OZZBURN (Tribute to Ozzy Osbourne & Black Sabbath)
17.04.2014
Pirmasens, "Rockkneipe Schwemme"
Band-Links:
http://ozzburn.jimdo.com/
facebook.com/groups/491920557508815/?fref=ts
Als im Juni 2013 mit '13' das erste BLACK SABBATH Album seit 1978 mit Originalsänger Ozzy Osbourne erschien, ging ein
Aufschrei durch die weltweite Fangemeinde und der Longplayer erreichte in den meisten Ländern Platz 1 der Charts.
Einige Monate zuvor, im Frühjahr 2013, gründete sich die Ozzy Osbourne/Black Sabbath Tributeband OZZBURN in Zweibrücken.
Diese spielte am vergangenen Donnerstagabend erstmals in der gut besuchten Pirmasenser "Rockkneipe Schwemme"
vor etwa 120 Zuschauern.
Nach einem Klassik-Intro ging es gegen 22 Uhr auch schon mit Teil eins des Konzerts los. Dieser war der äußerst erfolgreichen
Solokarriere von Ozzy Osbourne gewidmet. Das Klassiker-Trio "I Don´t Know", "Mr. Crowley" und "Suicide Solution" aus dem
Debütalbum 'Blizzard Of Ozz' (1980) der inzwischen 65-jährigen Heavy Metal-Ikone eröffnete in beeindruckender Manier den Abend.
Das Publikum war sehr neugierig auf OZZBURN, denn bislang ist die Band vorrangig in Zweibrücken aufgetreten, hatte dort aber
exzellente Kritiken eingeheimst. Um Osbourne-Songs zu interpretieren braucht es natürlich einen Frontmann, der die Stimmlage
und die zumeist etwas schiefe Intonierung des Originals beherrscht, sowie äußerlich der lebenden Legende ähnelt.
Zudem natürlich einen exzellenten Gitarristen, denn mit Ausnahmekönnern wie Randy Rhoads, Jake E. Lee oder Zakk Wylde hatte
der Engländer aus der Arbeiterstadt Birmingham stets Weltklassemusiker um sich geschart.
Doch auch „Ozzburn“ sind diesbezüglich sehr gut aufgestellt,
sprich man kann es vorweg nehmen: Markus Wille am Gesang und Michael "Lemmes" Lehberger an der Gitarre boten eine tolle
Leistung. Doch auch ihre Bandkollegen Horst Ludwik am Bass, Keyboarder Sven Bußemer, sowie Schlagzeuger Jürgen Klein standen
dem in keinster Weise nach. Zusammen ließ man die glorreichen alten Heavy Metal-Zeiten wieder aufleben.
Und zwar so gut, dass selbst alte Haudegen begeistert mitsangen und die Fäuste gen Decke reckten.
Weitere Highlights waren das immens authentisch vorgetragene "No More Tears", "Bark At The Moon" und der einstige Superhit
"Crazy Train", der mit einem der markantesten
Gitarrenriffs der Rockgeschichte ausgestattet ist.
Nach einer etwa 10-minütigen Pause war es dann Zeit für die Black Sabbath-Songs und sogleich wurde "War Pigs" in die
Menge gefeuert, welche sich nun endlich zahlreicher direkt vor die Bühne traute. Auch der neue Track "God Is Dead?"
fand den Weg in die Setlist und wurde ebenso von den begeisterten Metal-Fans abgefeiert wie die zahlreichen Klassiker.
Augenscheinlich kamen die Sabbath-Lieder noch einen Tick besser an. Auf diese hatte wohl der Großteil der Konzertbesucher
sehnlich gewartet, denn z.B. bei "Sabbath Bloody Sabbath" wurde lauthals mitgesungen. Vor allem die ironische Textzeile
"Look into my eyes you'll see who I am. My name is Lucifer please take my hand". Auch "N.I.B." kam immens gut an.
Desweiteren begeisterten "Children Of The Grave" und natürlich die Bandhymne "Black Sabbath".
Um noch einmal auf Frontmann/Sänger und Bandgründer Wille zurückzukommen:
Der Mann präsentierte sich fast ebenso kauzig, eigenwillig aber auch hochsympathisch wie der echte sogenannte
"Prince Of Darkness" Ozzy Osbourne. Absichtlich phasenweise so schief zu singen ist gar nicht so einfach, selbst wenn man es will.
Das muss man offensichtlich in den Genen haben! "Iron Man", wieder bekannt geworden durch die gleichnamigen sehr erfolgreichen
Kinofilme, und der Superhit "Paranoid" beendete dann eine eindrucksvolle und extrem spielfreudige Vorstellung von OZZBURN.
Die Band hat am Donnerstag sicherlich noch etliche neue Fans hinzugewonnen. Es ist zu hoffen, dass man dieses Quintett
spätestens in der Konzertsaison 2015 wieder in der "Schwemme" erleben darf.
Bericht & Photos: Pit Schneider