FISTFUL OF RAGE (Firstful Of Rage Tributeband) & CAP´N GRUNGE (Grunge-Coverband)
16.12.2017
Pirmasens, "Rockkneipe Schwemme"
Bandlinks:
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facebook.com/stratomaniac
Beim vorweihnachtlichen und traditionellen Jahresabschlusskonzert in der Rockkneipe "Schwemme" zu Pirmasens gab´s für die Zuschauer eine nette Überraschung: Neben FISTFUL OF RAGE war sehr kurzfristig auch das Cover-Quartett CAP´N GRUNGE als Vorgruppe am Start. Vor annähernd ausverkauftem Haus gaben sich beide Gruppen absolut keine Blöße und heizten die Stimmung unter den zahlreichen Rockmusikfreunden gewaltig an.
Hinter dem Namen CAP´N GRUNGE stehen Ausnahme-Gitarrist Manuel Bastian, der zudem den Großteil des Gesangs übernahm, Marko Burkhart (Gitarre und Gesang),
sowie Jonas Jenet am Bass und Schlagzeuger Christoph Geenen. Diese vier Mannen haben sich zu einer spielstarken Einheit zusammengefunden und widmen sich,
wie der Bandname schon vermuten lässt, vorwiegend dem Segment Grunge, aber auch dem Classic Rock. Das groovige Hitmonster "Vasoline" von Stone Temple Pilots
aus dem mit sechsfach Platin veredelten „Purple“-Album von 1994 läutete das Konzert exzellent ein. Mit "Plush" folgte ein weiterer Ohrwurm des genannten US-Acts,
bevor mit "Jeremy" Eddie Vedders Pearl Jam gehuldigt wurde. Diese Formation hatten das Genre Grunge einst zusammen mit Nirvana weltweit populär gemacht.
Beim hymnischen "Bullet With Butterfly Wings" der Smashing Pumpkins gingen die Zuschauer dann erstmals so richtig steil, sprich es gab kein Halten mehr.
Bastian machte einen guten Job als Sänger und wurde von Burkhart mit vorbildlichem Background-Gesang unterstützt. Doch neben weiteren Großtaten des genannten
Stils wie "Them Bones" (Alice In Chains), "Wicked Garden" (Stone Temple Pilots), "Zero" (Smashing Pumpkins) und "Everlong" (Foo Fighters) hatten
CAP´N GRUNGE auch einige Klassiker der traditionellen Rockmusik im Programm. Die Deep Purple Tracks "Stormbringer", "Black Night" und "Highway Star"
sowie "I Want It All" von Queen wurden gekonnt nacheinander dem begeisterten Publikum serviert. Interpretiert wurden diese vom stimmgewaltigen Gastsänger Mike Gimber,
welcher wie seine Kollegen Jenet und Genen ebenfalls bei der Coverband "Kai´s Nachbarn" aktiv ist, sich dort aber vorwiegend Liedern aus den Bereichen Funk,
Rock und Soul annimmt. Umso höher ist seine immens starke Leistung zu bewerten. Beim Gitarrensolo des unsterblichen "Whole Lotta Love" (Led Zeppelin) zeigte
Manuel Bastian wie schon zuvor bei "I Want It All" was so alles in Ihm steckt. Beeindruckend!
Mit einer enthusiastischen Version des Foo Fighters-Knüllers "My Hero" endete dann das einstündige Konzert von CAP´N GRUNGE unter großem Applaus und lautem Gejohle.
Es ist zu hoffen das dieser kurzweilige Vortrag keine einmalige Angelegenheit bleibt.
Nach einer wohltuend kurzen Umbaupause fraßen die zahlreichen Fans FISTFUL OF RAGE vom erstengespielten Song "Testify" quasi aus der Hand.
Das heißt in der Location wurde nun direkt getanzt, gehüpft und wie beim Rap-Metal üblich ausgelassen herumgerannt, dass die Schwarte kracht.
Man muss den Musikern attestieren, dass sie den großen Vorbildern um Front-Charismatiker Zack de la Rocha sehr nahekam und ein starkes Konzert über eine beeindruckende
Strecke von zwanzig Songs spielte. Die Truppe machte also exakt da weiter, wo sie beim letzten Gig in der "Schwemme" vor fast genau einem Jahr aufhörte.
Sänger Denis Zimmermann hatte die Fans von Anfang an voll im Griff und wirkte in allen Belangen äußerst routiniert. Gitarrist Bora Karakus ließ seine Flitzefinger gekonnt über die
Gitarre gleiten und das Rhythmus-Duo Sebastian Sommer (Bass) und Timo Greiner (Drums) ist eh über jeden Zweifel erhaben. Zusammen groovten die Vier ohne Ende und auf der
kompletten Fläche vor der Bühne gab es spätestens ab Song Nummer drei "Without A Face" absolut kein Durchkommen mehr. Sogar einige sogenannte Stagediver wurden auf dem Rücken liegend
über die Hände der Menge nach hinten gereicht. Was instrumental nicht zu unterschätzen bzw. schwierig ist, meisterten F.O.R. augenscheinlich locker und lässig.
Die ausufernden Gitarrensoli inklusive der gewollt schrägen Töne, welche Bandgründer Karakus aus seiner Gitarre herausholte, machten Tom Morello vom Original jedenfalls alle
Ehre und hätten diesem wohl ein zufriedenes Grinsen entlockt.
Mit den furiosen Zugaben "Wake Up" und "Bombtrack" beschloss FISTFUL OF RAGE dann einen vor Adrenalin und
Spielfreude nur so strotzenden Konzertabend und hinterließ weit nach Mitternacht ein vor Schweiß triefendes aber glückliches Publikum.
Da auch der Sound in der "Schwemme" wie nicht anders gewohnt absolut top war, kann von einem in allen Belangen äußerst gelungenen Jahresabschluss gesprochen werden.
Bericht & Photos: Pit Schneider