METAL GOES BENEFIZ III Festival
feat. VAMPIRES OF TOMATO JUICE, THE HAND OF GLORY, JOHN FRUMS CARGO CULT, DEVILTRAX & PEREMPTOR

26.11.2011
Pirmasens, "Rockkneipe Schwemme"

Festival-Link:
http://de-de.facebook.com/people/Metal-Goes-Benefiz/100002933947445

Fünf Metal Bands spielten zugunsten des Kinderschutzbunds Pirmasens!

Auch die dritte Auflage dieses Festivals war ein großer Erfolg. 170 zahlende Zuschauer konnte Veranstalter Benjamin Baumgart stolz vermelden. Eine Zahl die in der rustikalen "Schwemme" ausverkauft bedeutet. Im Vorfeld hatte Kneipenwirt Karl Staller bereits die voluminöse Sound-Anlage der Rockkneipe kostenlos für diesen guten Zweck zur Verfügung gestellt. Das einheimische Restaurant "Rivera" verköstigte die Musiker mit kostenloser Pizza und die teilnehmenden Bands verzichteten nicht nur auf eine Gage, sondern auch noch auf ihr "Benzin-Geld". So kam letztendlich der Betrag von 900 Euro für den Kinderschutzbund zusammen den Baumgart auf 1000 Euro aufrundete.

Los ging die Veranstaltung mit den Lokalmatadoren PEREMPTOR, deren Thrash Metal stark an die legendären Exodus aus San Francisco erinnerte. Für eine solch junge Band überzeugte man durch gutes Zusammenspiel und einer Unmenge an Energie und Herzblut.
DEVILTRAX aus dem Saarland war kurzfristig für die angekündigten Mincing Machine eingesprungen und ist von ihrem Musikstil schon wesentlich komplexer ausgerichtet. Diesen kann man wohl als eine Mischung aus traditionellem Metal und progressiv angehauchtem Thrash Metal bezeichnen. Jedenfalls konnten die gespielten Songs mit guten Melodien bzw. Refrains überzeugen. Es ist immer wieder erstaunlich wie viele interessante Bands es im sogenannten Underground gibt.
JOHN FRUMS CARGO CULT aus Zweibrücken sprach mit dem Stoner Rock der Marke Kyuss inklusive einigen Anleihen der ganz frühen Black Sabbath ebenfalls viele Besucher an. Lobenswert wie routiniert das Quartett die ellenlangen Instrumentalpassagen einiger ihrer Songs mit gutem Groove und lässigem Auftreten durch die Lautsprecher jagten. Ein Gig der viel Laune und Lust auf mehr machte.
Mit THE HAND OF GLORY ging es dann vor der Bühne auf einen Schlag verdammt eng zu und es wurde wie wild die Mähne geschüttelt. Der große Andrang kündete von der offenbar immensen Popularität dieser Death Metal/Hardcore Band aus dem Raum Wiesbaden. Mit brachialem aber glasklarem sprich gutem Sound gingen der Hünenhafte Sänger John Morton und seine Kollegen ans Werk. Der Frontmann erinnerte oftmals an Johann Hegg von Amon Amarth aus Schweden. Die Band gab routiniert etliche Songs ihres Debütalbums "Break The Illusion" zum Besten. Das The Hand Of Glory bereits mit solchen Szene-Größen wie Slayer, Sepultura oder Trivium die Bühne geteilt und einen Plattenvertrag inne hat ist nicht weiter erstaunlich, denn das instrumentale Können sowie die Präsentation auf der Bühne waren absolut professionell und die vielen Fans in der proppenvollen "Schwemme" waren von dem 45-minütigem Auftritt begeistert.
Die sechs Musiker von VAMPIRES OF TOMATO JUICE waren aus Saarbrücken angereist und ihrem Bandnahmen entsprechend in lange dunkle Kapuzenumhänge gehüllt. Stilistisch ging es nun in den Crossover-Bereich der Richtung System Of A Down. Mit Trevor Le Doux und Ben Wolf waren zwei gleichberechtigte Sänger auf der Bühne die hüpfend, wild gestikulierend und oftmals auch im Duett singend die Fans animierten. Jedoch konnte man einen kleinen Stimmungsbruch nicht verhindern. Offensichtlich benötigten etliche Zuschauer nach nunmehr schon über vier Stunden Live-Musik am Stück eine längere Verschnauf- bzw. Raucherpause. Die Vampire ließen sich davon jedoch nicht beeindrucken und schmetterten enthusiastisch Songs wie "My Friend", "Ants", "Jewels" und das eingängige "Futanari" ins Publikum. Trotz vereinzelter Soundprobleme der Band eine interessante Vorstellung, die aufgrund der originellen Kostüme auch etwas fürs Auge bot.
Fazit: Eine sehr gelungene und gut organisierte Veranstaltung, deren soziales Engagement großen Respekt verdient. Der tolle Zuschauerzuspruch schreit geradezu nach einer Fortsetzung im nächsten Jahr.

Bericht & Photos (v. oben na. unten: John Frums Cargo Cult, The Hand Of Glory &
Vampires Of Tomato Juice): Pit Schneider