GIANTS OF METAL FESTIVAL
IRON MAIDNEM, METAKILLA & BROTHERHOOD
01.03.2008
Pirmasens, "Quasimodo"
Bandlinks:
www.ironmaidnem.hu/
www.metakilla.de/
www.band-brotherhood.de/
Qualität setzt sich eben doch durch könnte man sagen wenn man sich die stetig steigenden Besucherzahlen
bei den Konzertveranstaltungen im "Quasi" zu Pirmasens ansieht. So war die Bude beim 'Giants Of Metal
Festival' annähernd ausverkauft, was angesichts des hochinteressanten Billings und nem Eintrittspreis
von grade mal 13 Euro (Abendkasse) für drei Bands auch nicht verwunderlich ist. Klasse Bandauswahl,
klasse Vorraussetzungen also!
So können die Lokalmatadoren BROTHERHOOD auch schon auf ne beachtliche Menge herabblicken,
was die unglaubliche Spielfreude der Band noch weiter anheizt. Der Funke springt jedenfalls
sofort über. Frontblondine Susi wickelt Männlein wie Weiblein um den Finger und schon beim
zweiten Song "I Rule The Ruins" klappen die ersten Kinnladen nach unten. Nach den letzten Takten
und der freundlichen und stilechten Begrüßung geh ich erst mal direkt vor die Bühne um nachzusehn
ob die Pirmasenser nicht doch heimlich eine Frau Pesch auf die Bühne geschmuggelt haben.....nein,
tatsächlich Susi. Was für ne Stimme! Weiter geht der geschmackssichere Metalmix mit "Crying In The Rain",
"Don’t Ttalk To Strangers" und dem nächsten Highlight "Rock You Like A Hurricane" von den Scorpions.
Nach "Last In Line" dann wieder Doro ("All We Are") und ich geh noch näher ran. Den offiziellen Teil
beenden BROTHERHOOD schließlich mit "Still Of The Night", von der Bühne gelassen werden sie aber erst
nach lautstark geforderter Zugabe. Heimspiel gewonnen, Leute!
Dann kurze Umbaupause und ich seh mich nach Merchandise um....leider Fehlanzeige, was schade ist
denn einige Shirts und CD’s wären sicher über den Tisch gegangen. Dann eben gleich zur Bar und ein
Bierchen gekippt bis das Licht ausgeht und METAKILLA die Bretter betreten.
Was dann folgt ist schwer zu beschreiben, bis zu "Ride The Lightning" hab ich es an den Bühnenrand
geschafft, dann dreht die
Welt um mich (jedenfalls im Umkreis von hundert Metern) total ab. Was für ne Band, was für ne Songauswahl
und was für ein Sound. Dem verantwortlichen Techniker sollte man ein Denkmal auf den Kreisel vor der
Halle bauen, denn was da aus den Boxen dröhnt bläst dich schlicht gegen die Wand. Hammer! Wenn man die
Augen zumacht, oder wie ich aufgrund permanenten Headbangings eh nix mehr sieht, könnte man echt meinen,
Ulrich und Co. stehn selbst auf der Bühne.
Nach diesem Auftritt, der das Publikum gleichermaßen begeistert wie mitgenommen hat (nicht nur die
Der Saal ist inzwischen voll und genießt Klassiker wie
"Blackend", das geniale "One" oder "Seek And Destroy". Du musst schon verdammt was drauf haben um eine
der größten (Metal-) Bands der Geschichte auf diese Weise nachzuspielen. Die Saarländer dürfen sich
dieses Prädikat in jedem Fall an die Kutte heften. Einzig das inzwischen echt zu Tode gespielte
"Nothing Else Matters", hätte man sich sparen können. (mir hätte an der Stelle "Whiskey In The Jar"
besser gefallen aber das ist Geschmackssache). Die spontane Zugabe ist dann noch mal ein Höhepunkt:
"Battery" vom legendären 'Master Of Puppets'. Als Fazit bleibt nur das METAKILLA eine der besten
Coverbands sind die ich bis jetzt gesehen hab Punkt!
Nach diesem Auftritt, der das Publikum gleichermaßen begeistert wie mitgenommen hat (nicht nur die
ersten Reihen sehen nicht mehr ganz frisch aus) haben es IRON MAIDNEM aus Ungarn dann entsprechend
schwer noch mal Schwung in den Laden zu bringen. Also wird erst mal in Ruhe umgebaut und ein kurzer
Soundcheck eingeschoben, was mir etwas Zeit lässt um am Tresen wieder zu Kräften zu kommen.
Dann die ersten Takten von "Caught Somewhere In Time" und schon sind die müden Metaller wieder munter.
Zwar flippt hier erst mal keiner mehr so aus wie noch ne halbe Stunde zuvor, vielmehr steht man staunend da
und genießt eine Wahnsinnsshow.
Nach diesem Auftritt, der das Publikum gleichermaßen begeistert wie mitgenommen hat (nicht nur die
"Prisoner", "Powerslave", "Rime Of The Ancient Mariner" und dann mit dem
lautstark mitgegröhlten "The Number Of The Beast" der erste große Kracher! Die Band hat sichtlich Spaß
am immer munterer werdenden Publikum und links vor der Bühne entwickelt sich auch schon wieder ein Pit.
Weiter geht’s mit unsterblichen Songs der Marke "Fear Of The Dark" (hier singt die Halle erstmals lauter
als die Band) und "Hallowed By The Name". Beim anschließenden "Iron Maiden" marschiert dann tatsächlich
ein gut zwei Meter großer Eddi auf die Bühne was die eh schon geniale Bühnenshow der Jungs noch mal eine
Liga aufwärts befördert. Zum Schluß gibt’s dann noch "Running Free" (bei dem sich das Pirmasenser Publikum
einmal mehr als lautstark und textsicher zeigt) und "The Wickerman". Was für ein Set, was für ein Abend.
Nicht nur der Verfasser dieser Zeilen steht danach durchgeschwitzt, nackenreibend aber mit nem breiten
Grinsen an der Theke um bei guter Gesellschaft (und guter Musik) noch ein wenig weiter zu feiern.
Dankeschön also an Kalle und sein Team für eine weitere gelungene Metal-Party, über die mit Sicherheit
noch länger gesprochen wird. Mindestens bis zum nächsten Highlight, denn es steht noch einiges an, im
"Quasi" zu Pirmasens dieses Jahr...
Bericht & Photos: Alex Wetzke