HEADCRASH, EXILIA & SCARS COME CLEAN

14.11.2015
Pirmasens, "Spirit"

Band-Links:
facebook.com/headcrash101?fref=ts
acebook.com/ExiliaMusic/?fref=ts
facebook.com/scarscomeclean/

Im vorigen Jahr legte die schon 1992 in Pirmasens gegründete Crossover-Band HEADCRASH ein vielbeachtetes Comeback hin und untermauerte dies am 8. März 2014 mit einem furiosen Konzert im heimischen Musikclub "Spirit". Diesmal hatten sich etwa 300 Besucher im "Spirit" eingefunden und anno 2015 ist die Band auch einige Schritte weiter: Man hat sieben neue Songs komponiert, eine Mini-Tournee absolviert und im nächsten Jahr soll es ein neues Album geben.

Doch zuerst war es Zeit für die beiden Supportbands, die Fans anzuheizen. SCARS COME CLEAN aus der Region Saarland/Westpfalz eröffnete den Konzertabend gegen 20:30 Uhr mit ihrem positiven und energiegeladenen Hardcoresound. Dass die Band schon einen Longplayer und kürzlich die EP 'Terre Mauvaise' über Mistletree Records veröffentlicht hat und offensichtlich über einiges an Live-Erfahrung verfügt war offensichtlich. Das Quintett ist richtig tight eingespielt und der umtriebige Frontmann Michael war sichtlich bemüht, die Fans zu animieren und Stimmung in den Laden zu bringen, was aber trotz der insgesamt guten Bandleistung gar nicht so einfach war. Offensichtlich stehen Rap-Metal-Anhänger nicht so sehr auf Hardcore. Nichtsdestotrotz bekamen SCARS COME CLEAN anständigen Applaus für ihren halbstündigen engagierten Gig.

Nach einer kurzen Umbaupause war nun EXILIA aus der Modestadt Mailand an der Reihe. Diese bereits 1993 gegründete Formation gehört mittlerweile schon fast zur alten Garde der Metalbands, hat bis dato sechs erfolgreiche Studioalben eingespielt und war bereits mit Mega-Acts wie Guano Apes, HIM, In Extremo, Die Ärzte und Rammstein auf Tour. Die Besucher des "Spirit" bekamen dann folgerichtig eine Lehrstunde in Sachen Nu-Metal geboten. Extrem gut eingespielt mit unerhört groovendem Bass und Schlagzeug, akzentuiertem feinen Gitarrenspiel von Carlo Chiarenza und einer absoluten Ausnahmesängerin an vorderster Front ergoss sich in der Tat ein 45-minütiger Sound-Orkan über die Zuschauer. Zudem kamen die Ansagen von Blickfang Masha Mysmane äußerst sympathisch rüber.
Highlights des Konzerts waren sicherlich das gewaltige "Fully Alive", bei welchem die zierliche Sängerin eindrucksvoll ihre ganze Stimmgewalt entfaltete, die Singleauskopplung "Bliss" aus dem neuen Album 'Purity', sowie das abschließende "She´s Not Me".
Letztendlich kredenzte EXILIA dem Publikum einen Top-Gig und heimste großen Applaus ein.

HEADCRASH musste sich nun anstrengen um mit den Italienern mitzuhalten, doch dies fiel den Mannen um Bandgründer/Gitarrist Herwig Meyszner und den beiden Sängerderwischen Allan Wright & Shane Cooper nicht sonderlich schwer. Spätestens ab dem zweiten Song "Free Your Mind" hatte die Gruppe bei ihren Anhängern gewonnen und es wurde direkt vor der Bühne gemosht was das Zeug hielt. Meyszner schüttelte sich zusammen mit Gitarristen-Kollege Andy Kromerec ein cooles Riff nach dem anderen aus dem Handgelenk und Wright/ Cooper waren ständig in Bewegung und animierten die Fans unaufhörlich. Für das nötige Sound-Fundament sorgte Drummer Andreas Lill ("Vanden Plas") und Bassist Justin Stone.
Natürlich hatte HEADCRASH auch einige neue Songs mitgebracht, von denen insbesondere "Fire" (handelt von der fast täglichen Gewalt in amerikanischen Schulen) und die brandneue Single "Human" vollends zu überzeugen wussten. Schon wie zu ihren Hochzeiten Mitte der 1990er Jahre mit Alben wie 'Direction Of Correctness' und 'Overdose On Tradition' ist HEADCRASH nach wie vor locker in der Lage, mit ihrer von der Bühne regelrecht überschwappenden Energie ihre Fans regelrecht in den Bann zu ziehen. Diese werden in einen regelrechten Moshing-Rausch versetzt.
Fazit: Mit HEADCRASH ist wieder schwer zu rechnen. Live on stage, sowwie auf der bald erscheinenden neuen CD.

Bericht & Photos: Pit Schneider