J.B.O.

13.03.2015
Pirmasens, "Quasimodo"

Band-Link: www.jbo.net/

Die Spass-Metalband J.B.O. mischte das "Quasimodo" auf!

Die Chartstürmer J.B.O. gastierten am vergangenen Freitag im Rahmen ihrer Tournee zum 20-jährigen Jubiläum des Debütalbums 'Explizite Lyrik' auch im Pirmasenser Musikclub "Quasimodo" auf der Husterhöhe. Etwa 350 Fans pilgerten dorthin, um sich mit guter Laune impfen zu lassen.


Die Songs aus den ersten Jahren der J.B.O.- Bandgeschichte, welche zuvor nur live gespielt wurden, kamen 1995 auf das Album 'Explizite Lyrik'. In den ersten drei Monaten verkaufte sich dieses über 10.000 Mal. Drei Jahre später bekam die Band für 250.000 verkaufte Exemplare des Longplayers die Goldene Schallplatte verliehen. Mittlerweile gibt´s diese schon für 100.000 Stück.

Die Band um die beiden Frontmänner Hannes "G. Laber" Holzmann (Gesang & Gitarre) und Veit Kutzer alias "Vito C." (Gesang & Gitarre) nutzt die laufende Tour um das erwähnte Album ihren Fans in voller Länge zu präsentieren. Und das sind alleine schon 20 Coverversionen von bekannten Songs mit eigenen Blödeltexten, vorrangig aus dem Genre Heavy Metal. Obendrauf gab es auch im "Quasimodo" noch acht Zugaben. Also "Feiertag-Alarm" für alle beinharten Fans, denn diese sehen die genannte Scheibe als die bis dato beste von J.B.O. an. Wer schon mal ein Konzert der Blödelbarden besucht hat, weiß was ihn erwartet: Eine Mischung aus Comedy und Metal-Konzert von vier zumeist in rosa gekleideten Musikern, die mächtig Spass in den Backen haben. Standesgemäß ging es mit „Kuschelmetal“ los, einem Medley aus bekannten Hits wie z.B. "Sailing", "Dust In The Wind" oder John Denver´s "Country Roads", gefolgt von dem Groove-Monster "Schlaf Kindlein schlaf", welches im Original "Enter Sandman" (Metallica) heißt. Der einstige Bangles-Hit "Walk Like An Egyptian" wird dann bei J.B.O. zu "Walk With An Erection" mit zwei nicht ganz jugendfrei gestikulierenden halbnackten Pantomimen links und rechts neben dem Schlagzeugpodest von Wolfram Kellner. Die Frontleute Holzmann und Kutzer verstanden es jedenfalls vorbildlich, auch die begeisterten Fans vollends in das Geschehen auf der Bühne miteinzubeziehen. So mancher Zuschauer bekam dabei sein Fett weg.
Phasenweise hatte man schon das Gefühl einer Stand Up Comedy-Show beizuwohnen, doch die Musik steht natürlich schon im Vordergrund. Hierbei darf auch nicht verschwiegen werden, dass es sich bei J.B.O. um erstklassige Musiker handelt. Anders wären die von so unterschiedlichen Originalkünstlern komponierten Songs (von Metallica über Commodores bis hin zu Bob Marley) auch nicht adäquat in der Live-Situation umzusetzen. Natürlich sind viele der Texte schon hart unter der Gürtellinie, aber genau dies scheint das Erfolgsrezept der Band aus Erlangen zu sein. Sie trauen sich was! Da wird dann Rock You Like A Huricane von den Scorpions zu "Skorpione: Vom Winde verdreht" und auch Vader Abraham bekommt mit "Schlumpfozid im Stadtgebiet" seine lyrische Abreibung. Ebenfalls sehenswert die J.B.O.-Version von Grönemeyer´s "Männer" die hier "Frauen" heißt und herrlich kitschig von verkleideten Mitgliedern der Roadcrew gestenreich untermalt wurde.
Im Zugabenteil wurden dann Band-Gassenhauer wie "I Don´t Like Metal", "Ich sag J.B.O.", "Ein Fest", frei nach "Go West" der 1980er Jahre Truppe Village People" und die Eigenkomposition "Verteidiger des Blödsinns" in die hochzufriedene Fanschar gefeuert.

Fazit: Alle Anhänger von J.B.O. sind sicherlich voll auf ihre Kosten gekommen und auch von der über 2-stündigen Spielzeit ließ sich das Quartett wahrlich nicht lumpen.

Bericht & Photos: Pit Schneider