CASKET, SLAUGHTERRA, OUT OF DECAY & A COWBOYS REVENGE

02.02.2013
Pirmasens, "Rockkneipe Schwemme"

Band-Links:
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Unter dem Motto "Welcome To The Slaughterhouse" und mit der schwäbischen Death-Metal-Band CASKET als Headliner, ging am vergangenen Samstag in der "Rockkneipe Schwemme" zu Pirmasens so richtig die Post ab. Zuvor brachten OUT OF DECAY (Metalcore), A COWBOY´S REVENGE (Hardcore), sowie SLAUGHTERRA mit ihrem Mix aus Death- und Black-Metal die ca. 100 Fans in Wallung. Einziger Wehrmutstrophen: Es befand sich keine Band aus Pirmasens im Line Up. Doch die Musiker der äußerst populären einheimischen Death-Metal-Combo Zerogod tummelten sich zumindestens im Publikum.

Das Event startete mit COWBOYS REVENGE aus Hauenstein. Nach dem 12. Januar in Bundenthal war dies erst der zweite Live-Auftritt des Quartetts. Doch man zog sich achtbar aus der Affäre und die Songs welche schon eine enorme Energie entfalten erinnerten mich desöfteren an die alten Pantera, obwohl man doch überwiegend im Hardcore-Bereich zu Hause ist und die Eigenkompositionen mit einigen Breaks und Tempiwechsel gekonnt anreichert. Respekt!

Jetzt war OUT OF DECAY aus Ramstein an der Reihe und direkt wurde klar dass sich diese Band dem Metalcore der Marke Killswitch Engage und Konsorten zugehörig fühlt. Passenderweise hatte man für den genretypischen Wechsel zwischen Growls und klarem Gesang zwei Sänger am Start und teilweise waren die Texte in deutsch. Vor der Bühne wurde es nun richtig eng und das Sextett kam gut an. Vor allem die starken melodischen Gitarreleads und die enorm positive Ausstrahlung auf. Ebenso das zweifellos vorhandene Songwriting-Talent.

Gegen 22 Uhr war nun die Hauptgruppe des Abends an der Reihe, das Reutlinger Death-Metall-Urgestein CASKET. Das Trio mit der blonden Frau an der Bassgitarre gibt es doch tatsächlich schon seit 1990 in unveränderter Besetzung(!) und der Sound kann mit einem Wort beschrieben werden: Brachial. Ganz in der Tradition der Genre-Legenden Six Feet Under, Cannibal Corpse oder Obituary feuerte man Nackenbrecher, bzw. Song-Geschosse wie "Riding", "Hunting Time" und den Höhepunkt, das alles niederwalzende "Casket Ball" in die Menge und vor allem die erste Reihe vor der Bühne dankte es mit lautem Gejohle, obwohl man konstatieren muss das der Gruppe ein zweiter Gitarrist gut tun würde. Denn alle genannten Vorbilder haben einen solchen und sind somit dynamischer und im Gesamtsound variabler. Gesang, oder bessser gesagt Gegröhle und Gitarre spielen, das ist schon eine beachtliche Aufgabe und Schorsch machte seine Sache eigentlich sehr ordentlich, vermochte aber nicht alle unvermeidlich entstehenden Soundlöcher zu stopfen. Jedenfalls wurde das neue Album "Undead Soil" gebührend vorgestellt, denn acht der dreizehn gespielten Songs befinden sich auf diesem Longplayer. Den Death Metal-Fans gefiel es jedenfalls gut und die vielen Headbanger liesen ihre langen Mähnen zum stahlharten Sound um die Wette kreisen.

SLAUGHTERRA aus Landau fiel es letztendlich zu den Abend standesgemäß zu beschließen und das machte die Gruppe gut. Ihr Mix aus Death- und Black-Metal-Elementen wurde adäquat, sprich technisch versiert vorgetragen. Kein Wunder, denn momentan befindet man sich im Studio um das Anfang Mai erscheinende Debütalbum aufzunehmen und da sollte man insgesamt schon exzellent aufeinander eingespielt sein. Die gute Leistung der Vorderpfälzer wurde von den Fans entsprechend honoriert und auf das Debütalbum darf man schon jetzt gespannt sein.

Alles in allem war dies für die Fans von knallharter Metalkost ein gelungener und kurzweiliger Konzertabend in der "Rockkneipe Schwemme".

Bericht & Photos (3x CASKET): Pit Schneider