EKTOMORF
CRIMINAL, DAYROT, RESISTANCE OF YIELD & LIQUID GOD
17.11.2011
Pirmasens, "Quasimodo"
Band-Links:
www.ektomorf.com
www.criminal1.com
www.dayrot.com
www.myspace.com/resistanceofyield
www.liquidgod.com
Ungarns härtester Musik-Export gastierte im Pirmasenser "Quasimodo"!
EKTOMORF machten nach nur einer Stunde Spielzeit Schluss!
Im Tour-Gefolge hatten die Mannen um Bandchef, Sänger und Gitarrist Zoltán Farkas inkl. den Contest-Gewinnern
RESISTANCE OF YIELD noch drei weitere Bands aus dem ganz harten Metal-Sektor. Daher ging schon um 18:30 Uhr die Tür
des Musicklubs auf.
Gegen 19 Uhr kamen vor noch wenigen Fans LIQUID GOD aus St. Pauli auf die Bühne und holzten mit ihrer Mischung aus
stakkatoartigen Gitarrenriffs, hauptsächlich brüllendem Gesang aber intelligenten Tempiwechsel los. Eine durchaus gute Vorstellung
der Hamburger denen man ihre langjährige Bühnenerfahrung sofort anmerkte. Jetzt waren RESISTANCE OF YIELD aus Neunkirchen
Wellesweiler an der Reihe, die man getrost zu den hoffnungsvollsten Nachwuchsbands aus dem Saar/Pfalz-Bereich des Genres
Death Metal zählen darf. Exzellente Breaks und kluge Dosierung des Tempos machten ihre durchdachten Songs spannend und
interessant. Aus welcher Region des Körpers Sänger Sascha seinen grunzartigen Gesang holt wird aber wohl sein Geheimnis bleiben.
Auf jeden Fall eine ansprechende Leistung der Burschen.
DAYROT, das Quartett aus Nagold (Baden Württemberg) zelebrierte einen
Sound den man getrost als Neo Thrash bezeichnen darf. Wohltuend klangen auf jeden Fall die durchaus melodischen Refrains und die
clean gespielten Gitarren. Frontmann Jens Van der Ven konnte die nun etwas zahlreicher gewordenen Fans mit seinem variablen
Gesang sowie den schon ausgeprägten Frontmann-Qualitäten überzeugen.
Nun war es Zeit für CRIMINAL aus Chile die absolut keine
Gefangenen machten und mit ihrem brachialen Sound für bedenkliche Ohrenschmerzen sorgten. Hätte ich doch nur meine Ohrstöpsel
nicht vergessen! Vereinzelte Headbanger in der Hallenmitte kündeten davon dass auch diese Gruppe einige Fans ins „Quasimodo“
gezogen hatte. Doch ich begab mich nun in die hinteren Regionen der Halle um dem doch sehr grellen Sound ein wenig zu entgehen,
denn CRIMINAL sind nur etwas für die Härtesten Genossen der Zunft!
Nach erstaunlich kurzer Umbaupause kam die Hauptgruppe EKTOMORF schon gegen 22:15 Uhr auf die Bühne und sofort schoben
sich die nun etwa 150 Fans Richtung Musiker um auch ja keine Bewegung der Ungarn zu verpassen. Diese legten mit ihrem Klassiker
"Outcast" sehr spielfreudig los. Kein Vergleich zu ihrer doch eher müden Vorstellung Ende Dezember 2007 an gleicher Stelle und
auch der Sound war jetzt glasklar.
"I Choke", "Gypsy", "Show Me Your Fist" sowie "I´m In Hate" brachten die Fans dann schnell auf Betriebstemperatur bevor mit dem
Dampfhammer "Never Should" der erste Song vom aktuellen Album 'Redemption' gespielt wurde. Doch EKTOMORF hatten auch
eine Überraschung im Petto: Farkas hängte sich eine schwarze Akustikgitarre um und verkündete man werde jetzt den Johnny Cash
Song "Rusty Cage" spielen. Natürlich wurde dieser in einer metallischen Version gespielt, aber dennoch gelungen. So etwas bringt
Abwechslung in den doch sehr eng abgesteckten Rahmen des Bandstils.
Das folgende "Sea Of My Misery" begann ebenfalls akustisch
und zeigte dass „Ektomorf“ auch melodischere Songs komponieren können, wenn sie denn wollen. Zweifellos ein Highlight des Abends.
Doch die "die hard Fans" kamen nicht zu kurz, denn mit den alles niederwalzenden "What Doesn´t Kill Me" und "Fuck You All" wurden
weitere Band-Klassiker geboten, bevor man mit dem ruhig beginnenden "Stigmatized" einen weiteren Höhepunkt brachte.
Erstaunlicherweise ging die Band nach einer enthusiastischen Version von 'Redemption' schon nach genau 55 Minuten erstmals
von der Bühne. Doch die Fans brüllten die vier Musiker rasch zurück und man packte mit "The One" den vielleicht stärksten Song
des aktuellen Albums aus. Dieser beinhaltet den bis dato besten Refrain der Band. Doch nach sieben Minuten Spielzeit verabschiedete
sich der Sänger nochmals und das Konzert war tatsächlich schon zu Ende. Eigentlich eine Frechheit, denn ich kenne keine Band aus
dem weitläufigen Genre Heavy Metal die als Hauptgruppe einer Tour ähnlich kurze Spielzeiten hat. Aber das war vor vier Jahren beim
ersten Auftritt in Pirmasens ja schon genau so. Da konnten auch die inbrünstigen Danksagungen von Farkas während des Gigs für das
Kommen zum Konzert nichts beschönigen. Nicht wenige Fans die teilweise eine lange Anfahrt in Kauf genommen hatten dürften sich
etwas veräppelt vorgekommen sein!
Bericht & Photos (1x Criminal, 4x Ektomorf): Pit Schneider