Hell´s Crusade II feat.
NEKKROMANIAC, PESTILATOR & BLOODDUST
13.09.2014
Pirmasens, "Rockkneipe Schwemme"
Band-Links:
facebook.com/Nekkromaniac
facebook.com/pages/Pestilator-Official/225807144105011?fref=ts
facebook.com/pages/Blooddust/538370239561701?fref=ts
Am vergangenen Samstagabend spielten in der Pirmasenser "Rockkneipe Schwemme" drei junge Bands des Genres Thrash Metal
unter dem Banner "Hell´s Crusade II" und konnten dabei großteils überzeugen. Vor allem die Organisatoren von NEKKROMANIAC
zeigten beim Heimspiel abermals ein vor Spielfreude und Enthusiasmus strotzendes Konzert, welches etwa 100 Besucher in ihren
Bann zog.
Den Anfang machte BLOODDUST aus der Nähe von Stuttgart. Die Schwaben hatten auch eine Gruppe eigener Fans mitgebracht und
wurden nicht nur von diesen im Laufe ihres Auftritts lautstark untersützt. Musikalisch und handwerklich solide ließ das Quartett kaum
etwas anbrennen und zelebrierte sogenannten Old-School-Thrash Metal, der stilistisch wohl am ehesten mit den ersten Alben der
deutschen Ikonen von KREATOR vergleichbar ist, aber naturgemäß qualitativ noch nicht mit der Ruhrpottlegende verglichen werden
kann. Nichtsdestotrotz ein guter Auftakt des Events, der Lust auf mehr machte.
Nach angenehm kurzer Umbaupause, welche die meisten der Besucher für eine Zigarette oder Gespräche vor der Kneipe nutzten,
legte PESTILATOR aus Karlsruhe mit ihrem Auftritt los. Das Gitarristenduo Florian Moch/Noel trieb die Truppe mit typischen Riffs der
Marke SLAYER bzw. TESTAMENT nach vorne und Sänger Miguel Bastida shoutete ganz nach seinen offensichtlichen Vorbildern
Tom Araya bzw. Bobby Elsworth (Overkill) . Neben dem eigenen Song "We Thrash" überzeugten vor allem die
Coverversionen "Unstoppable Force" der US-Speed-Metaller AGENT STEEL und "Agent Orange" der deutschen SODOM.
Letztendlich kann man der Gruppe einen recht guten Auftritt attestieren, auch wenn Bastida
offensichtlich noch Kommunikationsmängel mit den Zuschauern hat, das heißt bei einem Konzert sollte man schon etwas anders
sprich extrovertierter zu Werke gehen als im heimischen Proberaum.
Der Headliner NEKKROMANIAC aus Pirmasens hat damit keinerlei Probleme. Sänger Eric Buchheit strahlt schon alleine durch seine
Optik und sein natürliches Charisma als Frontmann eine Souveränität aus, um die ihn wohl so mancher Profisänger des Genres beneidet.
Schon vor dem obligatorischen Intro bei gedämpft grün schimmernder Lightshow wurde es verdammt eng vor der Bühne, sprich die
Hundertschaft Fans versammelte sich fast kollektiv davor um ja nichts zu verpassen. In der ersten Reihe wurden die Mähnen
geschüttelt, dass es eine wahre Pracht war. Recht so, denn die Truppe servierte abermals eine absolut mitreißende Mixtur aus
Black Metal-Elementen und traditionellem Thrash Metal. Eigene Songs wie "Tales Of Evil Countess", "Visions Of A Traitor" oder das
brutale "Blood Angels Mass" bieten von schneidenden Riffattacken des Duos Anstätt/Hirschbach, präziser Rhythmusarbeit von Jakob
Primatschenko am Bass und Schlagzeuger Philipp Dahler, über Buchheits keifenden sowie durchdringenden Gesang bis hin zu
spannenden Tempiwechsel alles was der Genre-Fan liebt und brauchen kaum noch Vergleiche mit den großen Szenebands zu
scheuen. Auch ein ganz alter Kracher wie "Tortured Of Death" mit seinen Black Metal-Anleihen konnte begeistern und kitztelte
ebenso wie die Bandhymne "Nekkromaniac" und der Rausschmeisser "Hell´s Crusade" das letzte Fünkchen Energie aus den
zufriedenen und verschwitzten Metalfans heraus.
Fazit: Insgesamt ein kurzweiliges Event, das durchaus Laune machte. Spätestens NEKKROMANIAC sorgte für eine absolute
Vollbedienung der Metalfans.
Bericht Pit Schneider
Photos: Pit Schneider (2), Marco Schneider (2)