HEADCRASH, DRIVERS INC., SWALLOW YOUR PRIDE & ALL LIES DIED

08.03.2014
Pirmasens, "Spirit"

Band-Links:
facebook.com/headcrash101?fref=ts; facebook.com/thedriversinc?fref=ts; facebook.com/swallowyourpridek & facebook.com/allliesdied?fref=ts

Die 1992 in Pirmasens gegründete Crossover-Band HEADCRASH machte am Samstagabend im "Spirit" keine Gefangenen. Die einstigen immens erfolgreichen Begründer der deutschen Crossoverbewegung feierten vor etwa 500 Fans im fast ausverkauften einheimischen Musikclub ein furioses Comeback. Vor auf den Tag genau 20 Jahren spielte man das erste Konzert.

Doch zuerst galt es drei Vorgruppen über sich ergehen zu lassen. Es sei an dieser Stelle die leise Kritik erlaubt, wo der Sinn darin liegt bei einem Comeback-Konzert ein Event fast schon in Festivalstärke zu organisieren, wo doch wirklich jeder nur auf HEADCRASH wartet?
Sei´s drum. Nachdem die Metalcore-Acts ALL LIES DIED u. SWALLOW YOUR PRIDE (beide aus Kaiserslautern) die Zuschauer auf Betriebstemperatur brachten, kam mit DRIVERS INC., welche ebenfalls aus der Heimat von Fußball-Legende Fritz Walter kommen, eine hochinteressante Band auf die Bühne: Drivers Inc. haben sich dem Alternative- bzw. Stoner Rock/Metal verschrieben, das heißt man kann sie stilistisch in etwa mit Alter Bridge oder Creed vergleichen. Das Quartett hatte also quasi einen Exotenstatus inne. Nichtsdestotrotz kam ihr Sound bei den Fans gut an und vor allem Sänger Sascha Stein legte eine äußerst intensive Performance auf die Bretter. Mit "The Ballad Of John Henry" hatte man sogar einen kleinen Hit im Gepäck, der den genannten Megabands kaum nachsteht. Drivers Inc., sollte der Genre-Fan im Auge behalten.

Nun stieg die Spannung bei den Zuschauern merklich an. Der zuvor permanent vorhandene zwei Meter-Freiraum direkt vor der Bühne war flugs besetzt und etwa eine Viertelstunde später standen die wiedervereinigten Musiker von HEADCRASH vor den Fans.
Nach dem obligatorischen Intro brach dann ein Orkan los: Die beiden Sänger Shane Cooper und Allan Wright fegten und hüpften wie Derwische über die Bühne, während sie ihren Sprechgesang zum Besten gaben. Das Gitarrenduo Herwig Meyszner/Andy Kromarek schoss ein Riff nach dem anderen in die Menge und Bassmann Justin Stone sowie Drummer Andreas Lill sorgten für das exakt pumpende Sound-Fundament. Am Bühnenrand entwickelte sich sogleich ein sogenannter Moshpit bzw. die Fans feierten die Band von der ersten Minute an frenetisch. Der neue Song "Only A Phase", welcher ganz am Schluss gespielt wurde, integrierte sich exzellent in das Programm, welches die Highlights der bislang vier regulären Alben und der Debüt-EP enthielt, z.B. "Direction Of Correctness", "Free Your Mind", oder "Scapegoat".
Einziger Wermutstropfen einer spielfreudigen/enthusiastischen Darbietung von HEADCRASH war die Verletzung von Wright, welcher nach etwa zehn Minuten des Konzerts umknickte, jedoch auf die Zähne biss und das Konzert mit Eisbeuteln um den Knöchel fortsetzte.

Fazit: HEADCRASH sind wieder da. Und wie!
Jetzt fehlt eigentlich nur noch ein neues Album, eine Tournee und diverse Auftritte auf den großen Sommerfestivals.

Bericht & Photos (1x DRIVERS INC., 4x HEADCRASH): Pit Schneider