GOTTHARD & EVIDENCE ONE

10.11.2007
Pirmasens, "Quasimodo"

Bandlinks:
www.gotthard.com
www.evidenceone.de/

Im Rahmen ihrer ausgedehnten Europa-Tour machten die Schweizer Superstars GOTTHARD auch erstmals im Pirmasenser "Quasimodo" Station. Mit dabei waren die deutschen Melodic Metaller EVIDENCE ONE um Sänger Carsten Schulz, geboren und aufgewachsen im ca. 20 km entfernten Zweibrücken, also ein "Heimspiel" für ihn. Doch im Mittelpunkt des allgemeinen Interesses standen natürlich Steve Lee, Leo Leoni & Co., die schon nachmittags beim Eintreffen einen sehr zugänglichen und entspannten Eindruck machten... von wegen Superstar-Gehabe, diese Jungs sind locker drauf wie die Kumpels von nebenan. Doch kommen wir zum Konzertabend dem auch viele regionale Fans entgegen gefiebert hatten, die sich unter den über 500 Besuchern befanden.

Evidence One waren in letzter Zeit nicht gerade vom Glück verfolgt, blieb doch aufgrund der zuvor ausgefallenen zwei Gigs in Holland (Krankheit v. Gotthard Sänger Steve Lee) und dank mangelnder Unterstützung ihrer Plattenfirma von den fünf geplanten Support Gigs für Gotthard gerade mal dieser eine übrig, shit happens... darauf mal einige Ouzo mit den Jungs geleert und schon sieht man wieder positiver in die Zukunft :-) Mittlerweile ist das Glück jedoch wieder zu der sehr sympathischen Band zurückgekehrt, denn die Tour im Dezember mit Saxon ist mittlerweile bestätigt! Auch konnte man nicht in der gewohnten Besetzung auftreten, denn der etatmäßige Drummer Rami Ali und Gitarrist Jörg Wartmann konnten aus terminlichen Gründen nicht mitkommen, wurden jedoch von Bernd Herrmann (Söhne Mannheims) und ex-Jaded Heart Klampfer Barish Kepic gut vertreten. So kamen dann Genre-Perlen wie "Tattooed Heart", "Written In Blood" oder "When Thunder Hits The Light" sehr tight rüber, und zumindestens die ersten Reihen vor der Bühne hatten mächtig Spass mit den Killer-Refrains die Evidence One von der Leine liessen. Natürlich mußte man was Sound und Licht angeht einige Abstriche hinnehmen, doch ich denke Schulz & Co. konnten durchaus neue Fans bei diesem "Heimspiel" für sich gewinnen. (PS)

Nach der obligatorischen Umbaupause erklangen dann die ersten Töne von "Master Of Illusion", dem Opener des aktuellen Gotthard-Albums 'Domino Effect', und in dem eh schon recht vollen Raum vor der Bühne wurde es noch enger da alle, und zwar nicht nur die weiblichen Fans, versuchten sich nach möglichst weit vorne durchzuschlagen um nur ja keinen Blick auf die Band zu verpassen. Diese enterte die Bühne und rockte erst mal kräftig los, angefangen mit dem schon erwähnten "Master Of Illusion" auf welches direkt "Gone To Far", ebenfalls vom neuen Album, folgte. Die sympathischen Schweizer waren in bester Spiellaune, was sich direkt auf die Menge übertrug und hatten somit schon von Anfang an das Publikum auf ihrer Seite. Selbst auf der Empore, welche rundum von Fans besetzt war die einen guten Blick auf die Bühne ergattern wollten, wurde kräftig mitgeklatscht und applaudiert. Auch als Klampfer Leo die Gitarre wechselte und es zum Akustik-Teil der Show überging, war die Meute dabei und sang Refrains wie "One Life, One Soul" Wunderkerzen-schwenkend lauthals mit.

Als man dann Klassiker wie "Mountain Mama" vom genialen "Dial Hard"-Album oder "Movin' On" auspackte, war die Halle schon kräftig am beben. Von den gesundheitlichen Problemen, mit welchen sich Steve Lee in den vergangenen Tagen rumschlagen musste, war eigentlich nichts zu spüren. Nach "The Oscar Goes To You" und "Domino Effekt" war der offizielle Teil beendet. Aber das Publikum war noch lange nicht zufrieden uns so gab es mit "Falling", "Heaven" und "Lift U Up" natürlich noch eine Zugabe. Aber die begeisterten Fans waren so aus dem Häuschen, dass sie die Band einfach nicht von der Bühne lassen wollten. Unter immer noch nicht verstummen wollenden Zugabe-Rufen enterten die Schweizer noch einmal grinsend die Bühne und rockten mit dem von einem kurzen Schlagzeug-Solo von Hena noch einmal so richtig ab mit "Mighty Quinn" bevor sie dann endgültig die Bühne verliessen. Nun war bei passender Büchsen-Musik und gedimmten Licht Zeit, sich noch ein wenig mit Bekannten und Freunden zu unterhalten und genüsslich die Kehle zu befeuchten. Auch ließen sich beide Bands natürlich nicht lumpen und mischten sich, wenn auch ohne den gesundheitlich immer noch angeschlagenen Steve Lee, munter unters Volk.

Fazit: Ein Abend, den man so schnell nicht vergessen wird. Jeder, der nicht bei diesem supergeilen Event anwesend war, wird es bitter bereuen. (YB)

Setlist EVIDENCE ONE:

The Sky Is The Limit
Tattoed Heart
Written In Blood
Won`t Sleep Alone
When Thunder Hits The Ground
Frozen In Time
Criticize The Truth
In The Beginning
Setlist GOTTHARD:

Master Of Illusion
Gone Too Far
Top Of The World
The Call
Hush
I Wonder
Gitarrensolo Leo
Sister Moon
Anytime Anywhere
Tomorrow`s Just Begun
One Life One Soul
Let It Be
Mountain Mama
Movin`On
The Oscar Goes To...
Domino Effect
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Intro (Solo Nicolo)
Falling
Heaven
Lift U Up
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Drum Solo Hena
Mighty Quinn

Bericht: Yvonne Bernhard (YB) & Pit Schneider (PS)
Photos: Yvonne Bernhard