HAMMER KING & SENSLES
14.01.2017
Pirmasens, "Rockkneipe Schwemme"
Band-Links:
facebook.com/thehammerking/
facebook.com/sesammosher/
Die Traditionsmetaller von HAMMER KING aus der Nachbarstadt Kaiserslautern und die melodischen Thrash Metaller von SENSLES
aus Ludwigshafen spielten am vergangenen Samstagabend in der sehr gut gefüllten Pirmasenser Rockkneipe "Schwemme".
Das Motto "Grim Winter Fest II" nahm man dabei nicht so ernst, denn es war ein kurzweiliges, Event mit gut gelaunten und
spielfreudigen Musikern.
SENSLES eröffnete das Event pünktlich gegen 21:30 Uhr mit einem obligatorischen Intro und dem Titelsong des aktuellen Albums
"Monkeys Will Be Back". Insgesamt servierte man den Metal-Fans sechs Songs vom erwähnten 2016er Longplayer.
Stilistisch ist das Quartett in der Schnittmenge von Bands wie Testament, Exodus, Tankard, ganz alten Iron Maiden
mit einer Prise Iced Earth einzuordnen. Ungewöhnlich für eine Band, die ihren Stil selbst als Melodic Thrash Metal bezeichnet,
sind so manche ausschweifende Instrumentalpassagen und die Länge einiger Songs. Das geht dann schon ein wenig in Richtung
Progressive Metal und verlangt etwas Geduld von Anhängern des Genres Thrash, die doch eher an dreiminütigen schnellen
Songs interessiert sind, die auf den Punkt kommen. Auch sollte Sänger & Gitarrist Jürgen Hillenbrand seine Ansagen in der Rolle als
Anheizer auf das Notwendige beschränken, denn als Vorgruppe hat man nun mal nicht unbegrenzt Zeit und die Zuschauer hören lieber
einen Song mehr als irgendwelches Gelaber oder zum gefühlt hundertsten Mal "…freut euch auf Hammer King …". SENSLES wurde
vom Headliner glatt eine satte Stunde Spielzeit zugestanden, da hätte man mehr daraus machen können/müssen!
Höhepunkte eines jedoch großteils sehr ordentlichen Gigs waren das kompromisslose "Touch The Light" sowie die beiden
Coverversionen "Ace Of Spades" (Motörhead) und "Flash Of The Blade" (Iron Maiden), welche Vom Bassisten
Andreas Görgen adäquat gesungen wurden.
HAMMER KING aus K-Town haben mittlerweile zwei Studioalben in der Hinterhand, welche beide von der etablierten Plattenfirma
"Cruz Del Sur Music" veröffentlicht wurden und in den nationalen wie internationalen Metal-Magazinen über den grünen Klee gelobt
wurden. Die aktuelle Platte 'King Is Rising', welche AnfangNovember 2016 erschien, bildete dann auch das Fundament des Programms
in der Rockkneipe. Den Anfang machte jedoch der stampfende Titelsong des Debütalbums 'Kingdom Of The Hammer King'. Stilistisch
geht diese versierte Band klar in die Richtung alte Manowar oder Grave Digger.
Also hymnischer, epischer Heavy Metal traditioneller Machart, bei welchem die Fans den jeweiligen Refrain sofort mitsingen können.
Mit dem hochmelodischen "For God And The King" folgte dann das erste Lied vom eingangs erwähnten aktuellen Album,
bevor der sympathische Sänger und Gitarrist Patrick Fuchs die Fans begrüßte und betonte, wie gerne er und seine Bandkollegen in
Pirmasens spielen. "In der „Schwemme“ ist es immer geil!", rief er in die Menge.
"King Is Rising" und das flotte "Last Hellriders" waren absolute Höhepunkte eines mitreißenden Gigs und die Spielfreude des Quartetts
schwappte direkt auf die zahlreichen Zuschauer
über. HAMMER KING agierte wie schon beim Konzert im Vorjahr an gleicher Stelle hochprofessionell. Hier stimmte von genretypischen
Posen, der martialischen Bühnendekoration, sowie der instrumentalen wie gesanglichen Umsetzung einfach alles.
Den Fans wurde ein komplettes sprich kompetentes Live-Paket geboten und dementsprechend war auch die Resonanz der
Freunde der Heavy Metal-Musik in der Rockkneipe.
Auffällig war, dass die Songs neueren Datums noch ausgefeilter und routinierter klingen.
Die vier Musiker bringen eben auch etliche Jahre an Erfahrung aus ihren in der Szene geschätzten ehemaligen Bands wie Ivory Night
oder Ross The Boss mit, um zu wissen was die Fans hören wollen.
Zudem ist Frontmann Patrick Fuchs alias Titan Fox ein absoluter Vollprofi und sehr guter Sänger, der durchweg mit den
Fans kommuniziert, diese animiert und durch seine schiere Präsenz und enthusiastischen Performance auf der Bühne überzeugt.
Letztendlich war das "Grim Winter Fest II" ein launiges Event, das nach einer Fortsetzung im Jahr 2018 verlangt.
Bericht & Photos: Pit Schneider