PALACE & CHUCKS

23.09.2006
Rockkneipe "Zur Schwemme" in Pirmasens (Nähe Bahnhof)
Bandlinks:
www.palace-music.de
www.chucks-online.de/

Neben den gestandenen Old School Metallern PALACE, die sich zweifellos an Acts wie Grave Digger, Accept & U.D.O. orientieren, wobei man sich mit letzteren auch schon die Bühne geteilt hat, konnten wir zusammen mit der "Schwemme" auch noch die blutjunge Metal Coverband CHUCKS präsentieren, deren Alter bei gerade mal 15 bis 18 Jahren liegt!

Es tut richtig gut Jungs dieses Alters auf der Bühne zu sehen, die sich offensichtlich von Bands wie Kiss, Van Halen, Ozzy Osbourne, Guns ´n Roses & Iron Maiden stark beeinflusst fühlen!
Was aber nicht nur mich überraschte, war die verdammt starke instrumentale Leistung und die Leidenschaft der Chucks. Neben Songs wie "Ain´t Talking ´Bout Love" (Van Halen), das nicht gerade einfache "Rock´n Roll" (Led Zeppelin) oder die Klassiker "Knocking On Heaven´s Door" (wobei man sich natürlich an der Interpretation von Guns´n Roses orientierte) und "I Was Made For Loving You" von Kiss, hatte man auch eigene Songs im Gepäck. Und "Wake Up And Live" zeigte deutlich, dass man durchaus das Talent hat eigenes Material zu komponieren und auf die Bühne zu bringen, ohne dass die Stimmung im Publikum abfällt. Die Burschen um Sänger & Gitarrist Alain Slimani sind absolut auf dem richtigen Weg, haben eine Menge Spass in den Backen und sind ein Garant für schweisstreibende, kurzweilige Shows!
Von den Chucks wird man noch einiges hören, da bin ich mir sicher!

Palace hatten es dann anfangs schon etwas schwer die Stimmung zu halten, zumal Sänger & Gitarrist Harald Piller stark erkältet auf die Bühne ging. Doch seine Mannschaft machte mächtig Dampf, und der Sound war absolut glasklar sowie druckvoll. Palace haben sich dem stampfenden und geradlinigen Metal verschrieben, wie ihn auch die schon in der Einleitung genannten Bands praktizieren. An diesem Abend standen die Songs vom aktuellen Album ´Black Sun´ im Vordergrund, welches es ja nach wie vor zu promoten gilt. Ohne viel Firlefanz kommen Palace auf den Punkt, angetrieben von pumpenden Bass und treibendem Schlagzeug mit blitzsauberen Gitarrenleads von Jason Mathias. Der Titelsong "Black Sun", "Women in Leather","Fight Your Fear" oder "Rock Soldiers" sind typischer teutonischer Heavy Metal, dem jedoch desöfteren die Überraschungsmomente und die überzeugenden Refrains fehlen, die Vorzeigebands dieses Genres einfach auszeichnen bzw. ausmachen.

Es bleibt jedoch festzuhalten das die Spielfreude und das technische Können absolut tadellos waren, und sich Piller aufgrund der schon angesprochenen starken Erkältung insbesondere bei hohen Tonlagen und kraftvollen Passagen sehr schwer tat.
Insgesamt jedoch ein ansprechender Gig der Band aus Speyer, die bei den Anhängern des traditionellen, stampfenden Metal sicherlich gut ankam.


Bericht: Pit Schneider
Fotos: Yvonne Bernhard; September 2006