ANDRÉ HILGERS - DRUM WORKSHOP
12.05.2011
Pirmasens, "Rockkneipe Schwemme"
Musiker-Links:
www.andrehilgers.de
www.facebook.com/andrehilgers
www.myspace.com/andrehilgers
RAGE-Schlagzeuger André Hilgers
gab sein Können zum Besten!
Der hoch angesehene Musiker überzeugte im Rahmen eines "Drum Workshops" vollends
und musste viele Fragen der Fans beantworten.
Erstmals fand in Pirmasens ein sogenannter "Workshop" eines international bekannten Rockmusikers statt.
Den Anfang machte RAGE-Schlagzeuger André Hilgers. Er demonstrierte und erklärte den interessierten Besuchern in der
"Rockkneipe Schwemme" seine Kunst.
Da sich der Großteil der Anwesenden nicht so viel unter einem "Drum Workshop" vorstellen konnten erklärte Hilgers erst einmal den
Ablauf dieser Vorführung und machte klar dass er alle Fragen beantworten werde und sich niemand scheuen soll welche zu stellen.
Doch erst einmal stand die Musik im Vordergrund, sprich dem Drummer wurden Songs d.h. Gesang, Gitarre & Bass seiner Band RAGE
vom Sound-Mann des Clubs eingespielt, zu denen er dann Live auf der Bühne der "Schwemme" Schlagzeug spielte.
Den Anfang machte "The Edge Of Darkness", der erste Song vom aktuellen Chart-Album 'Strings To A Web'. Sofort wurde
deutlich mit welcher Wucht bzw. Kraft Hilgers spielt, aber dennoch ein hohes technisches Vermögen an den Tag legt. Besonders
eindrucksvoll ist seine furiose Doublebass-Arbeit.
Schon nach diesem Song wurde die erste Frage gestellt und zwar ob er Live mit
RAGE mit "Klick" spielen würde. Um es auch für den Laien verständlich zu machen: Dies bedeutet das ein Computergenerierter
"Taktgeber" über die Kopfhörer des Drummers eingespielt wird. Hilgers bejahte diese Frage und erläuterte ausführlich die Vorteile
dieser Funktion. Weiter ging es mit "Hunter And Pray", ebenfalls vom aktuellen Longplayer. Ein schneller, brachialer aber dennoch
gewohnt melodischer Song der ebenfalls ein auf sehr hohem technischem Niveau befindliches Drum-Spiel benötigt, was einem Profi
wie Hilgers aber offensichtlich nicht sonderlich schwer fiel. Wiederum bewältigte er die vertracktesten Rhythmen und Tempiwechsel
souverän. Auch nach diesem Song wurden Fragen beantwortet. Bei "Into The Light" ging es nun etwas gemäßigter aber keineswegs
anspruchsloser zur Sache. Beim ohrwurmmäßigen Refrain kam gar so etwas wie Konzertstimmung unter den Fans auf.
Und wer zuvor dachte ein "Drum Workshop" wäre eine langweilige, rein technische Angelegenheit wurde eines besseren belehrt.
"Drop Dead" vom 2008er Album 'Carved In Stone' haben RAGE damals bei der von Stefan Raab moderierten
"Stock Car Challenge 2010" auf einem in die Schalke-Arena fahrenden Pyro-Truck gespielt. Der populäre Entertainer hatte sich
genau diesen furiosen Song zum Auftakt seiner Sendung gewünscht. Auch in der Rockkneipe verfehlte dieses Stück seine
Wirkung nicht und Hilgers demonstrierte auch hier sein großes Können eindrucksvoll und die Besucher bedachten dies wie schon
bei den Songs zuvor mit großem Applaus. Der Schlagzeuger erläuterte nun dass es zukünftig zwei Varianten von RAGE geben
werde. Zum ersten die pure Heavy Metal Band an sich und zum zweiten Album-Produktionen und Konzerte zusammen mit dem
Lingua Mortis Orchester, was dann naturgemäß in symphonische bzw. orchestrale Bereiche gehen wird. Zudem holte er ein
wenig aus was es eigentlich für einen Schlagzeuger bedeutet Live zusammen mit einem Orchester zu spielen. Nun folgte das
Epos "Empty Hollow", welches sich in 5 Kapitel aufteilt und den anspruchsvollsten Teil der aktuellen CD darstellt.
Knapp 17 Minuten lang wurde der Schlagzeuger von symphonisch anmutenden Parts, über progressive Teile, bis hin zum
brachialen Heavy Metal Song auf das äußerste gefordert. DREAM THEATER Dimensionen wurden hierbei durchaus erreicht.
Ein Vorführung bei dem so manchem Musikfreund der Mund offen stand!
Den Abschluss des musikalischen Teils machte dann
"No Regrets" ('Speak Of The Dead', 2006) welches ebenfalls orchestral angehaucht ist. Vertrackter Rhythmus und etliche
Breaks beanspruchten Hilgers Talent ein letztes Mal und die Besucher honorierten sein Schlagzeug-Spiel zu diesem Song
wiederum mit viel Applaus.
Jetzt war die Zeit gekommen gebührend auf Fragen der Zuschauer einzugehen und es waren etliche die Hilgers gestellt wurden.
Von der Beckenbestückung seines Drum-Sets über die Arbeit mit seinen Bands RAGE und SINNER bis zum Erklären bzw. dem
Vorführen einiger Tricks und Kniffe konnte sich der sympathische Trommler über mangelndes Interesse wahrlich nicht beschweren.
Auch hatte er einige Geschichten über bekannte Musiker der Szene auf Lager die für Erheiterung sorgten. Bei der Verabschiedung
bzw. dem Ende des Events um Viertel nach Elf brandete dann nochmals viel Beifall auf.
Insgesamt eine Veranstaltung die förmlich nach einer Wiederholung schreit und allen Anwesenden einen Riesenspaß gemacht hat!
Bezüglich Fragen und Unterricht kann man jederzeit über
www.andrehilgers.de
Kontakt zu dem Musiker aufnehmen.
Bericht: Pit Schneider
Photos: Yvonne Bernhard