BEYOND THE DOORS (The Doors Tribute Band)
21.09.2019
Pirmasens, "Rockkneipe Schwemme"
Band-Links:
facebook.com/BeyondTheDoors/
Feuerwehr gräbt BEYOND THE DOORS die Zuschauer ab!
Am Samstagabend präsentierte BEYOND THE DOORS in der "Schwemme" eine musikalische Zeitreise in die 1960er und ´70er-Jahre.
Damals waren vor allem die Beatles, Stones, Jimi Hendrix, Janis Joplin und Jim Morrison die absoluten Superstars. Letztgenannter plus dessen Mitstreiter Ray Manzarek, Robbie Krieger & John Densmore
sind die Vorbilder des 1998 gegründeten The Doors Tribute Acts aus Zweibrücken.
Im Gegensatz zum Januar 2018 kamen leider nur etwa 50 Fans zum Konzert in die Rockkneipe. Sicherlich spielte das etwa einhundert Meter entfernte Jubiläumsfest
der Pirmasenser Feuerwehr inklusive Live-Musik hierbei eine Rolle.
Frontmann Dirk "Nelly" Brill, Peter "Puppe" Hoffmann an der Gitarre, Keyboarder Stefan Schöner und der relativ neue Schlagzeuger Marc Michael Müller
starteten sehr mutig mit einer knapp viertelstündigen Version von "When The Music´s Over" in ihren Auftritt. Das hätte man sich mit einem kurzen eingängigen Hit wesentlich einfacher machen können,
doch schon das 1965 in Los Angeles aus der Taufe gehobene Original The Doors machte das so und stellte oftmals ausschweifende Songmonster an den Beginn einer Live-Show.
Im Gegensatz zum letzten "Schwemme"-Konzert im Januar 2018 brauchte B.T.D. heuer eine längere Aufwärmphase, um richtig harmonisch zu klingen. Vor allem von Gitarre und Keyboard
waren während des erwähnten Einstiegsongs ungewöhnlich viele schiefe Töne zu vernehmen. Das ist man von solch guten Musikern wie Hoffmann und Schöner eigentlich nicht gewohnt, doch rechtzeitig zum
direkt folgenden Hit-Trio "Light My Fire", "Strange Days" sowie "People Are Strange" hatte man diese Unzulänglichkeiten im Griff, klang danach gewohnt wie aus einem Guss und auch der vom Mischpult
gesteuerte Gesamtsound an sich war nun sehr gut.
Mit dem Wechsel an den Drums landete das Quartett einen Glücksgriff, denn Müller gehört sicherlich zur regionalen Elite der Rockmusik-Trommler und hebt die Tribute Band qualitativ sicherlich eine Stufe höher.
Ebenso wie einst bei Morrison & Co. strotzte das Spiel von B.T.D. nur so vor überbordenden Blues-Improvisationen sowie ausufernden Gitarren- und Orgelsoli. Auch konnte das Publikum einige Duelle von
Saitenzupfer Hoffmann und Keyboarder Schöner bestaunen, welche dann im inzwischen beeindruckenden Zusammenspiel mit dem punktgenau agierenden Müller in authentischer Manier fast den Original Doors-Sound auf die
"Schwemme"-Bühne zauberten.
An der Songliste gab es nichts auszusetzen, denn diese enthielt alle großen Hits. Angefangen beim hypnotisch/kantigen "L.A. Woman", über die energischen und aufrüttelnden Klassiker
"Break On Through" und "The Changeling", bis hin zu den unverzichtbaren Evergreens "Riders On The Storm" und "Roadhouse Blues" wurde den Fans alles geboten was man unbedingt von einer Doors Tribute Band hören möchte.
Natürlich hat "Nelly" Brill keinesfalls das Aussehen von Jim Morrison, doch er geht vollends in dessen Kompositionen auf und singt diese höchst emotional und auswendig!
Respekt davor, denn letztgenannter Fakt ist bei zahlreichen Tribute Bands nicht selbstverständlich und mittels kaum wahrnehmbarer i-Pods oder Tablets ist dies mittlerweile auch relativ gut zu verstecken.
Als einzige Kritikpunkte eines ansonsten Laune machenden Konzerts muss die etwas angegriffen, sprich heißere Stimme von Brill und die mangelnde Kommunikation mit den Zuhörern erwähnt werden.
Diesbezüglich passierte leider nicht viel.
Das war im Vorjahr alles eine Nummer besser.
Bericht & Photos: Pit Schneider