BOURBON STREET

04.11.2006
Rockkneipe "Zur Schwemme" in Pirmasens (Nähe Bahnhof)

Bandlink:
www.bourbon-street-online.de/

Am 4. November lud die Pirmasenser Kneipenszene zu einer erneuten "Night Of Sounds" ein , und in der Rockkneipe Schwemme spielten im Rahmen dieses Events BOURBON STREET.
Die Band aus dem Bergischen Land hatte bereits im Frühjahr bei der letzten "Night Of Sounds" ihr Debüt in der Pfalz gegeben und die Kneipe gerockt, daß die Wände wackelten. Wir erhielten nur positive Resonanz auf diesen Auftritt, so dass wir auf vielfachen Wunsch die Band erneut kontaktierten und es schafften, diese ein weiteres Mal für einen Auftritt in der Rockkneipe Schwemme zu verpflichten.
Ein absolut hören- und sehenswertes Ereignis das Ihr hoffentlich nicht verpasst habt!

Bereits um 19:30 Uhr, also eine halbe Stunde vor dem offiziellen Einlass, fand sich eine große Anzahl von Besuchern vor der Schwemme ein, denn schon der erste Gig der Wuppertaler am 1. April dieses Jahres hatte für gehörigen Wirbel in der Pirmasenser Provinz gesorgt!
Demzufolge waren dann auch kurz nach der Öffnung die besten Plätze bereits besetzt und man wartete gespannt auf einen der absoluten Konzerthöhepunkte nicht nur des heutigen "Night Of Sounds" Events (20 Bands in 20 Kneipen), sondern des Jahres 2006 insgesamt.

Schon der Einstieg mit der Judas Priest Nummer "Living After Midnite" machte deutlich daß hier absolute Profis am Werk sind, und so manch einem Besucher der den ersten Gig von Bourbon Street verpasst hatte fiel die Kinnlade runter! Gefolgt von "Just Like Paradise" (David Lee Roth) und dem Whitesnake-Klassiker "Fool For Your Loving" kam dann sogleich eine erstklassige Stimmung auf, die von einer äußerst fetzigen Version von "Eye Of The Tiger" (Survivor), dem Knaller "Panama" (Van Halen), "Here I Go Again" (Whitesnake) sowie einer kongenialen Interpretation von Deep Purple's "Perfect Strangers" eindrucksvoll untermauert werden sollte.

Hier sind Musiker am Werk die sich absolut blind verstehen: Sei es nun das gediegene bis fetzige Gitarrenspiel von Tom Bohn, die groovenden, pumpenden Bassläufe von Bodo Smuszynski (ex-Running Wild, ex-U.D.O.) in Verbindung mit dem exzellenten Power Drumming eines André Hilgers (Axxis, Silent Force) oder das wohlakzentuierte bis dynamische Keyboardspiel von Torsten Röhre (Silent Force). Darüber thront der rauhe, charismatische und höchst abwechslungsreiche Gesang von Stefan Mageney. Im weiteren Verlauf des Konzerts, welches die Band in 3 Abschnitte (mit Pausen dazwischen) eingeteilt hatte, sollten sich weitere Highlights der Marke "Mighty Quinn" (Manfred Mann´s Earthband), "Turbo Lover" (Judas Priest), "Final Countdown" (Europe), "Have A Nice Day" (Bon Jovi) oder "Paradise City" (Guns´n Roses) die Klinke in die Hand geben, und das Stimmungsbarometer tendierte gen Siedepunkt!

Ohne die vom Publikum lauthals geforderten Zugaben kam Bourbon Street natürlich nicht davon. Doch selbst nach dem begierigen Aufsaugen der tatsächlich letzten Songs fanden die meisten Besucher, dass der Auftritt trotz ca. 2 1/2-stündiger Spielzeit viel zu früh zu Ende war.

Als einziger Kritikpunkt eines ausgezeichneten und energiegeladenen Konzerts sei erwähnt, dass durch die Platzwahl des rechten Lautsprecherturms die Sicht auf die Bühne zu sehr eingeschränkt war, und der Sound in der Schwemme nur vor der Bühne und rechts der Theke zu seiner vollen Entfaltung kam, während die linke Hälfte aufgrund der einseitigen Ausrichtung der Boxen mit einem dumpferen Klangbild vorlieb nehmen musste.
Trotzdem bescherten uns Bourbon Street wiederum einen stimmungsgeladenen Auftritt auf internationalem Niveau, der darauf hoffen läßt, dass wir die Band zukünftig als Stammgast in unserer regionalen Rockszene begrüßen dürfen.


Bericht: Pit Schneider & Yvonne Bernhard
Fotos: Alex Dehaut; November 2006