ECHOES - Tribute to PINK FLOYD
("Burg Lemberg Open Air")
28.08.2015
Lemberg (bei Pirmasens), "Burg Lemberg"
Band-Links:
www.echoes.de
www.facebook.com/pages/Echoes/341827395893071
Festival-Link:
www.openair-lemberg.de/
Rund 500 Fans wohnten am Freitagabend auf dem Gelände der Burg Lemberg dem Auftritt der exzellenten Pink Floyd-Tributeband
ECHOES bei. Also 200 Leute mehr als noch im Jahr 2013. Dies war der vielversprechende Auftakt zum abermals vierteiligen
"Burg Lemberg Open Air", welches wie gewohnt vom Quasimoto Musik- und Kulturverein e.V. - unter Führung von Karin Kuntz
und Bernd Breiner - organisiert wird.
Die Nachfrage der Pink Floyd-Fans nach Tributebands, welche sich dem Songmaterial ihrer Idole adäquat annehmen, ist sehr groß.
Denn die verbliebenen drei Originalmitglieder der britischen Progrock-Legende wird man wohl nie mehr zusammen auf einer Bühne
sehen. Anfang November 2014 erschien zwar zu Ehren des verstorbenen Keyboarders Rick Wright mit 'The Endless River' ein letztes
Album, doch der unverzichtbare Roger Waters (Gesang & Bass) war daran leider nicht beteiligt.
Sich dem Liedgut von Pink Floyd anzunehmen ist also eine große Aufgabe, gilt es doch neben dem anspruchsvollen instrumentalen
Aspekt auch das Feeling des jeweiligen Songs transportieren zu können. Doch das Quartett ECHOES aus Aschaffenburg um
Ausnahmesänger und Gitarrist Oliver Hartmann erledigte dieses Unterfangen mit einer beeindruckenden Lässigkeit und musikalischen
Klasse. Die Band greift für Konzerte regelmäßig auf die Dienste des Saxofonisten Michael Unger zurück, welcher auch in Lemberg
mit seinem Können glänzte. Zudem konnten die Fans Tiffany Kirklands Talent am Backgroundgesang bestaunen.
Fast schon traditionell begann ECHOES ihr Konzert mit dem unverzichtbaren "Shine On You Crazy Diamond" gefolgt von
"Welcome To The Machine" und "Have A Cigar", bevor beim Über-Klassiker "Wish You Were Here" erstmal das Publikum
eingebunden wurde, welches von Hartmann animiert lautstark den wohlbekannten Refrain übernahm.
Schon zu Anfang des Gigs fiel der absolute Top-Sound auf: Jedes Instrument war glasklar
zu erkennen, die Drums von Steffen Maier kamen äußerst druckvoll daher, die Gitarren von Martin Hofmann und Oliver Hartmann
klangen luftig sowie akzentuiert, und der oftmals vierstimmige Gesang wurde vorbildlich in den Vordergrund gemischt.
Zudem agierte Keyboarder Paul Kunkel sehr authentisch, d.h. dicht am Floydianischen Sound. Der 45-jährige Hartmann,
welcher eine beeindruckende musikalische Vita (Avantasia, At Vance, u.v.a.) aufzuweisen hat, ist bekanntermaßen
ein herausragender Rocksänger mit einem Stimmvolumen von vier Oktaven. Diesbezüglich ist er bei Echoes sogar total unterfordert.
Nur ab und an kann er seine ganze Klasse aufblitzen lassen. Daneben spielt er auch eine exzellente Gitarre, was bisweilen unterschätzt
wird, doch bei dieser Tributeband unverzichtbar ist.
Im Publikum sah man über das komplette Konzert hinweg etliche sogenannte die-hard-Fans,
die mit geschlossenen Augen total in den sphärischen Pink Floyd-Klängen versanken.
Dies war ein untrügliches Indiz für die Klasse von Echoes, denn so etwas passiert natürlich nur wenn man die Songs des
Originals fast originalgetreu in das Auditorium zu transportieren vermag.Natürlich durften auch beide Teile von
"Another Brick In The Wall" und andere unverzichtbare Hits nicht fehlen. Diese wurden von den Zuschauern regelrecht
aufgesogen und mit großem Applaus bedacht, denn bei Echoes stimmt einfach das Zusammenspiel der Musiker bis ins Detail.
Unaufgeregt und souverän meisterte das Quintett auch so manche spieltechnische Klippe, an der sich die meisten Musikerkollegen
die Zähne ausgebissen hätten. Doch an erster Stelle stand das Feeling für die Musik von Gilmour, Waters & Co. Dies hatten Echoes
in einem großen Füllhorn mitgebracht.
Da auch die Lightshow vorbildlich eingesetzt wurde und die Band eine kreisrunde Projektionsleinwand am hinteren Bühnenrand
aufgebaut hatte, auf der permanent und Bezug nehmend auf den jeweils gespielten Song die Bilder wechselten,
kann man insgesamt von einem tatsächlich großartigen Live-Erlebnis für alle Besucher dieses Konzerts sprechen.
Bericht & Photos: Pit Schneider