CHILDREN OF BODOM & INFINIGHT
24.11.2008
Saarbrücken, "Garage"
Bandlinks:
www.cobhc.com/
hwww.infinight.de/
Childern of Bodom heizen mit Unterstützung von Infinight bei frostigen Temperaturen das Saarland ein
Wenn am 24.11.08 die Tour von Children of Bodom, zusammen mit den Metallgrößen von Machine Head und natürlich auch Slipknot startet, dürfte wohl jedem bewusst sein, dass das ein schwer zu topende Line Up ist. Vor Ihrem Auftritt als "Vorband" zeigten sich Children of Bodom noch einmal als Headliner von ihrer besten Seite. Die fünf Finnen sollten von The Sorrow Unterstützung erhalten, diese musste jedoch am wegen Krankheit absagen. Man muss jedoch sagen, dass Bodom mit den saarländischen Lokalmatadoren Infinight eine, wie ich finde, verdammt starken Ersatz an Land gezogen haben.
Infinight starten ihre Show damit, den Kollegen von The Sorrow gute Besserung zu wünschen und dass sie alle ein, Wortlaut von Martin Klein: "riesen Ständer hätten, durch die Aufgabe als Anheizer für Children Of Bodom zu agieren". Natürlich starteten sie mit Ihren "Klassikern" wie "The Swarm" oder "The Downward Spiral". Einige wenige in der Halle konnten die Lieder aus dem FF mitsingen, meine Wenigkeit war natürlich an vorderster Front.
Die Stimmung war zu beginn etwas verhalten, lockerte sich jedoch nach einiger Zeit und es entstanden auch schon die ersten Pogo-Grüppchen. Die Saarländer konnten meines Erachtens mit ihren neuen Songs beim Publikum noch einmal richtig Punkten, ehe dann mit dem DIO Cover "Holy Diver" und dem wohl besten Lied in ihrer doch noch jungen Karriere, "Goodbye, Cruel World" der Auftritt zu Ende war und sie beim Publikum einen guten Eindruck hinterließen.
Nach wenigen Minuten des Umbaus traten dann auch schon die fünf finnischen Schwermetaller von Children of Bodom unter tosendem Applaus auf die Bühne. Alexi trat vors Publikum und erklärte erst einmal, das er froh ist heute hier zu sein, denn Slipknot wollte Sie schon bei den Vorbereitungen haben. Aber Alexi vertröstete sie mit den Worten: We want to play this fucking show. Egal in welchem Zusammenhing auch immer, in jedem Satz musste mindestens einmal das Wort "Fuck" enthalten sein. Sie legten auch gleich los mit dem Klassiker "Follow The Reaper" und die doch frostigen Temperaturen, die von draußen reinkam, Schneechaos in Saarbrücken, war schon nach den ersten Gitarrenriffs nichts mehr zu spüren. Die Stimmung war von Beginn an auf dem Höhepunkt und Bodom heizte allen kräftig ein. Weiter ging es mit einem der neuen Songs "Smile Pretty For The Devil", welcher bei den begeisterten Fans auch schon perfekt saß. Die Lawine von guter Musik rollte mit "Silent Night, Bodom Night", "Living Dead Beat" und "In Your Face" unaufhaltsam weiter. Die Stimmung war am überkochen und wer bei solch einem harten und dennoch melodischem Sound ruhig bleiben konnte, musste sich gut mit Valium versorgt haben.
Ein weiterer Song vom 'Blooddrunk'-Album war dann "Hellhounds On My Trail".
Nach der gelungenen Performance kam dann, der darf nicht fehlen, 6 6 "Sixpounder" und direkt ohne zu zögern legten sie mit "Angels Don´t Kill" nach.
Als dritten und letzten Song des neuesten Albums kam dann natürlich noch "Blooddrunk".
Zwischenzeitlich hatte Jaska dann ein Problem mit den Pedalen seines Schlagzeugs. Zur Überbrückung der Reparaturzeit spielte Janne, der sein Keyboard natürlich so stehen hatte das jeder seinen Blick auf die Fingerfertigkeit richten konnte, ein paar melodische Töne. Als dann alles wieder soweit repariert war konnte es weiter gehen, und zwar mit "Children Of Decadence" und "Bodom Beach Terror". Anschließend wurde die Fan-Meute darauf aufmerksam gemacht, dass man sie auf der Bühne nicht hören könne und ob man schon müde sein. Natürlich fragte er nicht so höflich, sondern verwendete das bereits erwähnte F-Wort mehrere Mal, man muss den Kerl einfach mögen. Es ging auch direkt weiter mit "Hate Me!", welches dann die Stimmung doch noch einmal über den Höhepunkt hinaus aufheizte. Bei "Bed Of Razors" fiel dann alles wieder auf die normale Temperatur, ehe dann mit "Hate Crew, Deathroll", die Bodom Hymne schlechthin, alle im Raum sich ihrer teilweise, letzten Kräften beraubten und sich die Seele aus dem Hals schrieen.
Danach verlies die Band die Bühne, wurde jedoch mit tosendem Applaus wieder zurückgeholt und sie spielten munter weiter. Die Zugabe bestand aus den Stücken "Everytime I Die" und "Downfall". Dazwischen forderte das Publikum von Janne, Keyboard, ein Solo, welches schon aus Brithney Spears und Rhianna bestand, jedoch an diesem Abend zeigte er mit dem Van Halen Klassiker "Jump" noch mal sein ganzes K önnen. Er wurde jedoch von Alexi abrupt unterbrochen: "Stop this fucking shit, we want hear some Heavy Metal". Dann vollendeten Sie ihren gelungenen Auftritt mit "Downfall" und entließen uns in die Frostige, verschneite Welt.
Mein Fazit, die 2 ½ stündige Wartezeit bei minusgraden und Schneefall ohne Ende, im T-Shirt, haben sich gelohnt. Das war geiler, schneller, rotziger und ohrenbetäubender Metall vom feinsten. Warum sind die guten Dinge im Leben immer so kurzweilig?
Um mit den Worten meiner Begleitung zu sprechen: "Das war True".
Bericht: Sebastian Denzer
Photos: Chelsea Ledvinka & Sebastian Denzer