NEKKROMANIAC, DIABOLIC HERITAGE & AGE OF DEVASTATION
15.02.2014
Pirmasens, "Rockkneipe Schwemme"
Band-Links:
facebook.com/Nekkromaniac;
facebook.com/DiabolicHeritage &
facebook.com/AgeOfDevastation
Anläßlich ihres nun einjährigen Bestehens lud die hochtalentierte Pirmasenser Thrash-/Black Metal-Gruppe NEKKROMANIAC in die
einheimische "Rockkneipe Schwemme" ein. Mit dabei waren die befreundeten Bands DIABOLIC HERITAGE aus Saarbrücken und
AGE OF DEVESTATION aus Bad Sobernheim.
DIABOLIC HERITAGE ging als Anheizer auf die Bühne und die Mixtur aus Hardcore, Thrash Metal, Punkrock und Crust mit deutschen
Texten kam bei den Fans direkt gut an. Mit den Krachern "Bateman Syndrom", "Auf Kurs bleiben", "Anonym" und "Nicht unser Ding"
spielte man im Rahmen des 45-minütigen Auftritts vier Songs des noch immer aktuellen, selbstbetitelten und schon erstaunlich guten
Debütalbums von 2012. Ganz so simpel wie man die eigene Musik auf der Facebookseite beschreibt ist der Stil dann glücklicherweise
doch nicht. Im erstgenannten Song gibt´s zum Beispiel einige Breaks und Tempiwechsel zu entdecken, die Abwechslung und
Spannung mit sich bringen. Auch das restliche Programm konnte durchweg überzeugen. Insgesamt ein verheissungsvoller Auftritt
der Saarländer, die voller Spielfreude agierten.
AGE OF DEVASTATION taten sich zu Anfang da schon etwas schwerer, denn irgendwie hatte man bei den ersten Songs des Death
Metal-Quintetts das Gefühl, die Burschen hätten nicht realisiert, dass sie nicht mehr im Proberaum sondern vor einer knappen
Hundertschaft Genre-Fans stehen. Die lethargische Kommunikation mit dem Publikum unterstrich dies. Doch glücklicherweise
bekam die Band dann im Laufe des Konzerts noch die Kurve und man steigerte sich erheblich.
"Necronomicon" und die beiden Zugaben "Zombie Ritual", im Original von DEATH, sowie "Blinded By Fear" (von AT THE GATES)
gefielen den Fans dann sichtlich und sorgten für ein versöhnliches Ende des Gigs.
NEKKROMANIAC geht es in der "Schwemme" ähnlich wie den Kollegen von ZEROGOD: Man fühlt sich fast schon wie im heimischen
Wohnzimmer. Als die Mannen um Sänger Eric Buchheit auf die Bühne kamen, rückten die Anhänger gleich mal einige Schritte näher
an die Bühne heran, um ja keine Geste von Buchheit bzw. kein Riff des versierten Gitarrenduos Marc Hirschbach/Dennis Anstätt zu
verpassen. Gut so, denn was die insgesamt fünf Musiker boten war beachtlich und zementierte ihren Ruf, die momentan beste und
talentierteste junge Band der Region aus dem Genre Thrash/Black Metal zu sein.
Die Band agierte absolut mitreissend und hat mit
Buchheit einen Frontmann in den eigenen Reihen, der in punkto Gestik, Mimik und dem spontanen Umgang mit den Fans schon
jetzt alles richtig macht. Außerdem verfügt er über eine intensive, keifende Stimme, die NEKKROMANIAC ein erhebliches
Erkennungsmerkmal verleiht und somit aus der Masse stilistisch ähnlicher Gruppen heraushebt. Doch auf was es neben einer
überzeugenden Live-Darbietung vor allem ankommt, ist das Talent gute Songs komponieren zu können. Und auch hier sticht man
heraus, denn Lieder wie z.B. "Napalm Funeral", das brandneue furiose, mit rasendem Doublebass-Gehämmer vorpreschende
"Blasphemous", oder der Rausschmeißer "Blood Angels Mass" überzeugten mit Spielfreude sowie Enthusiasmus.
Bester Beweis hierfür: in den ersten Reihen vor der Bühne gaben sich die begeisterten Headbanger ein Stelldichein und bildeten ein
Meer aus wehenden Mähnen. Allgemeines Echo der Fans nach diesem Auftritt: "Mann, war dass geil!"
NEKKROMANIAC ist also für den nächsten Schritt gerüstet, der nur lauten kann, ein vollständiges Album aufzunehmen.
Bericht & Photos: Pit Schneider