DEEP GREEN SUNSET & THE ROUGH EDGES

29.03.2018
Pirmasens, "Rockkneipe Schwemme"

Band-Links:
www.deepgreensunset.de
www.the-rough-edges.de

DEEP GREEN SUNSET feiert Jubiläum mit famosem Konzert!

Anlässlich ihres 20-jährigen Bestehens gab die Alternative-/Crossover-Band DEEP GREEN SUNSET passender Weise am Gründonnerstag ein vor Energie & Spielfreude berstendes Konzert in der sehr gut besuchten Rockkneipe "Schwemme" ihrer Heimatstadt Pirmasens.
Als Vorgruppe heizte THE ROUGH EDGES die zahlreichen Rockmusik-Fans gekonnt an. Die zweite Vorgruppe CASH! NO CREDIT! musste leider kurzfristig wegen Krankheit eines Musikers absagen.


Das im Jahr 2012 gegründete Quartett THE ROUGH EDGES aus Rockenhausen bei Kaiserlautern hat sich dem urwüchsigen Hard Rock der 1970er und '80er Jahre verschrieben. Im kurzen Gespräch mit dem talentierten Gitarristen Günter Kehrein nach dem - man kann es vorwegnehmen - gelungenen 75-minütigen Konzert mit vierzehn Songs nannte er Alice Cooper, die alten ZZ Top und AC/DC als Einflüsse für seine Band.
Dies konnte man auch schon zuvor unschwer heraushören. Den Sound dieser Vorbilder vermengen "Die rauen Kanten" letztendlich zu einer gelungenen Mixtur, aus der durchweg eigene Songs entstehen. Diese Truppe hat also keinerlei Coversongs im Programm. Wer sich etwas in der Rockmusik-Szene auskennt weiß wie schwer es ist lediglich mit Eigenkompositionen bestückt für Konzerte gebucht zu werden.
Hatte das Quartett zu Anfang der Show noch einige Probleme bezüglich des sogenannten tighten Zusammenspiels, so bekam die Gruppe so etwa nach einer Viertelstunde die Kurve und konnte die Zuschauer durch ihre Spielfreude, Energie und das gute Songmaterial überzeugen. Drummer Jonny Kehrein und Bassist Christian Raimund sorgten für mächtig Druck, Günter Kehrein überzeuge mit markantem Spiel und auch Sänger Philippe Nix wurde immer besser. Jedes Mal, wenn er zur Kopfstimme a la Bon Scott wechselte sprühte er nur so vor Charisma.
Als Höhepunkte eines mächtig Laune machenden Konzerts müssen die im mittleren Tempo angesiedelten AC/DC-lastigen Ohrwürmer "House Of Shadows" und "Mr. Samson" sowie das abwechslungsreiche "Back To Life" mit seinem längeren Gitarrensolo genannt werden.
THE ROUGH EDGES bekam viel Beifall für ihren Auftritt und servierte den Fans mit der Zugabe "Rock ‘n Roll Preacher" abermals ein Hard Rock-Schmankerl.

Für dieses Event hatte sich DEEP GREEN SUNSET fünfundzwanzig Songs auf ihre Songliste geschrieben, was einer Spielzeit von über zwei Stunden entsprach. Schon beim Einstieg mit dem intensiven "My Band" war offensichtlich, dass die Musiker inklusive dem zurückgekehrten Sänger Michael "Glocke" Glöckner hochmotiviert waren und sich in der "Schwemme" einiges vorgenommen hatten. Mit "Ikarus" folgte ein neuer Track, welcher auf dem kommenden Studioalbum stehen wird. Insgesamt präsentierte D.G.S acht neue Lieder, die sich sehr gut ins Programm einfügten und toll bei den Fans ankamen.
Erster Höhepunkt war das absolut hypnotische "Breathe", hier übernahm Glöckner ausdrucksstark den Leadgesang. Bei "Core (Still The Music)" offenbarte Glöckner dann quasi wieso er im Jahr 2016 wieder bei D.G.S. eingestiegen ist: "Still the music doesn’t let me go, I‘m so happy meeting my friends of hardcore", lautet die entsprechende Textzeile.
Dass die Band mittlerweile seit zwei Dekaden aktiv ist und in diesem Zeitraum etliches an Live-Erfahrung gesammelt hat war durchweg zu spüren. Teilte man doch bis dato mit kommerziell höchst erfolgreichen Bands/Musikern wie Donots, Die Happy oder Joe Cocker die Bühnenbretter.
Neben dem überzeugenden und sehr gut harmonierendem Gesangs-Duo Glöckner/Köhler zog Leadgitarrist Christoph Fröhlich die meisten Blicke auf sich. Er erinnerte mit seinem ausgefeilten Spiel an Ausnahmemusiker wie Tom Morello (Rage Against The Machine) oder Marc Tremonti von Alter Bridge.
Die absoluten Highlights des Konzerts waren sicherlich "Here We Are", welcher sich auch vor den Hits von Genre-Größen wie Nickelback nicht verstecken muss und "Days Of Fire", bei dem Philippe Nix von THE ROUGH EDGES als Gastsänger nochmals die Bühne enterte um mit den D.G.S.-Frontmännern ein energiegeladenes Trio zu bilden. Mit zunehmender Dauer des Auftritts wurde die Stimmung, vor allem direkt vor der Bühne, immer ausgelassener und D.G.S. wurde für ihr furioses Konzert regelrecht abgefeiert.
Mit der nach wie vor präsentierten Mischung von deutschen und englischen Songtexten könnte geschlussfolgert werden das sich Köhler & Co. damit zwischen alle Genre-Stühle setzten, doch hier wirkt dies absolut natürlich und keineswegs gekünstelt.
Mit dem formidablen Zugabe-Dreierpack "This Fate", einer Rock-Ballade der ersten Stunde, "When The Sun" und "Parents Of The Day" beschloss man die Show und ließ eine ausgelaugte aber hocherfreute Anhängerschaft zurück.

Fazit: D.G.S. überzeugte in der "Schwemme" sowohl durch tonnenweise Spielfreude, Enthusiasmus und der vorbildlichen Einbindung des Publikums in die Jubiläums-Show.
Mit der Verlosung von etlichen CDs und Band-Shirts setzten die Musiker diesem Gig schließlich das Sahnehäubchen auf. Bravo!

Bericht & Photos: Pit Schneider