BOUNCE (Bon Jovi Tribute Band) @ Exefest
17.09.2016
Pirmasens, Exerzierplatz
Bandlink:
www.bonjovitribute.de
Festivallink:
www.pirmasens.de/4875/Exefest.html
BOUNCE begeisterte beim "Exefest"!
Die im Jahr 2001 gegründete Bon Jovi Tribute Band BOUNCE aus der Nähe von Wuppertal war die musikalische Hauptattraktion
beim diesjährigen "Exefest" in Pirmasens. Selbst aus dem tiefsten Saarland und Kaiserslautern waren am vergangenen Samstagabend
die Fans angereist, um sich Deutschlands beste Tribute Band der Weltstars aus New Jersey/USA um Front-Gigolo Jon Bongiovi
anszusehen.
Trotz des angekündigten Regenwetters füllte sich das weite Rund des "Exe", so
wie der große Platz in der ehemaligen Schuhmetropole genannt wird, zwischen
19 und 20 Uhr zusehends und die Menschenmasse direkt vor der eindrucksvollen
SWR 1-Bühne wurde immer dichter. Besonders viele Frauen fast aller Altersgruppen
waren zu sehen, was wieder einmal unterstreicht dass sich die Fans des Originals
Bon Jovi zu einem hohen Prozentsatz aus der weiblichen Bevölkerungsgruppe
zusammensetzt.
SWR1-Moderatorin Ilka Siebert kündigte die Musiker standesgemäß an und verwies
ausdrücklich darauf das BOUNCE eine Tribute Band und keine Coverband sei. Interessierten
sei gesagt das die Unterschiede in der Authentizität, den verwendeten Originalinstrumenten
und der strikten Anlehnung an das Stageacting des Originals liegen. Schon als
kurz nach Acht die ersten Klänge von "Lay Your Hands On Me" zu vernehmen waren,
gab es für viele Leute in der vorderen Menge kein Halten mehr. Natürlich kann
BOUNCE aus einer großen Schatztruhe an Superhits auswählen und damit ganz locker
ein zweistündiges Konzert wie am Samstag bestreiten bzw. mit Highlights bis
zum Anschlag auffüllen. Unbestreitbar bedarf es einiges an instrumentalem Können
um die Musik von Bon Jovi authentisch und versiert zu interpretieren. Hier sind
die Mannen aus dem Begischen Land exzellent aufgestellt.
Oliver Henrich ist der deutsche Jon Bongiovi
Gitarrist Jens Rösel ist ein Könner der sich aber an einer Ikone wie Richie
Sambora messen lassen muss, Johannes E. Brunn spielt akzentuiert und songdienlich
das Keyboard und die Rhythmusfraktion mit Bassmann Tom Müller und Drummer Olav
Quick groovt und harmoniert immens gut. Doch vor allem steht und fällt eine
sogenannte Tribute Band mit ihrem Sänger! In dieser Hinsicht hat BOUNCE ein
absolutes Ass in den eigenen Reihen: Oliver Henrich muss nicht nur eine immense
Ähnlichkeit mit dem jungen Jon Bongiovi bescheinigt werden, er kommt auch immens
nahe an dessen Gesangsqualitäten heran, ist auf der Bühne ständig in Bewegung
und hat alle Gesten und Posen des inzwischen schon 55-jährigen Großmeisters
und Vorbilds verinnerlicht. Des Weiteren versteht es Henrich die Fans gekonnt
in das Konzertgeschehen einzubinden.
Weitere Hits wie "Born To Be My Baby", "It´s My Life", "Have A Nice Day", die Ballade "Allways",
inklusive einem tollen Gitarrensolo von Rösel, sorgten für sehr gute aber nicht ausufernde Stimmung
auf dem "Exe".
Die richtigen Fans der Truppe waren ganz vorne am Bühnenrand
und etwa bis zwanzig Meter von diesem entfernt zu finden.
Dahinter ließ die Stimmung etwas zu wünschen übrig. Natürlich auch aus dem Grund weil sich traditionell
alle Altersklassen unter den Besuchern dieses Events finden. Insbesondere beim
Lied "These Days" kam so mancher Zuschauer aber nicht mehr aus dem Staunen heraus.
Oliver Henrich geht glatt als stimmliches Jon Bongiovi-Double durch, das heißt
er sang diese erstklassige Ballade hochemotional und mit einem beeindruckenden
Stimmumfang. Großer Applaus und lautes Gejole war ihm und seinen Bandkollegen
danach natürlich sicher. Von den neueren Songs kam insbesondere "Radio Saved
My Live Tonight" richtig gut an und die letzten beiden Klassiker "Wanted Dead
Or Alive" und "Livin’ On A Prayer" zeigten nochmals die große Klasse von BOUNCE
auf. Doch so einfach kam die Formation am vergangenen Samstagabend nicht davon.
Viele Fans belagerten den Merchandise-Stand ...
Als Ilka Siebert die Zuschauer fragte ob diese denn eine Zugabe hören wollen,
war die Resonanz überwältigend. Nun kündigte Henrich erst eimmal den nächsten
Auftritt in Pirmasens am 13. Januar 2017 im "Quasimodo" an und verwies auf den
kleinen Merchandise-Stand der Band rechts neben der Bühne, welcher nach der
Show regelrecht belagert wurde um Fotos gemeinsam mit Henrich und Autorgramme
zu erhaschen. Abschließend servierte BOUNCE den "Exefest"-Besuchern eine superbe
Version von "Runaway", dem ersten Hit von Bon Jovi, aus dem Jahr 1984.
Fazit: BOUNCE bot dem Publikum eine Zeitreise durch über 30 Jahre Bon Jovi,
überzeugte durch überbordernde Spielfreude, nahezu 100-prozentige Authentizität
und lies ausschließlich glückliche Gesichter zurück.
Das einzige kleine Manko an einem hervorragenden Konzert war die Laufzeit von
nur knapp zwei Stunden. Normaler Weise dauert ein Gig des Quintetts bis zu drei
Stunden an. Aber das ist jetzt Jammern auf hohem Niveau.
"Geile Bühne, tolle Organisation ..."
Leadgitarrist Jens Rösel äußerte sich nach dem Konzert wie folgt: "Geile Bühne,
tolle Organisation, aber die Stimmung im Publikum hätte durchaus etwas fetter
sein können." In dieser Hinsicht ist Europas populärste und meistgebuchte Bon
Jovi Tribute Band natürlich etwas verwöhnt.
Bericht & Photos: Pit Schneider