IRON MAIDNEM (Iron Maiden Tribute Band)

19.10.2019
Pirmasens, "Rockkneipe Schwemme"

Bandlinks:
www.ironmaidnem.hu
facebook.com/ironmaidnem/?fref=ts
youtube.com/user/ironmaidnem

IRON MAIDNEM begeisterte in der "Schwemme"!

Im Rahmen ihrer laufenden Deutschland-Club-Tournee machte die Tribute-Band IRON MAIDNEM am Samstagabend auch in der Pirmasenser "Schwemme" Station. Am Vortag hatte man den legendären "7er Club" in Mannheim komplett ausverkauft und auch in der besagten rustikalen Rockkneipe war man nicht weit entfernt vom Prädikat sold out.
Da das ungarische Quintett aus einem inzwischen riesigen Repertoire an Iron Maiden-Hits auswählen kann, unterschied sich die Songliste doch sehr vom Konzert vor fast exakt einem Jahr. Aber noch immer wimmelte es nur so von Klassikern, welche man vom britischen Original live auch gerne mal wieder hören möchte.

Als der UFO-Evergreen "Doctor Doctor" vom Mischpult aus eingespielt wurde wussten die Fans das der Show-Beginn unmittelbar bevorstand. Doch es folgte noch das dramatische Klassik-Intro des legendären 'Rock In Rio' Live-Mitschnitts von 2002, das direkt in "Wicker Man" über ging und die Formation startete aus dem Stand direkt von null auf hundert durch. Mit "Can I Play With Madness" und "Flight Of Icarus" folgten zwei weitere unumgängliche Klassiker, bevor es beim sechseinhalbminütigen "Revelations" etwas gemächlicher wurde. In diesem vor Breaks und Tempi-Wechsel nur so strotzenden Epos demonstrierte IRON MAIDNEM unverblümt ihre instrumentale Klasse, ein vorbildliches musikalisches Verständnis untereinander sowie eine erstaunliche Authentizität. Dies wurde von den zahlreich erschienenen Anhängern des traditionellen Heavy Metal mit immensem Beifall honoriert. Mittels dem eingängigen "Wasted Years" und "22 Acacia Avenue" nahten schon die nächsten umjubelten Höhepunkte. Anschließend stürmte Frontmann Kiss bei "The Trooper" mit englischer Militäruniform des 18. Jahrhunderts und den Union Jack schwenkend auf die Bühne. Dies markierte den frenetisch gefeierten Schlusspunkt des ersten Konzertteils.

Nach einer etwa viertelstündigen Pause läutete das siebenminütige "Powerslave" Teil zwei des Konzerts ein und brachte die begeisterten Zuschauer direkt wieder auf Betriebstemperatur. "Phantom Of The Opera" und "Running Free" führten die Anhänger zurück in die Anfangszeit des Originals, als Iron Maiden noch wesentlich schnellere und ungestümere Lieder komponierten. Mit "Alexander The Great" folgte ein weiteres Paradebeispiel instrumentaler Versiertheit und überbordender Spielfreude. Auch hier harmonierten die beiden Gitarristen Miháli Beviz und Bela Gubucz-Sombor exzellent und wechselten sich souverän bei den Soli und der Rhythmusarbeit ab. Der punktgenau und virtuos agierende Schlagzeuger Krisztian Balogh und Bassist Máté Puskás stellten ebenfalls ihr Klasse unter Beweis. Insbesondere dem Bassisten kommt bei einer Iron Maiden Tribute-Band sehr große Bedeutung zu. Denn Steve Harris zählt anerkanntermaßen zu den Besten und ist in der Metal-Szene nach wie vor absolut stilprägend.
Über allem schwebte jedoch der superbe Gesang des Zoltan Kiss, welcher über eine unglaubliche stimmliche Reichweite verfügt und alle Songs mit Inbrunst, Leidenschaft und Charisma darbot. Da stand so manchem Konzertbesucher glatt der Mund offen!
Natürlich durfte auch das mystische "Number Of The Beast" keineswegs fehlen. Die enthusiastischsten Reaktionen rief jedoch "Fear Of The Dark", die Live-Hymne schlechthin, hervor. Hier machte sich Gänsehaut-Feeling pur in der "Schwemme" breit, denn fast alle Anwesenden sangen von Beginn an mit und übernahmen lautstark den Refrain. Kiss dirigierte hierbei die Fans nach Belieben. Doch schon nahte mit "Hallowed Be Thy Name" eine weitere Komposition die Metal-Geschichte schrieb und nicht wenigen Fans trieb es die Freudentränen in die Augen ... Für diesen Track hatte sich der Sänger eine Pestdoktor-Maske des 17. Jahrhunderts aufgesetzt und schwenkte eine kleine Laterne, ganz wie Original-Sänger Bruce Dickinson, der theatralischen Effekten während der Konzerte seiner Gruppe äußerst zugetan ist.
Bei der Bandhymne "Iron Maiden" hatte schließlich das zweieinhalb Meter große Maskottchen Eddie seinen Auftritt als es links neben der Bühne wild gestikulierend die Zuschauer begrüßte und animierte.

Selbstredend wurden die fünf Ungarn nicht ohne lautstark geforderte Zugaben von der Bühne gelassen. Eine vor Energie strotzende Version des flotten "Aces High" und der dahin galoppierende Ohrwurm "Run To The Hills" beendeten schließlich ein famoses Konzert unter großem und langem anhaltendem Applaus.
IRON MAIDNEM untermauerte abermals ihren Ruf zur Elite europäischer Tribute-Bands zu gehören.

Bericht & Photos: Pit Schneider