KAMELOT, KOTIPELTO & EPICA
25.03.2005
Halle 101, Speyer

Bandlinks:
www.kamelot.com/
www.kotipelto.com/
www.epica.nl/

EPICA
Ich muss vorweg sagen, dass ich kein großer Anhänger von Gothic Metal bin, weshalb ich mir EPICA bisher auch nicht bekannt waren. Nun, ich muss sagen: EPICA waren gar nicht mal so übel.
Sängerin Simone Simons, auch bekannt als die weibliche Stimme auf dem neuesten Kamelot-Album, hat mich mit Ihrer Stimme doch überrascht, kamen da doch nicht nur in hoher Stimmlage hingehauchte Vocals über Ihre Lippen, sonder eine zwar für meinen Geschmack recht hohe aber dennoch kraftvolle Stimme ´rüber. Dies wurde ergänzt durch kurze Parts von Gitarrist Mark Jansen, wodurch mich das ganze irgendwie an eine Art „Beauty and the Beast“ erinnerte. Und auch die Songs waren etwas schneller und powervoller als ich erwartet habe.
Auf jeden Fall haben EPICA der Menge als Opener ganz schön Dampf gemacht, u. a. mit The last crusade“ vom neuen Album „Consign to Oblivion“, welches voraussichtlich am 21. April 2005 erscheint.

KOTIPELTO
Nach einer angenehm kurzen Umbaupause ging es auch schon weiter mit KOTIPELTO, der seine Show mit der Filmmusik des Klassikers „2 Glorreiche Halunken“ einleitete.
Energiegeladen wie eh präsentierte der Finne an diesem Abend seine beiden Alben „Waiting for the dawn“ und „Coldness“. Songs wie „Travel through time“, „Lord of Eternity“, „Can you hear the sound“, „Evenings Fall“, „Take me away“ sowie den Titeltrack zum aktuellen Album „Coldness of my mind“ wurden von der Menge begeistert aufgenommen. Natürlich durfte auch das aktuelle Video „Reasons“ nicht fehlen.
In einen wahren Begeisterungssturm brach die Menge allerdings bei den ersten Tönen des Stratovarious-Klassikers „Black Diamond“ aus. Und auch beim späteren „Hunting high and low“ wurde lautstark mitgesungen. Lobend erwähnt sei auch die Band um Timo Kotipelto, die sich wirklich ins Zeug gelegt hat und eine geile Show bot. Allen voran sei hier der Gitarrist erwähnt, dessen Name mir allerdings nicht im Gedächtnis blieb (Alzheimer lässt grüßen!).
Einziges Manko der Show: für eine Zugabe blieb wohl keine Zeit mehr. Schade eigentlich.

KAMELOT
„Kamen, sahen und siegten“ kann ich da nur sagen. Kaum war das Intro verklungen, wurde uns auch schon „Center of the universe“ um die Ohren geweht. Hatten Epica und Kotipelto schon einen guten Sound, war er bei Kamelot sehr gut. Da das neue Album „The black Halo“ erst seit ein paar Tagen bei uns auf dem Markt war, waren mir diese Lieder natürlich noch nicht so geläufig. Trotz allem stießen der Titeltrack „The black Halo“, „“When the lights are down“, „March of Mephisto“ und „The Haunting“ auf gute Resonanz, besonders als Kamelot von Epica-Sängerin Simone Simons sowie Gitarrist Marc Jansen Unterstützung bekamen. Ich muss sagen, die beiden im Duett zu hören war echt stark. Natürlich packte die Band noch ein paar ihrer Hymnen aus, z. B. „Nights of Arabia“ sowie „The 4th Legacy“ und „Edge of Paradise“. Mit „Don´t you cry“ wurde uns eine starke Ballade geliefert, welche nur noch von „Forever“ übertroffen wurde, welche Sänger Roy Khan aus der luftigen Höhe eines Eisenträgers am seitlichen Rand der Halle aus sang, nur begleitet von Gitarrist Thomas Youngblood auf der Accoustic-Gitarre. Einen großen Part übernahm jedoch auch das Publikum, welches den Song Wort für Wort mitsang (und natürlich nicht nur diesen). Unter lauten Anfeuerungsrufen und begeisterten Beifallsbekundungen lieferten Kamelot an diesem Abend ein super geiles ca. zweistündiges Konzert ab. Ich schätze, somit dürfte auch der letzte anwesende Zweifler überzeugt worden sein.

Bericht & Photos: Yvonne Bernhard, März 2005