NASTY BULLETZ & BURNIN' ALIVE
13.12.2014
Pirmasens, "Rockkneipe Schwemme"
Bandlinks:
www.nastybulletz.de
www.burninalive.de
Der Sunset Strip aus Los Angeles wurde in die "Schwemme" verlagert!
Urwüchsiger Sleaze Rock war am vergangenen Samstag in der Pirmasenser "Rockkneipe Schwemme" angesagt.
Mit NASTY BULLETZ aus Landau und der Vorgruppe BURNIN' ALIVE aus Sieglingen/Baden-Württemberg waren zwei aufstrebende
und spielfreudige Bands am Start.
Sleaze Rock ist eine Spielart des Hardrock, die ab den späten 1980er Jahren vor allem in den USA und Europa populär wurde.
Ikonen dieses Genres waren bzw. sind GUNS'N ROSES, MÖTLEY CRÜE, POISON und STEEL PANTHER.
NASTY BULLETZ, die Hauptgruppe des Abends, hat sich dem erwähnten Genre mit Haut und Haaren verschrieben und spielte
tatsächlich am 2. April 2013 ein Konzert im legendären Musikclub "Whisky A Go Go" am Sunset Strip. Dies ist ein Teil der Straße
"Hollywood Boulevard" in Los Angeles/USA, dem "Mekka" des Sleaze Rock. Hier starteten die erwähnten Megabands
einst ihre Karrieren.
Nun stand also die "Schwemme" auf dem Spielplan, doch als erste Gruppe enterte das Quintett BURNIN' ALIVE die Bühne.
Bereits Ende Januar 2013 spielten die Schwaben hier und hinterließen einen exzellenten Eindruck.
Leider konnte man dies am Samstag nicht ganz bestätigen. Instrumental, von der Bühnenshow sprich der Agilität und der
Spielfreude her gibt es an dieser Band kaum etwas auszusetzen. Doch Sänger Michael Wagenblast übertrieb es diesmal mit
seinen extrem hohen Schreien, mit welchen er die ansonsten guten Songs im Übermaß "garnierte".
Diese sogenannten "high screams" gezielt einzusetzen ist Gang und Gebe im Hard Rock oder Heavy Metal, aber wenn man
das permanent macht wird´s schnell nervig. Schade, denn der Frontmann ist außerordentlich talentiert und zeigte bereits im Vorjahr,
dass er es doch wesentlich besser kann. Höhepunkte des Konzerts waren nichtsdestotrotz die eigenen Songs
"Lick The Sugar", der kleine Hit "Tattoo Of The Devil" und die Coverversion von "Doctor Doctor" (UFO).
Hervorheben muss man auch die guten backing vocals der Truppe, an denen alle Musiker beteiligt sind.
Tipp: Die neue selbstbetitelte EP sollte jeder Genre-Fan gehört haben.
Bei NASTY BULLETZ gab es im April diesen Jahres einen Sängerwechsel und Polly T. Wood, der neue Mann am Mikrofon, war
erstmals in der "Schwemme" auf der Bühne zu erleben. Man kann es vorweg nehmen: Er machte seine Sache sehr gut und auch
die Bandkollegen überzeugten absolut mit ihrem guten Zusammenspiel. Zudem hatte man sich eine vorzügliche Songliste für dieses
Konzert zurecht gelegt, so daß der Stimmungspegel bei den Zuschauern quasi minütlich anstieg bzw. es direkt vor der Bühne immer
enger wurde. Schon beim ersten Song "Bad Boys" von Whitesnake war klar, dass hier eine Top-Band auf der Bühne stand,
die einen Höllenspaß machte und wesentlich mehr Zuschauer verdient gehabt hätte wie die knappe Hunderschaft, welche vor Ort
war. Insbesondere bei den Guns´n Roses-Krachern "Nighttrain" und "Welcome To The Jungle" kam Wood ganz nahe an die
Originalversionen bzw. Axl Rose heran. "Monkey Business" (Skid Row) und "Breakin’ The Chains" von Dokken zeigten die Klasse
des Gitarrenduos Rex Tiger/Randy Rock.
Das folgende "Wild Side" (Mötley Crüe) steigerte die Stimmung in der Rockkneipe abermals.
atürlich wurden auch eigene Songs vom guten Debütalbum 'Right Between The Eyes' gespielt. Allen voran der Titelsong und das
hitverdächtige "Right Between The Eyes", welches höllisch nach vorne galoppierte und einen Heidenspaß machte.
Bei der Ballade "Every Rose Has It´s Thorn" von Poison wurde es dann etwas rughiger und auch beim restlichen Programm
folgte Highlight auf Highligt. Jawoll, genau so geht Sleaze Rock der gehobenen Klasse und es ist zu hoffen, dass beide Band auch
2015 Station in der "Schwemme" machen.
Dann hoffentlich vor wesentlich mehr Zuschauern.
Bericht & Photos: Pit Schneider