FISTFUL OF RAGE (Firstful Of Rage Tributeband) & KINGS OF THE STONE TEMPLE GARDEN (Grunge-Projekt), TOOL-Projekt & MANUEL WÜRTZ
21.12.2019
Pirmasens, "Rockkneipe Schwemme"
Bandlinks:
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facebook.com/manuel.wuertz
Goodbye Kalle, Kranzkuchen und Ekstase beim Schwemme-Jahresabschluss!
Am Samstagabend fand in der komplett ausverkauften Pirmasenser Rockkneipe Schwemme das traditionelle Jahresabschluss-Event statt.
Phasenweise standen bis zu fünfzig Leute vor dem Eingang und hofften noch auf Einlass. Dies war zudem die letzte Veranstaltung von
Karl "Kalle" Staller in den rustikalen Räumlichkeiten der Kneipe, denn der Gastronom wird zum Ende des Jahres in den Ruhestand gehen.
Wie schon seit 2014 üblich übernahm FISTFUL OF RAGE die Headliner-Rolle. Davor spielte KINGS OF THE STONE TEMPLE GARDEN, das TOOL-Projekt sowie MANUEL WÜRTZ.
Das Programm des lediglich mit seiner Akustikgitarre bewaffneten Würtz bestand aus bekannten Songs des Genres Alternativ-Rock.
Singer/Songwriter Würtz hat in letzter Zeit durch exzellente Solo-Auftritte aber auch mit seiner neuen Band MY NAME IS HUMAN durchweg überzeugt und ist dabei sich einen Namen zu machen.
Mit gutem Gitarrenspiel sowie seiner rauen höchst charismatischen Stimme interpretierte er unter anderem sehr gekonnt die Hits "To Close" (Alex Clare), "Lydia" (Highly Suspect)
und "Heart Shaped Box" (Nirvana). Leider ging die Akustikmusik aufgrund des entsprechenden Gesprächspegels in einer pickepacke vollen Location etwas unter, so dass man eigentlich nur unweit der Bühne
die saubere Leistung von Würtz mitbekam.
Wie es schon der ausschweifende Bandname KINGS OF THE STONE TEMPLE GARDEN aussagt hat sich diese im Jahr 2016 gegründete Cover-Formation den populärsten Bands des in der 1990er-Dekade so erfolgreichen
Grunge-Genres verschrieben. Leider konnte Band-Gründer und Gitarrist Marko Burkhart krankheitsbedingt nicht vor Ort sein, doch er wurde von seinem Kumpel Manuel Bastian exzellent vertreten.
An dessen Seite überzeugte auch der zweite Gitarrist Bastian Welker und komplettiert wurde die Gruppe von Bassist Jonas Jenet und Trommler Chris Geenen. Ohne vorherige Probe, mit einem Sack voller
Top-Songs wie etwa dem verheißungsvollen Startschuss "Megalomaniac" (Incubus), "In Bloom" (Nirvana), "Everlong" (Foo Fighters), Einer famosen Version von "Black Hole Sun" (Soundgarden),
dem abschließenden Pearl Jam-Meilenstein "Alive" und immenser Spielfreude schraubte man den Stimmungspegel der Event-Besucher stetig höher. Schließlich brachen bei den System Of The Dawn-Knüllern "Toxicity"
und "Deer Dance" alle Dämme und die Fans verfielen quasi in Ekstase. Letztendlich wurden die KINGS mit großem Beifall und Gejohle für ein klasse Konzert belohnt.
Etwa zur Mitte dieses Auftritts bat Köhler Schwemme-Betreiber Karl "Kalle" Staller auf die Bühne, erzählte eine witzige Anekdote und überreicht ihm darauf Bezug nehmend einen Kranzkuchen als Abschiedsgeschenk.
Nun bedankte bedankte sich der scheidende Gastronom in einer kurzen Rede für die jahrelange Treue seiner Kundschaft und das er sei sehr froh über die Entwicklung und den starken Zusammenhalt der regionalen
Hard´n Heavy-Szene sei. „Ich bin stolz darauf eine entsprechende Plattform anbieten zu können und setze mich dafür ein, dass es möglichst wenige Veränderungen in der Schwemme mit den neuen Betreibern gibt",
führte er weiter aus. "Im nächsten Jahr werde ich einige Events in Zusammenarbeit mit dem Quasimodo veranstalten", beschloss er sein Statement.
Danach gab´s für die Event-Besucher eine Überraschung, denn Vokalist Köhler sowie die FISTFUL OF RAGE-Instrumentalfraktion, in persona Bora Karakus (Gitarre), Sebastian Sommer (Bass) und Timo Greiner (Schlagzeug),
fanden sich spontan zum TOOL-Projekt zusammen. Man servierte den zahlreichen Zuhörern die Songs "The Pot", "Stinkfist" und "Schism" der immens erfolgreichen Progressiv-Metaller TOOL aus Los Angeles
in imponierender Manier und stimmte die Fans somit perfekt auf die Hauptgruppe des Abends ein.
Wer schon einmal ein Konzert von FISTFUL OF RAGE aus Pirmasens miterlebte weiß das die Band um Sänger Denis Zimmerman live eine Macht ist.
Man spielt die Songs der Vorbilder Rage Against The Machine (R.A.T.M.) aus den Vereinigten Staaten nun schon seit Jahren quasi aus dem Effeff.
Dementsprechend ging das Quartett mittels des Brecheisens "Bulls On Parade" direkt in die Vollen und der Frontmann hatte die Fans vom Start weg fest im Griff,
sprich Zimmermann dirigierte diese quasi nach Belieben. Selbstredend durfte auch der überschwänglich bejubelte Klassiker "Know Your Enemy“" keineswegs fehlen und der Auftritt
der Rap-Metaller entwickelte sich für die Fans zusehends zu einer schweißtreibenden Angelegenheit.
Mit weiteren nicht wegzudenkenden R.A.T.M.-Evergreens der Marke "Bullet In The Head", "Without A Face" oder "Testify" zeigte F.O.R. großes Können als authentischer Nachlassverwalter
der Original-Truppe aus Kalifornien, welche erst im November ihr Comeback bekannt gab und ab März 2020 wieder auf US-Tournee gehen wird. Der erwähnte Front-Derwisch band die Livemusikfreunde durchweg
gekonnt in das Konzertgeschehen mit ein, was die Stimmung in der Schwemme natürlich weiter anheizte. Kollege Karakus an der Leadgitarre zelebrierte sein Spiel und die Soli ganz in der Manier eines Tom Morello,
vertrauend auf das exakte Rhythmusfundament des Duos Sommer/Greiner.
Den vielleicht größten Hit von Zack De La Rocha & Co. sparte sich die Pirmasenser Tribute-Band für den dreiteiligen Zugabe-Block auf:
Das Groove-Monster "Killing In The Name Of" mobilisierte noch einmal alle Kräfte der Fans.
Letztendlich hinterließ FISTFUL OF RAGE ein durchgeschwitztes, aber glückliches sowie frenetisch applaudierendes "Schwemme"-Publikum.
Wir vom Schweres-Metall-Team bedanken uns bei Kalle für die jahrelange sehr gute Zusammenarbeit, seine vorbildliche Gastfreundschaft in der legendären "Schwemme"
und wünschen ihm für seinen neuen Lebensabschnitt alles erdenklich Gute!
Rock on, Kalle!
Bericht & 3 Photos: Pit Schneider
Photo v. F.O.R. mit Kalle by FISTFUL OF RAGE