X-Mas-Jam feat. FISTFUL OF RAGE, STAATSVERRAT & CHECKMATE
26.12.2022
Pirmasens, "Quasimodo"
Bandlinks:
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Diesjähriger X-Mas-Jam mit Punk-Tupfer!
Der After X-Mas-Rock ist seit vielen Jahren ein markanter Bestandteil des Pirmasenser Konzertkalenders und findet traditionell am 2. Weihnachtsfeiertag statt.
Mit FISTFUL OF RAGE als Hauptattraktion zog der von Schwemme Rock Events veranstaltete Konzertabend zahlreiche Rock- & Metal-Fans ins Quasimodo.
Als Exot im Programm muss der 2012 gegründete einheimische Deutsch-Punkrock-Act STAATSVERRAT bezeichnet werden.
Dieser wurde überraschenderweise an Position zwei platziert, was sich schließlich als Fehler herauskristallisierte. Doch dazu später mehr.
Die Musiker um Sängerin Michaela Burkhard haben bereits Konzerte in Aachen, Stuttgart und Ulm gespielt,
doch bis zum ersten Auftritt in der Heimat ließ das Quartett eine Dekade vergehen. Elf eigene Lieder sowie drei Coversongs standen auf der Setlist und Attribute wie Spaß und
Spielfreude dürfen der Band keineswegs abgesprochen werden. Doch Max Binder (Gitarre und Gesang) sollte sich bezüglich seiner ausschweifenden Ansagen künftig zurückhalten,
denn so wurde das Konzert relativ langatmig, das heißt der sogenannte flow ging verloren. Neben dem selbstkomponierten „Fuck off“ kamen „Skater Boi“ (Avril Lavigne)
und „Teenage dirtbag“ (Wheatus) beim Rock- und Metal-Musik affinen Publikum noch am besten an, doch die Gruppe überschritt das zugestandene Zeitfenster bei weitem und musste
schließlich vom Veranstalter gestoppt werden...
Zuvor agierte CHECKMATE als sogenannter Anheizer und präsentierte hierbei alle zehn Songs des Mitte Juli veröffentlichten Debütalbums 'Legion Of Doom'.
Der an 70er Jahre Acts wie Bad Company, Cream oder Creedence Clearwater Revival angelehnte Sound kam gut an und Lieder wie die eingängige Bandhymne "Checkmate",
das treibende "Rumble In The Street" oder die neue Ballade "Dreamcatcher" belegten das Talent der Retrorocker. Allen voran der versierte
Gitarrist Arthur Fink mit seinen markanten Riffs und feinen Soli. Bezüglich Bewegungsdrangs und Kommunikation mit den Zuschauern müssen Sänger Patrick Lang,
Bassist Ralf Freyer, Trommler Fynn Fischer und Fink allerdings noch zulegen.
Wer schon mal ein Konzert von FISTFUL OF RAGE besucht hat, weiß das die Band um Sänger-Derwisch Denis Zimmerman eine absolute Macht ist.
Seine Kollegen Bora Karakus (Gitarre), Sebastian Sommer (Bass) und Timo Greiner (Schlagzeug) haben die Hits der Vorbilder Rage Against The Machine
aus L.A. ebenfalls verinnerlicht und agierten sowohl instrumental als auch in punkto Show auf hohem Niveau.
Dementsprechend ging die vor Energie strotzende Truppe mit dem brachialen "Bulls On Parade" vom Start weg in die Vollen, Zimmermann zog die Fans direkt in seinen Bann und entließ die
nun press vor die Bühne gerückte Menge auch nicht mehr aus diesem. Natürlich durfte der überschwänglich bejubelte Klassiker "Know Your Enemy" ebenso wenig fehlen Hits wie Hits der
Marke "Bullet In The Head, "Without A Face" oder "Testify" und der Auftritt der Rap-Metaller entwickelte sich für die zahlreichen Livemusikfreunde zusehends zu einer schweißtreibenden Angelegenheit.
Denn fast permanentes hüpfen ist bei Konzerten dieser Gruppe absolute Pflicht.
Fatzi: F.O.R. demonstrierte großes Können als authentischer Nachlassverwalter der legendären Quartetts aus Kalifornien und hinterließ letztendlich eine durchgeschwitzte, aber freudestrahlende Fan-Gemeinde.
Bericht Photos: Pit Schneider