IRON MAIDEN
08.06.2007
Ludwigshafen, Südweststadion
Bandlink:
www.ironmaiden.com
Als wir hörten das IRON MAIDEN für zwei Open Air Gigs nochmals nach Deutschland kommen, gab es füpr Yvonne und mich kein Halten mehr.
Also ab nach Ludwigshafen, das ja lediglich eine Stunde Fahrzeit entfernt ist, um die eisernen Jungfrauen in ihrer ganzen Pracht,
sprich einem Festival-gerechten Programm inklusive fünf Songs von aktuellen Studioalbum
'A Matter Of Life And Death' zu erleben.
Da man das Vorprogramm mit Laureen Harris (ja genau, die Tochter!), Mastodon, Papa Roach & In Flames als ziemlich
unpassend bezeichnen muß, was noch sehr gnädig ausgedrückt ist, trafen wir dann auch erst zur Hälfte des Sets von In Flames ein und
die Schweden rissen erwartungsgemäß niemanden vom Hocker,
da offensichtlich sowieso alle nur wegen einer(!) Band da waren!
Schon die Umbaupause wurde von den Fans zu MAIDEN-Sprechchören genutzt und die Massen schoben sich jetzt dichtgedrängt
Richtung Bühne, so daß es einer wirklichen Kraftanstrengung bedurft hätte ab ca. 70 Meter von dieser entfernt auch nur einige Schritte
vorwärts zu kommen. Da ist es doch wirklich eine feine Sache Gästelisteplätze auf der (vollbesetzten) Haupttribüne zu
haben.
Los ging´s erwartungsgemäß mit "Different World" und das Stimmungsbarometer schnellte rasch nach oben.
Maiden präsentierten sich tight, spielfreudig, Bruce Dickinson war wie immer ständig in Bewegung und sang dazu auch noch wie ein
junger Gott. Wir er das hinbekommt ist auch etlichen Sänger-Kollegen ein absolutes Rätsel!
Vielleicht war es nicht ganz so glücklich, nach der doch teilweise arg kritisierten Setlist der letzten Tour gleich
zu Beginn drei Stücke vom aktuellen Album zu spielen. Doch die Band ging schon immer starrköpfig ihren eigenen Weg.
Mit Sicherheit ein gewichtiger Grund dort hinzukommen wo man nun schon seit geraumer Zeit steht, nämlich an der absoluten Spitze des Heavy Metal und
schon heute eine lebende Legende!
Bei "Wrathchild" brachen dann erstmals alle Dämme und auch auf der Tribüne hielt es jetzt niemanden mehr auf seinem
Sitzplatz. Ein gewaltiges Meer von Händen wippte von allen Seiten des Stadions Richtung Bühne - ein absolutes Gänsehautefeeling
das an diesem Abend noch oft auftreten sollte! Richtige Nostalgiestimmung war dann bei "The Trooper" und dem famosen "Children Of The Damned"
vom Jahrhundert-Album 'Number Of The Beast' angesagt, welches in diesem Jahr sein 25-jähriges Jubiläum feiert.
Eine Welle von nicht enden wollender Begeisterung erfüllte das weite Rund und man spürte förmlich die Magie von
Iron Maiden in der Luft liegen. Man konnt quasi die Lebensphilosophie von tausenden Fans fast spürbar greifen.
Bei "The Reincarnation of Benjamin Breeg" und "For The Greater Good of God" wurde es dann wieder etwas ruhiger.
Hier scheiden sich offenbar doch ein wenig die Geister bei den Anhängern und gerade diesen beiden Songs
vom aktuellen Output sind auch nicht gerade die Live-Kracher vor dem Herren.
Anyway, die Songs welche jetzt noch kamen sind nicht von dieser Welt und wurden in beeindruckender Manier
den knapp 15.000 Besuchern um die Ohren geblasen. Lediglich einige Rückkopplungen des Gesangsmikros
(beginnend ab "Fear Of The Dark") kann man als kleine Mankos anführen, und Bruce regte sich auch zurecht
mit seiner Ansage "The new technique is a piece of shit..." schwer darüber auf.
Bericht: Yvonne Bernhard & Pit Schneider
Photos: Pit Schneider