FISTFUL OF RAGE, CLARENCE NEEDS GLASSES & SOMETHING WEIRD

20.12.2014
Pirmasens, "Rockkneipe Schwemme"

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Überzeugende Punk- & Rock-Konzerte in der "Schwemme"!

SOMETHING WEIRD (Horror Punk) aus Bad Bergzabern, CLARENCE NEEDS GLASSES (Punkrock) aus Rodalben und die beliebte Rage Against Machine-Coverband FISTFUL OF RAGE sorgten am vergangenen Samstag für eine mit 110 Besuchern gut gefüllte Rockkneipe. Die Stimmung bei Bands und Besuchern war exzellent und somit stand einem erfolgreichen Konzertabend nichts im Weg.


Als SOMETHING WEIRD die Bühne betrat wusste man sofort, warum die vier Musiker ihren Stil als Horror Punk bezeichnen. Schrill geschminkt und verkleidet wie an Halloween standen sie da und legten direkt mit energischem Punkrock der Marke Misfits los. Das heißt fetzige Riffs und Leads vom talentierten Gitarristen Randal McMurphy, enormes Tempo und guter Groove der Rhythmusfraktion. Die Musiker waren permanent in Bewegung. Der Funke schwappte dann auch direkt auf die Genre-Fans über und Frontlady She machte ihre Sache in punkto Gesang und Stageacting gut, sollte aber noch an der Kommunikation mit den Fans arbeiten. Ein "Dankeschön" nach jedem Song reicht einfach nicht bei einem Live-Konzert. Insgesamt spielte Something Weird 18 Songs in knapp 45 Minuten. Im Punkrock kein Problem, denn die Songs überschreiten in diesem Genre nur selten die 3-Minuten-Marke.

CLARENCE NEEDS GLASSES sind momentan wohl der heißeste Newcomer in der regionalen Rock- & Punkrock-Szene. Schon das erste Konzert im Rahmen der CD-Release-Party am 11. Oktober im damals ausverkauften Pirmasenser "Saalbau" war erste Sahne, man hat eine Plattenfirma im Rücken und bereits eine starke Maxi-CD mit vier Songs veröffentlicht. Viele Vorschusslorbeeren also für das anstehende Konzert. Doch das extrem spielfreudige Quartett konnte den Erwartungen locker standhalten, zog offensichtlich etliche beinharte Fans in die "Schwemme", denn viele Besucher hatten Clarence Fan-Shirts an. Man legte los mit "Let´s Go", dem Eröffnungssong der erwähnten CD, dessen Ohrwurm-Refrain für die Live-Situation wie geschaffen ist. Auch die restlichen drei Lieder der Maxi-CD, allen voran das furiose "Dependence", welches sicherlich zum Besten gehört was in der Punkrockszene in laufenden Jahr veröffentlicht wurde, überzeugten auf ganzer Linie und steigerten den Stimmungspegel der Punkrock-Anhänger stetig.
Fazit: Clarence ist eine starke Liveband, die Musiker haben sichtlich großen Spaß an ihrer Musik und die Spielfreude von Bassistin Dean Hüller, Drummer Dennis Freyberger, Gitarrist Lukas Dreher und Yannick Bender (Gesang & Gitarre) ist immens. Es würde nicht weiter erstaunen, wenn diese Band demnächst im Vorprogramm einer großen Band auftauchen würde.

Für FISTFUL OF RAGE ist die "Schwemme" inzwischen wie ein zweites Wohnzimmer. Man fühlt sich eben verdammt wohl, wenn die Fans von der ersten Minute an steil gehen und die Stimmung so richtig klasse ist. Das war auch bei diesem Konzert der Fall, denn die Rage Against The Machine Coverband ließ wie gewohnt nichts anbrennen und servierte ihren Fans eine gewohnt ausgewogenen Hit-Mischung der großen Vorbilder aus den USA. Sänger Denis Zimmermann hatte die Fans von Anfang an im Griff und agierte sehr routiniert. Die Fans fraßen Fistful Of Rage regelrecht aus der Hand, sprich vor der Bühne wurde ausgelassen getanzt und gehüpft und die Band kam ihren großen Vorbildern Sound- und spieltechnisch sehr nahe.

Bericht & Photos: Pit Schneider