GHOST BRIGADE
THE STORM OF LIGHT & INTRONAUT

17.10.2011
Wiesbaden, "Schlachthof"

Band-Links:
www.ghostbrigade.net/, www.astormoflight.com/main.htm & www.myspace.com/intronaut

Am Montag gings los nach Wiesbaden um den Geistern zu huldigen und uns von den finnischen Jungs mit ihrem Album 'Until fear no longer defines us' auf der gleichnamigen Tour beglücken zu lassen. Dementsprechend hoch waren auch die Erwartungen.

Der Schlachthof ist sehr leicht zu finden, und pünktlich um 19 Uhr wurden uns auch schon die Türen geöffnet.
Klein und gemütlich ist es da drin, es gibt genügen Klos, eine kleine Bühne und eine kleine Bar, man könnte vielleicht einen ein wenig größeren Raum erwarten, aber alles war absolut ausreichend.

19:45 Uhr startete die erste Band INTRONAUT.
Die 4 Jungs aus Los Angeles, USA lieferten uns eine Interessante Mischung aus Post Metal und Progressive Rock, und nach einer Weile findet man sich auch in die Musik ein. Die zum Teil sehr langen Songs kommen zwar erst nach einer kurzen Weile richtig gut, aber schon allein deren Ungewohntheit hält einen in der Menge, allerdings hätte man sie noch mit einer kleinen Prise mehr Härte etwas schmackhafter machen können

Leider war der Sound so enorm laut eingestellt, dass mir persönlich nach dem ersten Lied der Schädel so dröhnte, dass ich auf meine mitgebrachte Ohrstöpsel zurückgreifen musste und dadurch den Sänger kaum noch gehört hab, denn der war im Gegensatz zum Rest viel zu leise.

Die kurze Pause von 15 Minuten bevor dann auftraten, wurde genutzt um die sauberen, zahlreichen Toiletten aufzusuchen oder um sich zum allgemeinen Gruppenkuscheln an dem Heizpilz hinter dem Eingang zusammenzufinden. Es war tatsächlich saukalt an diesem schönen Montagabend.

Dann kam mit THE STORM OF LIGHT doch ein bisschen mehr Brutalität in den Schlachthof. Zwar ist auch deren Musik mit progressiven und post-metallischen Einflüssen gespickt, allerdings auf eine ganz andere Art und Weise als es bei Intronaut der Fall war. Anfangs machte diese Band den Zuhören auch mehr Spaß, dennoch leerte sich nach und nach der kleine Konzertraum, denn allzu spannend war es leider nicht, man hat sich schnell satt gehört und die Leinwand, auf der kleine Filmchen liefen, konnten die Menge auch nicht gerade bezaubern.

Eine längere Zigarettenpause später sollte es dann losgehen. GHOST BRIGADE, die mit dem dritten Album 'Until Death no longer defines us' in der Tasche betreten endlich die Bühne. Die erste Headliner-Tour der Geister durch Europa sollte allerdings leider zumindest beim Gig in Wisbaden nicht allzu glatt verlaufen. Anfangs war noch alles toll, die Band war da und begann auch schon aus dem aus 3 Alben bestehenden Repertoire vorzutragen und trotz mangelnder Finnischkenntnisse des Publikums und den unverständlichen Ansagen von Sänger Manne war das Publikum in Stimmung. Noch.
Nach ein paar Songs hat man aber schon gemerkt, dass die Treffsicherheit bei den Vocals etwas nachließ. Das fiel ein, zwei Lieder auf und dann geschah das, was eigentlich das ganze Konzert versaut hat. Die Vocals waren stellenweise einfach ganz weg, ich konnte in der ersten Reihe zwar noch die reine Stimme ganz leise vernehmen aber alle Leute weiter hinten hatten keine Chance mehr, die Songs wurden zu Instrumentals, was grad bei "Into the black light" sehr schade war!
Die Band brauchte dann auch noch trotz Zurufen ca. 3 Songs Zeit das zu merken und von einem Techniker war weit und breit eh nix zu sehen, also hieß es abwarten und hoffen. Zur Zugabe hat aber GHOST BRIGAD dann selber Hand angelegt und die Verstärker so aufgestellt, dass man wenigstens ein bisschen was der Stimme noch wahrnehmen konnte. Die Stimmung war dennoch im Eimer, aber einen stilvollen Abgang ließen sich die Finnen nicht nehmen.

Alles in allem kann man sagen, dass die Live Performance von GHOST BRIGADE leider nicht an die Qualität der Studioalben ranreicht, aber der nächste Gig in Deutschland wird sicherlich wieder besucht!

Bericht: Katrin Erbach