Death Metal Assault feat.
ERASERHEAD, HUMAN WASTE, TRIDENTIFER & DEMENTO
22.11.2014
Pirmasens, "Rockkneipe Schwemme"
Band-Links:
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Vier knallharte Bands verwandelten die "Schwemme" in ein Todesmetal-Mekka
Unter dem Motto "Death Metal Assault" gingen die Bands ERASERHEAD, HUMAN WASTE, TRIDENTIFER & DEMENTO
in exakt dieser Reihenfolge auf die Bühne um vier diverse Subgenres des Death Metal zu zelebrieren bzw. den etwa
70 anwesenden Besuchern kräftig einzuheizen.
DEMENTOaus Wiesloch bei Heidelberg übernahm die Anheizerrolle und spielte eine Mixtur von Death- und Progressive-Metal
mit etlichen Tempiwechsel sowie einigen akustischen Phasen. Instrumental schlug man sich ordentlich, aber die deutschen Texte
waren aufgrund des genretypischen sogenannten Growling des Frontmanns kaum zu verstehen. Sänger Thomas Hassel wollte
zudem durch seine wahnwitzige Gestik und seinem gewollt unkontrollierten Bewegunsablauf offensichtlich den Inhalt der Songtexte
zusätzlich unterstreichen. Dies ging aber nach hinten los, da diese wie schon erwähnt nicht zu verstehen waren und sein Getue somit
mehr Fragezeichen als Verständnis in die Pupillen so manchen Zuschauers projezierte.
Wie der Frontmann einer Death Metal Band zu agieren hat zeigte dann Oliver Geib von TRIDENTIFER aus Kaiserslautern.
Dieser ist zudem noch mit einer trockenen Portion Humor gesegnet, wie einige seiner Ansagen verdeutlichten. Die Band mußte
aufgrund Krankheit an diesem Abend mit nur einem Gitarristen auskommen, legte aber trotzdem einen Laune machenden Oldschool-Gig
auf die Bühnenbretter. Getragen vom gewollt knarzigen Gitarrensound von Marco Berger schmetterte man nach einem
gewöhnungsbedürftigem bzw. viel zu langatmigem Intro brutale aber kurzweilige Songs wie "Bloodwine", "Insidious" oder
"Days Of Thunder" in die headbangende Meute. Die Fans hatten jedenfalls ihren Spaß
und die Spielfreude der Truppe wirkte ansteckend. So mauserte sich Tridentifer
meiner Meinung nach zum heimlichen Gewinner des Konzertabends.
Mit HUMAN WASTEaus Aachen wurde es dann wieder eine ganze Spur härter. Das Quintett hat sich dem Brutal Death Metal
verschrieben und dies konnte man zu jeder Sekunde hören und sehen. In bester Cannibal Corpse-Manier prügelte man sich
durch das Programm und hinterließ nichts als verbrannte Erde. Das tighte instrumentale Zusammenspiel aller Musiker war jedenfalls
mehr als ordentlich. Zudem hat man in Wirbelwind Jan einen Frontmann der nicht nur durch sein abgrundtiefes Growling, sondern
auch durch seine Agilität und Fannähe überzeugen konnte.
ERASERHEAD aus Limburg füllte die Rolle des Headliners aus. Stilistisch steht man für leidenschaftlichen Death Metal,
durchsetzt mit Thrash- und Black Metal-Einflüssen, was den Sound der Formation letztendlich vielfältiger und interessanter als bei
reinen Death Metal-Acts macht. Als bekannte Referenzbands könnte man wohl die britischen Bolt Thrower und Behemoth aus
Polen nennen. Jedenfalls wirbelte Sänger Marco pausenlos über die Bühne bzw. war stets an vorderster Front und auch das
spielfreudige Gitarrenduo war permanent in Bewegung, was in Anbetracht der relativ kleinen Bühne der "Schwemme"
gar nicht so einfach ist. Die Musik der Limburger wurde jedenfalls äußerst positiv aufgenommen.
Fazit: Ein solches Event ist sicherlich eine Vollbedienung für jeden Genrefan. Wenn jedoch keine Band aus Pirmasens, wie z.B.
die einheimischen Aushängeschilder ZEROGOD oder NEKKROMANIAC am Start ist, läßt der Zuschauerzuspruch naturgemäß zu
wünschen übrig...
Bericht & Photos: Pit Schneider