BOUNCE (Bon Jovi Tribute Band)

01.02.2019
"Quasismodo", Pirmasens

Bandlink:
www.bonjovitribute.de

BOUNCE rockte im "Quasimodo" endlich vor einer amtlichen Kulisse!

Am vergangenen Freitagabend strömten dreihundert Rockmusikfreunde aus nah und fern in die Pirmasenser Music- & Eventhall Quasimodo. Mit BOUNCE aus Nordrhein-Westfalen hatte sich Deutschlands beliebteste und anerkanntermaßen auch beste "Bon Jovi" Tribute Band für ein Konzert angesagt. Der gute Besuch freute Band, Fans und Veranstalter gleichermaßen.

In unserem Interview Mitte voriger Woche erläuterte Gitarrist Jens Rösel noch folgendes:
"Unser größter Wunsch wäre, dass wir in diesem Jahr etwas mehr Zuschauer als beim letzten Mal haben werden…".
Dieses Wunschdenken wurde nun schöne Realität und das hat sich die famose Band aus der Kleinstadt Wülfrath bei Düsseldorf auch redlich verdient. Spielt man doch seit dem Auftritt beim traditionellen "Exefest" 2016 einmal jährlich in Pirmasens. Bis zum letzten Freitag allerdings vor doch eher bescheidenen Kulissen.

Pünktlich um 20:30 Uhr begann die Live-Show mit einem obligatorischen Instrumental-Intro auf welches das doch eher mittelmäßige "Fear" vom 1992er 'Keep The Faith'-Album folgte. Nicht gerade ein Einstieg nach Maß, denn dieser Song ist doch eher kantig und vertrackt als eingängig und mitsingbar. Doch mit dem Ohrwurm "Have A Nice Day" folgte sogleich die Erlösung und dementsprechend fiel auch der Jubel der drei Hundertschaften aus. Die Gruppe der sogenannten "Die-Hard-Fans", welche naturgemäß fast komplett aus Frauen besteht, hatte sich schon lange vor dem Konzertbeginn die Plätze press hinter dem Absperrgitter des Fotograbens gesichert, um ja keine Bewegung, Geste oder Mimik von Frontmann und Sänger Oliver Henrich zu verpassen. Schon des Öfteren wurde Henrich von Presse und Fans als "Deutscher Jon Bon Jovi" gefeiert, was dem höchst agilen und stimmgewaltigen Aushängeschild von BOUNCE auch absolut gerecht wird. Der Mitdreißiger sieht dem Superstar aus New Jersey/USA nicht nur verteufelt ähnlich, er hat alle Posten drauf und singt auch noch fast genauso. Letzteres ist eine großartige Leistung, weiß man doch welch enorme Reichweite das Vorbild hat. Lediglich das etwas rauere Timbre des mittlerweile schon 56-jährigen John Francis Bongiovi Jr. unterscheidet diesen vom Nachlassverwalter Henrich. Dieser hat stets eine sehr positive Ausstrahlung und inzwischen auch die Bühnenerfahrung von fast fünfhundert Shows auf dem Buckel, mit welcher er die Musikfreunde immer wieder durch Mitsingspielchen und sympathische Ansagen gekonnt in den Auftritt mit einband. So fühlten sich die Fans als vollwertigen Teil des Konzerts und waren durchweg begeistert.
Doch auch Gitarrist Jens Rösel ist ein absoluter Könner seines Fachs, was er vor allem bei seinen geschmackvollen Soli unter Beweis stellte. Mit "Born To Be My Baby" ließ die nahezu perfekt aufeinander abgestimmte Band den nächsten Knüller folgen und die Stimmung war schon zu diesem frühen Zeitpunkt enorm gut sowie der Jubel und Applaus der Anhänger gewaltig. Es ist im "Quasimodo" sehr selten zu sehen das eine Band bis in die letzten Reihen der Location so gut ankommt, doch BOUNCE steckten auch noch die Leute in den hintersten Winkeln des Clubs mit ihrer Spielfreude an.

Als absolute Höhepunkte eines tollen Konzerts müssen unbedingt die Interpretationen des flotten "Runaway" und der Hymne "Wanted Dead Or Alive" genannt werden. Bei letztgenanntem Epos setzten Henrich und Rösel ihre Cowboy-Hüte auf und die Formation spielte das Lied stilecht in einer vorbildlichen Akustik-Version, die von einer superben Lightshow untermalt wurde. Apropos: Mit besagten Lichteffekten, die durchweg überzeugten, bot man den Fans zudem einiges fürs Auge. Natürlich durften auch die Super-Hits "Livin’ On A Prayer" und "You Give Love A Bad Name" keineswegs im Programm fehlen und wurden regelrecht abgefeiert, bevor mit der aus hunderten von Kehlen mitgesungen Ballade "I ´ll Be There For You" schließlich das Konzertende erreicht war und der Beifall fast kein Ende nehmen wollte.

Fazit: BOUNCE servierte den Fans dreiundzwanzig Hits mit immenser Spielfreude und Können. Dies entspricht mehr als 130 Minuten Entertainment. Mit diesem Top-Konzert untermauerten die Westfalen auch in "Bärmesens", wie Henrich mehrmals grinsend ins Mikrofon schmetterte, ihren Status als eine der besten Tribute-Bands Europas.
Auf das vom Veranstalter bereits bestätigte BOUNCE-Konzert im nächsten Jahr an gleicher Stelle darf man sich schon jetzt diebisch freuen.

Bericht & Photos: Pit Schneider