UDOS LINDENWERK & LIMERICK
10.05.2014
Pirmasens, "Rockkneipe Schwemme"
Band-Links:
www.lindenwerk.com/
facebook.com/groups/358133580943283/
Deutschrock-Doppelpack in der "Schwemme" überzeugte vollends!
UDOS LINDENWERK und die Vorgruppe LIMERICK boten am vergangenen Samstagabend den etwa 120 Zuschauern in der gut
gefüllten Pirmasenser „Rockkneipe Schwemme“ spielfreudige sowie energiegeladene Konzerte. Insbesondere die Udo Lindenberg
Tributeband zog aufgrund ihrer Authentizität und der tollen Showelemente alle Blicke auf sich.
LIMERICK begann ihren Auftritt mit den beiden Songs "Rockband" und "Luzifer". Direkt offenbarte sich dass die Band seit ihrem
Comeback-Konzert beim Osterrock 2013 in jeglicher Hinsicht einige Schippen draufgelegt hat. Man klingt jetzt wesentlich
eingespielter und spielfreudiger. Sänger Heinz Joas zeigte sich zudem extrem gut bei Stimme und sehr agil. Insbesondere das
Gitarrenduo Bernd Hess/Roland Lehner ist nun adäquat aufeinander eingespielt und am Rhythmusfundament Jakel Bossert
(Drums)/Gunnar Henges (Bass) gibt´s eh nichts zu meckern.
Mit "Alaska Nights" kam dann der wohl bekannteste Song des
Quintetts, bevor "On Tour", "Irgendwo hin", "Kids Party" und das unverwüstliche "Gabi" den inzwischen in Stimmung gekommenen
Deutschrock-Fans präsentiert wurden. Im Rahmen von "Aweitslos" stellte Joas dann auf seine sympathische Art und Weise die
Bandmitglieder vor und bedankte sich schon mal beim Publikum für den Beifall. Das bislang einzige neu komponierte Lied
"Wir sind wieder da" beendete dann einen guten und kurzweiligen Gig der Pirmasenser Rock-Urgesteine die offensichtlich
wieder Blut geleckt haben und am Ball bleiben.
UDOS LINDENWERK konnte sich inzwischen einen sehr guten Namen in unserer Region machen und man kann es
vorweg nehmen:
Ihrem exzellenten Ruf wurde die Gruppe auch bei diesem fast zweieinhalbstündigen Konzert mehr als gerecht.
Als die Formation gegen 21.45 Uhr mit den ersten Akkorden von "Odyssee" loslegte und die Stimme von Rolando Pacella alias
Udo Lindenberg erklang schauten die Fans gebannt auf die Bühne. Doch wo war der Sänger? Nun, dieser wurde vom anderen
Ende der Rockkneipe im rollbaren Mastausguck der „Andrea Doria“ stehend durch die Zuschauer bis vor die Bühne geschoben.
Die top-eingespielte Band mit Reinhold Hilz (Gitarre), Michael Schwartz (Bass), Christoph Sommer (Drums), Tobias Schwarz (Keyboard)
und Katrin Graf (Gesang) legte also direkt mit einem Show-Highlight los. Auf der relativ kleinen Bühne konnte man zwar nicht die
komplette Show bieten zu der man in der Lage wäre, hatte jedoch die kultige und unverzichtbare Eierlikör-Theke platziert.
Von seinem Gesang, den Lindenberg-typischen Ansprachen zwischen den Liedern, der Gestik und den schlaksigen Bewegungen ist
Pacella inzwischen kaum noch vom Original zu unterscheiden. Doch auch Katrin Graf, seine exzellente Gesangspartnerin bei etlichen
Songs wie z.B. "Ein Herz kann man nicht reparieren", bot eine sehr gute Leistung.
Natürlich wurden Hits en masse quer durch Lindenbergs Songgarten geboten. Rocker wie "Die Heizer kommen", "Candy Jane"
und "Straßenfieber" wurden ebenso gespielt wie ruhigere Lieder der Marke "Ich lieb dich überhaupt nicht mehr" oder „Wozu sind
Kriege da". Höhepunkt war jedoch sicherlich "Cello". Dieser Song wurde einfach klasse interpretiert und bot mit Karin Wadle
("Misses Rheinland Pfalz") an diesem Instrument sitzend, einen unbestreitbaren Blickfang.
Die zum Ende des Songs dargebotenen Liebkosungen mit Udo, welche naturgemäß am Boden liegend endeten,
forderten den lautstarken Beifall der begeisterten Zuschauer geradezu heraus.
Mit "Gesetz" aus dem bei Fans umstrittenen 'Keule'-Album von 1982 servierte man sogar einen richtigen
Metal-Song, der von Katrin Graf stimmgewaltig interpretiert wurde.
Auch der gigantisch gute Zugabeblock mit "Reeperbahn", einem Medley aus den Stücken "Jonny Controletti", "Sonderzug nach
Pankow" und "Andrea Doria" dokumentierte abermals die große Klasse dieser Band.
Fazit: UDOS LINDENWERK gehört weit über unsere Region hinaus zweifellos zu den besten und unterhaltsamsten Rockbands und
hat sich am Samstagabend den reichhaltigen Applaus der bestens unterhaltenen Zuschauer redlich verdient.
Bericht & Photos: Pit Schneider