IRON MAIDNEM (Iron Maiden Tribute-Band)
29.09.2012
Pirmasens, "Rockkneipe Schwemme"
Bandlinks:
www.ironmaidnem.hu &
www.youtube.com/user/ironmaidnem
Es scheint sich mittlerweile auch in Pirmasens herumgesprochen zu haben wie gut IRON MAIDNEM doch ist. Die 5-köpfige Iron Maiden Tribute-Band aus Ungarn sorgte bei ihrem Konzert am vergangenen Samstag für eine mit ca. 120 Fans sehr gut gefüllte "Schwemme" und schäumte vor Spielfreude schier über. Insbesondere spielte man etliche Songs, die das Original leider schon lange nicht mehr im Live-Programm hat.
Als kurz nach 22 Uhr das obligatorische
Intro ertönte schoben sich die Fans von traditionellen Heavy Metal in Erwartung
des kommenden gen Bühne und wurden keineswegs enttäuscht. Im Gegenteil, schon
der furiose Einstieg mit "The Wicker Man" und das folgende "Revelations" offenbarte
die ganze Klasse des Quintetts, bevor mit "Can I Play With Madness" der erste
Single-Hit des britischen Originals in die Menge gefeuert wurde.
Nicht wenigen Zuschauern welche MAIDNEM offensichtlich erstmals sahen standen
ob der unglaublich guten Gesangsleistung von Sänger Zoltán Kiss sowie der Klasse
aller Instrumentalisten, bzw. der originalgetreuen Umsetzung die Münder offen.
Dies zeigte sich vor allem bei den längeren epischen Songs der 8-Minuten-Kategorie
wie "Alexander The Great" und dem superb interpretierten "Powerslave", wo knifflige
Gitarren- und Rhythmus-Parts en masse gemeistert werden mussten. "The Evil That
Men Do"; die galoppierende Power-Ballade "When The Wild Winds Blow", der vielleicht
beste Song vom aktuellen Album "The Final Frontier" der britischen Metal-Legende,
sowie der Knüller "The Trooper" - hierbei schwenkte Kiss die englische Flagge
wie Vorbild Bruce Dickinson bei Gigs des Originals - beendeten dann unter tosendem
Applaus den ersten Teil des Konzerts.
Nach ca. 15 Minuten Pause ging es ebenso aufregend wie zuvor weiter. Die Ungarn
leben diese Songs richtig gehend. Nur so ist diese ungemeine Spielfreude und der
Enthusiasmus ihrer Darbietung zu erklären. Ein besonderes Merkmal bei Iron Maiden
ist Steve Harris’ Bassklang und Spiel. Zumeist beschränkt er sich nicht auf Rhythmusarbeit,
sondern er spielt quasi die Gitarrenleads mit. Das ergibt den typischen unerreichten
Gesamtsound. Dies gelang auch seinem ungarischen Pendant Belá Boros richtig gut,
sodass auch dieses Puzzlesteinchen einer sehr erfolgreichen Adaption stimmte.
Nicht zu vergessen der junge Krisztián Balogh am Schlagzeug, welcher mit Virtuosität
und exaktem Spiel absolut überzeugte. Bei "Brave New World" und "Bring Your Daughter
To The Slaughter" übernahmen dann die Fans unter der Regie von Frontman Kiss Teile
des Gesangs. Nun war Gänsehautfeeling pur angesagt, da fast alle Zuschauer begeistert
den Refrain übernahmen. Großartig!
Kiss
war ob der tollen Stimmung in der "Schwemme" begeistert, steigerte sich mit jedem
weiteren Lied und bot beim Jahrhundertsong "Hallowed Be Thy Name" gar eine absolute
Weltklasseleistung. Die Stimmung war jetzt am Siedepunkt angelangt, doch schon
kam das nächste Highlight, denn das legendäre Bandmaskottchen Eddie wurde nun
bei der Bandhymne "Iron Maiden" links neben der Bühne enthüllt und starrte wild
gestikulierend mit rotglühenden Augen ins hochzufriedene Publikum. Das unverzichtbare
"Number Of The Beast" und das frenetisch gefeierte "Run To The Hills" waren dann
der gelungene Ausklang eines Konzerts der absoluten Extraklasse inklusive Top-Sound
von Haustechniker Siggi Schreiner.
Wer sich Heavy Metal-Fan nennt und am Samstag nicht in der "Schwemme" war hat
schon jetzt definitiv das Highlight 2012 verpasst. Auch darf man sich schon auf
das Konzert der Ungarn im nächsten Jahr freuen, dann hoffentlich vor absolut ausverkauftem
Haus. Verdient hätten sie es allemal!
Bericht & Photos: Pit Schneider