vielen Zuhörerkehlen mitgesungen wurde. Aus den Liedern "In The Lap Of The Gods", "Seven Seas Of Rhye" und "Tear It Up" kreierte die Tribute Band schließlich ein kurzweiliges Medley. Weitere Höhepunkte waren sicherlich "A Kind Of Magic" und das absolut grandios vorgetragene "Bohemian Rhapsody". Hier wurde die gesangliche Eingangssequenz wie im Original mittels eines famosen vierstimmigem Satzgesangs dargeboten, zu welchem sich die Musiker wie auf dem LP-Cover-Foto von 'Queen II' aufstellten.
Mittels "Living On My Own" und vor allem "The Great Pretender" wurde auch dem Solo-Schaffen des großen Freddie Mercury gehuldigt, bevor es mit dem hoch emotionalen und atmosphärischen "Who Wants To Live Forever" etwas ruhiger wurde.
Der Zugabteil wurde von einer umwerfend guten Interpretation von "Radio Gaga" eingeleitet, hierbei klatschten und sangen fast alle Fans den Ohrwurm-Refrain mit. Schließlich beendeten die unabdingbaren Welthits "We Will Rock You" und "We Are The Champions" den Auftritt.
Die Band wurde ihrem exzellenten Ruf absolut gerecht und das Publikum dankte es mit langem anhaltendem Beifall.

THE QUEEN KINGS demonstrierte eindrucksvoll das man ausschließlich vorzügliche Musiker in den eigenen Reihen hat.
Sei es nun Drazen Zalac, der über die komplette Konzertdauer sein Können bewies und dem Gitarrensound von Brian May sehr nahekam. Die schon erwähnte de Bollier könnte locker und leicht als Solo-Sängerin einer bekannten Rockband bestehen. Rolf Sander ist ein Bass-Virtuose, Christof Wetter ein Top-Keyboarder und Oliver Kerstan trommelt punktgenau und dynamisch. Über allem thront schließlich Sascha Krebs, ein Ausnahmekönner der bereits vor seinem Engagement bei den QUEEN KINGS im Musical "We Will Rock You" die Fans begeisterte. Hierbei kam es auch zur Zusammenarbeit mit den Queen-Musikern Brian May und Roger Taylor, und einem gemeinsamen Auftritt.

Fazit: Ein sehr gutes Konzert auf enorm hohem Niveau, mit einem stimmgewaltigen Frontmann der bei seinem Burg Lemberg-Einstand auch mittels lustiger und sympathischer Ansagen absolut überzeugte.
Zudem wurde den Besuchern ein Top-Sound plus stimmig eingesetzter Light-Show serviert

Bericht & Photos: Pit Schneider